"Der Beitrag stellt das Bündnis für Arbeit der Literatur über das Bündnis für Arbeitgegenüber. Als gemeinsamer Nenner der Literatur lässt sich ihre Neigung definieren, problemlösungsorientiert zu sein. Sie erwartete vom Bündnis für Arbeit eine kollektive Lösung der Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Aus der Betrachtung der Entstehung des Bündnisses und des Konfliktes um die Rente mit 60 plädiert das Papier dafür, das Verhalten und die Handlungen der Bündnisakteure weniger anhand ihrer Fähigkeit zur Produktion einer kollektiven Problemlösung zu analysieren und damit auch den Selbststilisierungen der Bundesregierung zu unterliegen, als auf der Grundlage der macht- und interessenpolitischen Auseinandersetzungen zwischen den Bündnisakteuren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
"In der Debatte um die Legitimitätsgrundlagen des Sozialstaates hat Wolfgang Kersting im Jahr 2000 einen vielbeachteten Entwurf einer liberalen Sozialstaatsphilosophie vorgelegt. Kersting, der früher mit der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls sympathisierte, gründet seinen Ansatz nun zentral auf einen 'verdienstethischen Naturalismus', der sich polemisch von allen Formen eines liberalen Egalitarismus absetzt. Der Beitrag zeichnet nach, wie Kersting auf dem Weg von John Rawls' 'Theory of Justice' (1971) über Robert Nozicks 'Anarchy, State, and Utopia' (1974) zu seiner Konzeption eines 'Minimalsozialstaates' gelangt, und er macht deutlich, dass diese Konzeption weder dem Komplexitätsniveau moderner Gesellschaften noch dem Normativitätsprofil des klassischen politischen Liberalismus gerecht zu werden vermag." (Autorenreferat, IAB-Doku)