Triumph of the Fatherland. German Unification and the Marginalization of Women
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 14, Heft 2, S. 125-131
ISSN: 0933-9361
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 14, Heft 2, S. 125-131
ISSN: 0933-9361
In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 19, Heft 1-2, S. 271-288
Der Beitrag untersucht die Reproduktion und Umgangsweisen mit einer gesellschaftlich marginalisierten Position durch die Akteure selbst und nähert sich diesen empirisch über qualitative Lebenslaufinterviews. Zunächst spezifiziert der Artikel einen Klassenbegriff für eine subjektorientierte Sozialstrukturanalyse im Anschluss an Karl Marx, Pierre Bourdieu und E.P. Thompson, um damit eine Klassendefinition für die Klasse der Marginalisierten zu erlangen. Die empirische Basis bilden zehn Interviews mit marginalisierten Personen aus der BRD, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Damit konnten verschiedene Stationen der Reproduktion von Marginalisierung im Lebensverlauf nachgezeichnet werden. Darüber hinaus wurden wesentliche Unterschiede im konkreten Umgang mit der Marginalisierung beschrieben, die den Klassenbegriff weiter herausfordern.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4261-4273
Die Autorin beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von sozialer Ausgrenzung in Europa und mit den Perspektiven der Individuen auf ihre persönlichen Lebens- und Teilhabechancen. Sie plädiert für eine Erweiterung der empirischen Messung sozialer Exklusion um zwei Aspekte: zum einen um die Berücksichtigung subjektiver Indikatoren zu Marginalisierungsempfindungen und zum anderen um die explizite Einbeziehung länderspezifischer Kontexte. Nach der These der Autorin beeinflussen die länderspezifische Sozialpolitik sowie die Wertvorstellungen und kulturellen Traditionslinien den Zusammenhang zwischen objektiven Benachteiligungen und subjektivem Wohlbefinden. Sie beleuchtet in ihrem Beitrag den Zusammenhang von Individual- und Kontexteffekten bei der Erklärung von Marginalisierungserfahrungen und Exklusionsprozessen und geht anhand von Eurobarometer-Daten aus den Jahren 2001 und 2002 folgenden Fragen nach: Wie sind Marginalisierungserfahrungen in Europa verteilt? Mit welcher Art objektiver Benachteiligung stehen Marginalisierungserfahrungen und Anerkennungsverluste im Zusammenhang? Lassen sich Länderunterschiede durch wohlfahrtsstaatliche, ökonomische oder kulturelle Kontexteffekte erklären? (ICI2)
In: Wiener Schriften zur internationalen Politik 2
World Affairs Online
Wie steht es um die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern innerhalb der Gruppe der Professor:innen? Das BMBF-geförderte Verbundprojekt "Jenseits der Gläsernen Decke: Professorinnen zwischen Anerkennung Marginalisierung" unter Leitung von Prof.Dr. Tanja Paulitz (TU Darmstadt) und Prof.Dr. Leonie Wagner (HAWK) hat dies untersucht und präsentiert nun zentrale Ergebnisse in einer Handreichung für die hochschul- und gleichstellungspolitische Praxis. Die Sozialwissenschaftler:innen befragten Professorinnen und Professoren an Universitäten, Fachhochschulen, Kunst- und Musikhochschulen. Die Studie zeigt hochschultyp-übergreifend: Auch jenseits der gläsernen Decke der Lebenszeitberufung bleiben geschlechtsbasierte Asymmetrien bestehen. Diese sind nicht immer offensichtlich, sondern in informelle Praktiken eingebettet. Maßnahmen für mehr Gleichstellung stehen daher vor der Aufgabe, über die reine Steigerung der Frauenanteile auf der Professur hinaus einen grundlegenden Kulturwandel an Hochschulen einzuleiten.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5199-5210
