Der Begriff des Wissens im Wissensmanagementdiskurs: Materialien zur Begriffsgeschichte unter Berücksichtigung der klassischen griechischen Philosophie
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 141
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 141
In: Historamericana Band 34
World Affairs Online
The history of museums is closely connected not only with the history of collecting and collections, but also with the history of science and humanities. Collections and exhibitions reflect scientific theory and scholarly practice, and in turn shape them. Hence, museums transmit and disseminate, yet also produce knowledge. On the one hand, they visualise and stabilise orders of knowledge through assembling, classifying and fixing objects in exhibitions; on the other hand, new academic paradigms and political changes lead to rearrangements of facts and artefacts in museum storerooms and displays. This volume brings together case studies from various historical and cultural contexts that illuminate such dynamics. Its point of departure is transcultural collections and exhibitions such as cabinets of curiosities and ethnographic collections, whose attempts to inventorise and display the world testify to the desire for, but also the difficulties in establishing and maintaining orders of knowledge. A particular focus is on transformative moments in the history of museums, in particular on the early 1900s, when science and technology museums were established, and on more recent times, which have seen the refurbishment of numerous art and ethnographic museums.
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In: BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 20, Heft 1, S. 103-122
Die NS-Nachfolgegeneration ('Kinder der Täter') bewegt sich meist in einem diffusen Spannungsfeld von Nichtwissen, Ahnen und Wissen. Der komplexe und schwierige Prozess der Revision eines vermeintlich unumstößlichen Konstruktes 'Wissen' wird hier an einem Fallbeispiel mit Hilfe eines narrativen Interviews verdeutlicht. Die Interviewpartnerin hat erst kurz vor dem Interview von der Beteiligung ihres Vaters an Kriegsverbrechen und Massenmorden erfahren und die hier dokumentierten Interviewpassagen bringen zum Ausdruck, wie tief sie diese Enthüllungen erschüttert haben. (ICE2)
Blog: Soziopolis. Gesellschaft beobachten
Call for Papers for a Volume of the Yearbook of Knowledge and Society. Deadline: May 1, 2024
In: Miscellanea Mediaevalia Ser v.33
The series MISCELLANEA MEDIAEVALIA was founded by Paul Wilpert in 1962 and since then has presented research from the Thomas Institute of the University of Cologne. The cornerstone of the series is provided by the proceedings of the biennial Cologne Medieval Studies Conferences, which were established over 50 years ago by Josef Koch, the founding director of the Institute. The interdisciplinary nature of these conferences is reflected in the proceedings. The MISCELLANEA MEDIAEVALIA gather together papers from all disciplines represented in Medieval Studies - medieval history, philosophy, theology, together with art and literature, all contribute to an overall perspective of the Middle Ages.
In: University of North Carolina studies in the Germanic languages and literatures 116
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 17, Heft 3, S. 566-577
ISSN: 1612-6041
"WAS IST WAS" - hinter diesem etwas kryptischen Titel verbarg sich für Kinder und Jugendliche der 1960er- bis 1980er-Jahre das Wissen der Welt. Mindestens einige dieser etwa 40-seitigen Bildbände über "Dinosaurier", "Das Weltall", "Seeschlachten", "Das Mittelalter", "Autos", "Päpste" oder "Insekten" standen in so gut wie jedem westdeutschen Kinderzimmer. Und wer sie besaß, wird zugeben müssen, noch heute von diesem Wissen zu zehren. "WAS IST WAS" war die deutsche Variante einer amerikanischen Kindersachbuchreihe, die unter dem Titel "How and Why - Wonderbooks" seit den 1950er-Jahren erschien. Der Nürnberger Tessloff-Verlag erwarb die Rechte an diesem Titel, übersetzte ihn in "WAS IST WAS" und brachte die ersten vier Kindersachbücher 1961 heraus (zunächst als Zeitschriftenreihe, ab 1963 dann in Buchform). Über 140 Bände sind bisher erschienen, und viele von ihnen sind in aktualisierten Neuauflagen weiterhin lieferbar. Die Reihe ist nicht abgeschlossen, inzwischen aber multi-medialisiert - und sie hat Konkurrenz bekommen.