"Die Demonstration von körperlicher Präsenz und körperliche Inszenierung haben von je her im Kontext jugendkultureller Praxis eine hohe, ja zentrale Bedeutung. In besonders auffälliger und zugespitzter, d.h. an die Grenzen sozialer Akzeptanz stoßender Weise gilt dies für die Angehörigen der Jugendkultur der Skinheads. Körpergestalt(ung) (z.B. 'Massigkeit', Muskelkraft u.a. maskulinistische Inszenierungen), Haarmode (Kahlköpfigkeit bzw. extrem kurze Haarborsten), Körperästhetik (z.B. Tatoos), Mimik, Gang und Gestik, Kleidungspräferenzen(Bomberjacken, DocMartens u.a. Zitate aus dem Fundus soldatischer bzw. proletarischer Bekleidung), riskanter Umgang mit dem eigenen Körper (Alkohol, Gewalt), expressive Tanzstile (z.B. körperbetonter Pogo), provokante Sexualisierungen (neben der Sprache auch des Körperausdrucks), Aspekte von 'Kollektiv-Körperlichkeit' im Gruppenauftreten u.ä. Momente mehr signalisieren nicht nur den hohen Stellenwert der Kultur des Körpers und der Maskulinität innerhalb dieser Jugendkultur, sondern zugleich auch Versuche des Sich-Auflehnens und Verstoßes gegen Körpernormen. Welche politisch-soziale Haltung von Männlichkeit drückt sich in dieser Art von Körperlichkeit aus und wie wird sie öffentlich, zumal in Diskursen über soziale Kontrolle, wahrgenommen und konnotiert? Welche allgemeinen und männlichkeitsspezifischen sozialen Probleme thematisiert und produziert sie? In welchem Verhältnis stehen die jugendkulturellen Körperpraxen von Skins zu weiter verbreiteten sozial-kulturellen Trends von Umgangsweisen mit dem (männlichen) Körper? Antworten auf Fragen wie diese können zum einen aus theoretischen Reflexionen, zum anderen aber auch mit Bezug auf empirische Erkenntnisse aus einem dreijährigen BMBF-finanzierten Forschungsprojekt über Ein- und Ausstiegsprozesse von Skinheads (2002-2005) gewonnen werden. " (Autorenreferat)
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 14, Heft 2, S. 155-167
Der Beitrag sichtet, wie Konzepte der Ungleichheit bisher mit einer generationalen Perspektive auf Kindheit verbunden wurden und in der weiteren Forschung zu verbinden wären. Argumentiert wird, dass die Kindheitsforschung durch die Konzentration auf Kindheit als Strukturelement der Gesellschaft und Teil einer generationalen Ordnung einen eigenständigen und produktiven Zugang gefunden hat. Die Forderung des Intersektionalitätsansatzes, die Konstellationen zu berücksichtigen, die sich in der Überschneidung von Dimensionen der Benachteiligung ergeben, ist dennoch wichtig. Es gilt jedoch, sich auf Dimensionen zu konzentrieren, die die machthaltigen Prozesse der Strukturierung von Kindheit fokussieren. Dies ist auch mit Blick auf die Auswirkungen sozialwissenschaftlicher Forschung auf die Kinder erforderlich.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 4, Heft 3, S. 122-129
ISSN: 2196-4467
"Der Essay beschäftigt sich mit den diskursiven Strategien von Feministinnen in Polen. Ausgehend von der Metapher des 'Nicht-Sprechen-Könnens/-Dürfens' als umfassendste Benennung von Diskriminierung und an einigen ausgewählten Beispielen wird gezeigt, welche Strategien die feministische polnische Bewegung anwendet, um sich Gehör zu verschaffen. Dazu gehören die Übernahme sprachlicher Elemente der patriarchalen Diskurse, das Ergänzen dieser Diskurse und Raum schaffen für den feministischen Diskurs selbst." (Autorenreferat)
In: Journal für Psychologie, Band 5, Heft 3, S. 3-12
Zehn Jahre nach der Ottawa-Charta, in der Prinzipien einer adäquaten Gesundheits- und Sozialpolitik formuliert wurden, die auch neue Maßstäbe für die betriebliche Gesundheitsförderung setzten, ist die Gesundheitsförderung wieder in Frage gestellt und droht dem Kostendruck zum Opfer zu fallen. In diesem Zusammenhang werden die wirtschaftlichen und sozialen Notwendigkeiten und die hieraus resultierenden Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Gesundheitsförderung dargestellt. Abschließend werden der heutige Stand und zukünftige Entwicklungsaufgaben in diesem Bereich näher analysiert.