In: Lebenslauf und Gesellschaft : zum Einsatz von kollektiven Biographien in der historischen Sozialforschung, S. 147-180
Im Detail werden die Entwicklungen, Veränderungen, Tendenzen und Strukturen der rumänischen Geschichtswissenschaft beschrieben und Prognosen für die Zukunft aufgestellt. Mittels eines wissenschaftssoziologischen Ansatzes wurden quantitative Analysen anhand des Publikationsindikators (Wissensproduktion) und anhand von persönlichen Daten promovierter Historiker (kollektive Biographie) angewandt. Die Ergebnisse zeigten die Tendenz einer zunehmenden Professionalisierung, eines exponentiellen Wachstums der Veröffentlichungen und einer Polarisierung bzw. tendenziellen Monopolisierung des Publikationsmarktes durch hoch- und extremproduktive Autoren; die zunehmende Stabilisierung des Wissenschaftspersonals ließ für die nächsten Jahre eine Beibehaltung der Strukturen und Tendenzen erwarten; Chancen für jüngere Historiker bleiben stark eingeschränkt, wissenschaftliche Innovationen bleiben aus oder sind selten. Die Befunde zeigten weiter, wie die politische Interdependenz zwischen Gesellschaft und Geschichtswissenschaft die Prinzipien wissenschaftlicher Promotion sowie Entwicklung und Struktur von Publikationen beeinflußten. Gleichzeitig konnte ein autonomer Wandlungsprozeß der Geschichtswissenschaft erkannt werden, der durch einen interdisziplinären Charakter und Nonkonformität mit dem gegenwärtigen Promotionssystem gekennzeichnet ist. Die von den Autoren ausgearbeiteten methodischen Ansätze können als allgemeiner Rahmen eines Analysemodells für die Verhältnisse innerhalb der Geschichtswissenschaft anderer Länder betrachtet werden. (HRS)
Die Arbeit geht im Wesentlichen zwei Fragenkomplexen nach. Zum einen wird danach gefragt, inwiefern sich Franklins Erfindung auf die Wahrnehmung des dem Blitzereignis inhärenten Risiko für Hab und Gut bzw. Leib und Leben auswirkt, zum anderen danach, inwiefern diese Erfindung das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, seiner Vergangenheit und Zukunft verändert hat. (1) Anhand der Betrachtung von Projektemachern, die durch die Aufstellung einer Vielzahl 'meteorologischer Maschinen' gewitterfreie Zonen schaffen wollen, wird deutlich, dass diese eine umfassende Beherrschung der Natur verwirklichen wollen. (2) In theologischer und ästhetischer Hinsicht macht die Rezeptionsgeschichte des Blitzableiters augenfällig, dass in seinem Gefolge ein Wahrnehmungswandel zu beobachten ist, bei dem einerseits nunmehr auch in der Rezeption katastrophischer Naturereignisse das negative Deutungsmuster einer natura lapsa zugunsten einer optimistischen Naturwahrnehmung verabschiedet wird. (3) In gesellschaftspolitischer Hinsicht zeigt die Rezeption des Blitzableiters auf, dass sich die Ablehnung der franklinschen Erfindung auch als Abwehr ihrer ordnungspolitischen Konsequenzen auf das Gesellschaftsmodell begreifen lässt. In zahlreichen Kontroversen um den Blitzableiter entfalten seine antagonistischen gesellschaftspolitischen Resonanzen eine immense politische Sprengkraft, wobei es letztlich um die Frage geht, ob die Pflicht und Recht der Fürsorge für das Leib und Gut der Individuen bei diesem selbst oder bei staatlichen und kirchlichen Autoritäten anzusiedeln sind. (4) In Anknüpfung an die seit der Antike bestehende gedankliche Verbindung von Lebensenergie und Elektrizität entzündet sich zudem ein Diskurs, in dem die Frage nach dem Anfangs- und Endpunkt des Lebens verhandelt wird. So lassen scheinbare Wiederbelebungen qua Elektrizität die Frage virulent werden, ob der Prometheus-Mythos experimentalwissenschaftlich in Erfüllung gebracht werden könne. ; The study addresses two main issues. It enquires the impact of Franklin's invention on the perception of lightning risk and raises the question, how this invention modified the contemporaries' perception of themselves, their history and future. (i) The attempt of various projects and their promoters, the so called 'projectors' or 'Projektemacher', who attempted to anticipate the upcoming of thunderstorms in certain areas altogether by erecting a multitude of lightning rods, highlights their aim for governing nature. (ii) With respect to theological and aesthetical questions a modification of the perception of natural catastrophes can be identified, in which the negative interpretation of a natura lapsa is displaced by the optimistic perception of an oeconomia naturae. (iii) In numerous controversies the lightning rod achieves a political virility. The crucial question in these debates is whether the right and duty to protect one's life and belongings is to be assigned to the individual or to secular or ecclesiastic authorities. (iv) Referring to the association of electricity and vis vitalis which dates back to ancient world, the source and endpoint of life becomes a matter of interest and discussion: Apparent reanimations of dead bodys by means of electricity raise the question if the myth of Prometheus can be fulfilled by experimental science.
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In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 33, Heft 1/2, S. 145-165
"Psychologie und Religion fokussieren zwei sehr unterschiedliche Facetten des Menschseins, die epistemologisch leicht voneinander abzugrenzen sind. Die moderne Wissenschaft Psychologie sammelt Wissen über das Erleben und Verhalten von Menschen, wohingegen Religion Glauben voraussetzt, sich also mit Dingen befasst, die nicht im wissenschaftlichen Sinne gewusst werden können. Bei näherem Hinschauen wird aber deutlich, dass auch psychologisch Tätige ohne Glauben nicht auskommen. Ein allgemeinpsychologischer Glaubensbegriff, der über den religiösen Glauben hinausgeht, eignet sich zur Illustration dieses Gedankengangs. Zuvor wird die Bedeutung einer ausgewogenen Berücksichtigung von Subjektivem und Objektivem als für psychologisch Tätige unverzichtbar herausgestellt – wo das 'objektive Wissen' an Grenzen stößt, entfaltet sich das 'subjektive Glauben'. Schließlich werden Beispiele für die Bedeutung von Glauben aus der psychotherapeutischen Praxis aufgezeigt." (Autorenreferat)
In: Historical Social Research, Band 16, Heft 4, S. 116-127
Die Aufnahme und Bearbeitung von Quellen ist in der Geschichtswissenschaft in den letzten Jahren zunehmend mit Hilfe der EDV vorgenommen worden. Die Möglichkeiten von Expertensystemen sind jedoch in diesem Bereich noch eher begrenzt. Der vorliegende Beitrag stellt ein Forschungsprojekt vor, das die automatische Auflösung mittelalterlicher Zeitdatierungen in frei definierbare Subsysteme anstrebt. Bearbeitet und elektronisch gespeichert werden 9.000 Datierungen nach dem Heiligenkalender, da die Zeitschematisierung im Mittelalter nach Fest- und Heiligentagen geschah. (pmb)
Beziehungen sind nicht gegeben, sie werden gemeinsam gemacht. Der Band untersucht Relationalitäten als prozessuale Aushandlungen zwischen Künsten und Wissenschaften, zwischen gebautem Raum und sozialem Körper, zwischen theoretischem und poetisch-künstlerischem Schreiben und Sprechen, zwischen Form, Material und Handlung. Plädiert wird für eine Wissenspolitik der Künste, die von einer radikalen Verstricktheit theoretischer, ästhetischer, medialer und gesellschaftlicher Praktiken und Techniken ausgeht. Mit Beiträgen von / with contributions by Bini Adamczak, Emily Apter, Alice Chauchat, Beatriz Colomina, Gradinger / Schubot, Annika Haas, Maximilian Haas, Orit Halpern, Tom Holert, Amy Lien & Enzo Camacho, Maurício Liesen, Hanna Magauer, Michaela Ott, Sibylle Peters, Dennis Pohl, Possible Bodies (Helen Pritchard, Jara Rocha, Femke Snelting), Ghassan Salhab, Mirjam Schaub, Melanie Sehgal, Nora Sternfeld, Kathrin Thiele, Jeremy Wade, Brigitte Weingart.