Die Corona-Pandemie, aber auch Kontaktbeschränkungen und andere Hygienemaßnahmen haben die Handlungen und Routinen der Beschäftigten in der Sozialen Arbeit erheblich verändert. Die ersten Trends aus der quantitativ durchgeführten Studie zur Arbeitssituation in der Sozialarbeit während der Corona-Pandemie liegen nun vor. Es zeichnet sich bereits jetzt ab: Neben der Arbeitsverdichtung nehmen die Beschäftigten veränderte Arbeitsbündnisse mit den Adressat*innen sowie veränderte berufliche Standards wahr. Trotz höherer Anforderungen bleibt die gesellschaftliche Anerkennung allerdings gering. Derzeit ist noch offen, welche Konsequenzen die Veränderungen der beruflichen Standards für das berufliche Handeln in der Sozialen Arbeit künftig haben werden.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 3, Heft 2, S. 98-113
ISSN: 2196-4467
"Die Schaffung von Genderprofessuren ist ein wichtiger Aspekt im Prozess einer nachhaltigen Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies an den Hochschulen. Der Beitrag basiert auf einer Auswertung der Datenbank Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen (Stand Juli 2010) zur Gesamtzahl der Genderprofessuren, deren Verteilung auf Bundesländer (Deutschland), Hochschultypen und Disziplinen, zu den Besoldungsgruppen und der Vertragsdauer. Zudem werden Aussagen zur Entwicklung der Denominationen getroffen. Im Ergebnis zeigt sich ein mehrschichtiges Bild: einerseits eine Zunahme der Anzahl der Genderprofessuren im Laufe der letzten Jahre sowie eine Verteilung auf ein großes Fächerspektrum, andererseits jedoch eine andauernde, quantitativ marginale Bedeutung im Vergleich zur Gesamtzahl aller Professuren an den Hochschulen." (Autorenreferat)
Bei der Vermittlung von Ausstellungen sind biografische Angaben zu Künstler*innen nahezu obligatorisch. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass in Ausstellungskatalogen von Geburtsdaten, Lebensgeschichte und Referenzen zu lesen ist. Solche Angaben präsentieren sich in der Regel als wertneutrale Faktizitäten. Doch bereits die Auswahl von dem, was geschrieben und so sichtbar gemacht wird, sind subjektiv. So verrät die Reproduktion biografischer Angaben Mannigfaches über die Autor*innen und die als Herausgeber*innen fungierenden Institutionen. Augenscheinlich werden derartig ungeschriebene Gesetze besonders dann, wenn es um die Darstellung derer geht, die von der Norm abweichen und nicht die normativen 'Kategorien' einer Gesellschaft bedienen. Der Einfluss von Kunstpublikationen ist dabei eminent. Als maßgebliches Repräsentationsmittel gravieren sich ihre Inhalte in die Kunstgeschichtsschreibung sowie Diskurse ein, auf ihren Seiten soll das Ephemere einer Ausstellung festgehalten werden. Im Unterschied dazu bleibt die Reflexion über Ausstellungskataloge in kunsttheoretischen Diskursen dagegen häufig aus. Mit der Analyse der documenta 14-Publikation Daybook wird in vorliegender Arbeit versucht, einen kleinen Teil dieser klaffenden Lücke zu füllen. Die documenta gilt als eine der weltweit bedeutendsten Ausstellungsreihen für zeitgenössische Kunst. Sie stellt ein Kulturereignis dar, das erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft und auf den Kanon beansprucht. Welche biografischen Informationen finden Interessierte zu Teilnehmer*innen der documenta 14, wenn sie sich nachträglich im Ausstellungskatalog informieren wollen? Im Daybook ist allen Künstler*innen jeweils eine Doppelseite gewidmet. Die übergeordnete Forschungsfrage für diese Arbeit lautet: ⧫ Mit welcher Häufigkeit werden verschiedene biografische Angaben zu Künstler*innen im Daybook sichtbar gemacht? Es ergeben sich konkret folgende Unterfragen, die in Wechselwirkung zueinanderstehen: ⬧ Was bleibt unsichtbar? ⬧ Finden auch Aspekte Erwähnung, die als ...
BASE
In: Femina politica / Femina Politic e.V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 24, Heft 1, S. 25-38
ISSN: 2196-1646
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1235-1243
Auf die mit der Herausbildung einer "neuen Wissensordnung" einher gehenden Herausforderungen hat die Soziologie noch keine Antwort gefunden. Für die Soziologie wird in diesem Zusammenhang eine Neubeschreibung des Verhältnisses von Wissenschaft und Praxis von zentraler Bedeutung sein. Die systematisch betriebene Abschottung von Wissenschaft und Praxis stellt die zentrale Schwäche der Soziologie dar. Zur Überwindung dieser Schwäche zeichnen sich zwei Wege ab. Der erste Weg besteht in einer Rückbettung eines Teils der Wissensproduktion in die gesellschaftliche Praxis und damit verbunden in einer Reflexion der eigenen Produktionsweise. Der zweite Weg besteht in der Herausbildung systematischer Formen der Kooperation zwischen den im Wissenschaftsfeld arbeitenden und den im Praxisfeld tätigen Soziologen. (ICE2)
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 10, Heft 2, S. 23-37
ISSN: 0933-9361
Analyzes marginalization from a social movement perspective. Several distinctions are explored: marginalization in movements & marginalized movements; marginalization as a process & condition of exclusion; & structural & strategic marginalization. The concept of relative deprivation is introduced to argue that those with the most reason to protest are often the least likely to do so. Structural marginalization inhibits successful by limiting resources, increasing the risk:competence ratio, failing to provide generally accepted frames of meaning (ie, master frames), & producing unfavorable political opportunity structures. Strategic marginalization, which results from the intentional behavior of social actors, often hinders the mobilization of the excluded. As a result, instead of a protest of poverty, there is a poverty of protest. A discussion of dysfunctional effects of functional differentiation concludes that the mobilization potential of marginalized groups is currently small. 67 References. Adapted from the source document.