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Die Arbeit geht im Wesentlichen zwei Fragenkomplexen nach. Zum einen wird danach gefragt, inwiefern sich Franklins Erfindung auf die Wahrnehmung des dem Blitzereignis inhärenten Risiko für Hab und Gut bzw. Leib und Leben auswirkt, zum anderen danach, inwiefern diese Erfindung das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, seiner Vergangenheit und Zukunft verändert hat. (1) Anhand der Betrachtung von Projektemachern, die durch die Aufstellung einer Vielzahl 'meteorologischer Maschinen' gewitterfreie Zonen schaffen wollen, wird deutlich, dass diese eine umfassende Beherrschung der Natur verwirklichen wollen. (2) In theologischer und ästhetischer Hinsicht macht die Rezeptionsgeschichte des Blitzableiters augenfällig, dass in seinem Gefolge ein Wahrnehmungswandel zu beobachten ist, bei dem einerseits nunmehr auch in der Rezeption katastrophischer Naturereignisse das negative Deutungsmuster einer natura lapsa zugunsten einer optimistischen Naturwahrnehmung verabschiedet wird. (3) In gesellschaftspolitischer Hinsicht zeigt die Rezeption des Blitzableiters auf, dass sich die Ablehnung der franklinschen Erfindung auch als Abwehr ihrer ordnungspolitischen Konsequenzen auf das Gesellschaftsmodell begreifen lässt. In zahlreichen Kontroversen um den Blitzableiter entfalten seine antagonistischen gesellschaftspolitischen Resonanzen eine immense politische Sprengkraft, wobei es letztlich um die Frage geht, ob die Pflicht und Recht der Fürsorge für das Leib und Gut der Individuen bei diesem selbst oder bei staatlichen und kirchlichen Autoritäten anzusiedeln sind. (4) In Anknüpfung an die seit der Antike bestehende gedankliche Verbindung von Lebensenergie und Elektrizität entzündet sich zudem ein Diskurs, in dem die Frage nach dem Anfangs- und Endpunkt des Lebens verhandelt wird. So lassen scheinbare Wiederbelebungen qua Elektrizität die Frage virulent werden, ob der Prometheus-Mythos experimentalwissenschaftlich in Erfüllung gebracht werden könne. ; The study addresses two main issues. It enquires the impact of Franklin's invention on the perception of lightning risk and raises the question, how this invention modified the contemporaries' perception of themselves, their history and future. (i) The attempt of various projects and their promoters, the so called 'projectors' or 'Projektemacher', who attempted to anticipate the upcoming of thunderstorms in certain areas altogether by erecting a multitude of lightning rods, highlights their aim for governing nature. (ii) With respect to theological and aesthetical questions a modification of the perception of natural catastrophes can be identified, in which the negative interpretation of a natura lapsa is displaced by the optimistic perception of an oeconomia naturae. (iii) In numerous controversies the lightning rod achieves a political virility. The crucial question in these debates is whether the right and duty to protect one's life and belongings is to be assigned to the individual or to secular or ecclesiastic authorities. (iv) Referring to the association of electricity and vis vitalis which dates back to ancient world, the source and endpoint of life becomes a matter of interest and discussion: Apparent reanimations of dead bodys by means of electricity raise the question if the myth of Prometheus can be fulfilled by experimental science.
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The article argues an extension of "intended applications" of present day radical constructivism to the domain of historical sciences. After a brief presentation of constructivism's core theory of "observing observations", a long exposition is undertaken in which central historical notions like "memory", ,,remembering" or ,,forgetting" are re-defined and adapted to the overall constructivist framework. Further extensions of the notion of memory to the societal level are made, for instance, the new notion of "politics of memory" will be introduced which, hopefully, will offer new insights into the interplay between the physical infrastructures of, horribile dictu, ,,information bases", ,,knowledge utilizations" and the steering mechanisms of societal sub-systems, primarily, but not exclusively, of the economic system. ; The article argues an extension of "intended applications" of present day radical constructivism to the domain of historical sciences. After a brief presentation of constructivism's core theory of "observing observations", a long exposition is undertaken in which central historical notions like "memory", ,,remembering" or ,,forgetting" are re-defined and adapted to the overall constructivist framework. Further extensions of the notion of memory to the societal level are made, for instance, the new notion of "politics of memory" will be introduced which, hopefully, will offer new insights into the interplay between the physical infrastructures of, horribile dictu, ,,information bases", ,,knowledge utilizations" and the steering mechanisms of societal sub-systems, primarily, but not exclusively, of the economic system.
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