In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 107, Heft 4, S. 549-567
In diesem Buch wird eine lange vernachlässigte Position in der Metaethik verteidigt – der sogenannte moralische Realismus. Demnach existieren moralische Tatsachen, die moralische Urteile als wahr oder falsch ausweisen. Diese Tatsachen werden jedoch nicht dadurch konstituiert, dass jemand (eine Person, eine Gesellschaft oder eine Kultur) behauptet, dass sie existieren. Es handelt sich bei ihnen um einen eigenständigen Bestandteil der Wirklichkeit, wenngleich sie etwas anderes als naturwissenschaftliche Tatsachen sind. Moralische Tatsachen sind nicht nur objektiv, sondern auch intrinsisch normativ und motivational wirksam. Folgt daraus aber nicht eine Wiedereinführung eines obskuren Reichs der Werte? Diese Frage wird vom Autor verneint und im Rahmen einer Kritik an gängigen Naturalisierungsstrategien in der Metaethik plausibilisiert. In konstruktiver Hinsicht wird schließlich ein sogenannter expansiver Naturalismus expliziert, auf dessen Basis der moralische Realismus vertreten werden kann
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Anstelle eines Vorworts: Schwarzwälder Kirsch und das maximale Glück. Über intrinsische und extrinsische Werte -- I. Welche Moral ist richtig? – Auf dem Weg zu einer utilitaristischen Interessenethik -- II. Erstaunliche Konsequenzen der Interessenethik 1: Einwanderung -- III. Erstaunliche Konsequenzen der Interessenethik 2: Wirtschaftsethik -- IV: Erstaunliche Konsequenzen der Interessenethik 3: Demokratie und Europa -- V: Erstaunliche Konsequenzen der Interessenethik 4: Klimaethik -- VI. Erstaunliche Konsequenzen der Interessenethik 5: Medizinethik -- Anhang.
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In diesem Buch wird eine lange vernachlässigte Position in der Metaethik verteidigt – der sogenannte moralische Realismus. Demnach existieren moralische Tatsachen, die moralische Urteile als wahr oder falsch ausweisen. Diese Tatsachen werden jedoch nicht dadurch konstituiert, dass jemand (eine Person, eine Gesellschaft oder eine Kultur) behauptet, dass sie existieren. Es handelt sich bei ihnen um einen eigenständigen Bestandteil der Wirklichkeit, wenngleich sie etwas anderes als naturwissenschaftliche Tatsachen sind. Moralische Tatsachen sind nicht nur objektiv, sondern auch intrinsisch normativ und motivational wirksam. Folgt daraus aber nicht eine Wiedereinführung eines obskuren Reichs der Werte? Diese Frage wird vom Autor verneint und im Rahmen einer Kritik an gängigen Naturalisierungsstrategien in der Metaethik plausibilisiert. In konstruktiver Hinsicht wird schließlich ein sogenannter expansiver Naturalismus expliziert, auf dessen Basis der moralische Realismus vertreten werden kann.
Der Verfasser legt mit seinem Buch eine differenzierte und kritisch-konstruktive Studie zur "New Natural Law Theory" vor, die in der deutschsprachigen Philosophie wenig Beachtung findet. Sie ist aber durchaus sehr diskussionswürdig, weil sie nicht nur systematisch ausgesprochen anspruchsvoll und interessant ist, sondern – insbesondere mit Blick auf ihre restriktive Sexualethik – auch kontrovers und polarisierend. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die "New Natural Law Theory" im Kern zu verteidigen, zugleich aber – gründend auf ihren eigenen naturrechtlichen Prämissen – eine weniger restriktive, sondern weitaus liberalere Sexualethik zu begründen.
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In der jüngeren praktischen Philosophie sind verschiedene Theorien entwickelt worden, die das Problem der Rechtfertigung von praktischer Normativität mittels Rekurs auf handlungstheoretische Reflexionen zu lösen versuchen. In vorliegender Studie werden diese Theorien kritisch rekonstruiert. Im Mittelpunkt der Analysen stehen vor allem die beiden Ansätze von Alan Gewirth und Christine Korsgaard. Sie dienen als Ausgangspunkte für weiterführende Argumente, die für die allgemeine Tragfähigkeit der Idee praktischer Ethikbegründungen entwickelt werden.
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Der Text führt in zentrale Themen der Moralphilosophie und Ethik Derek Parfits ein. In diesem Rahmen werden die Beiträge des Sammelbandes "Worauf es ankommt. Derek Parfits praktische Philosophie in der Diskussion" knapp zusammengefasst.
Gibt es objektive Werte oder Wertüberzeugungen? Worin manifestieren sie sich? In diesen Fragen besteht das Problem moralischen Wissens. Die etablierten metaethischen Theorien beanspruchen zwar plausible Antworten geben zu können, halten dabei jedoch an zwei problematischen Voraussetzungen fest: Ihnen liegt explizit oder implizit ein propositionaler Wissensbegriff und eine Dichotomie von Fakten und Werten zugrunde. In Anschluss an die Philosophie Hegels entwickelt Florian Heusinger von Waldegge ein alternatives Theorieangebot, das die Dogmen der Moralphilosophie hinter sich lässt, ohne eine relativistische oder nonkognitivistische Rückzugsposition einnehmen zu müssen.
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Im Alltag wie in ethischen Fachdiskussionen verweisen wir häufig auf moralische Intuitionen. Doch welche Art mentaler Zustand sind moralische Intuitionen eigentlich? Wie "generieren" sie moralische Wertungen? Unter Rückgriff auf zeitgenössische Theorien aus der Philosophie des Geistes argumentiert die Autorin, dass moralische Intuitionen zu konkreten Fällen eine Form der Emotion sind. Sie spezifiziert in Anlehnung an Millikans biosemantisches Intentionalitätskonzept und Prinz' Emotionstheorie, was diese moralisch wertenden Emotionen auszeichnet und welche mentalen Prozesse ihrem Auftreten zugrunde liegen. Burgbachers Modell gibt eine zeitgemäße, empirisch orientierte Antwort auf die stark diskutierte Vorfrage der Ethik und Metaethik nach der Natur moralischer Intuitionen. Es bietet eine solide Basis für die Diskussion des epistemischen und handlungsbezogenen Status moralischer Intuitionen.
Derek Parfits bahnbrechende Arbeiten zur personalen Identität, zur Metaethik und zur normativen Ethik prägen seit Jahrzehnten die Debatten der praktischen Philosophie weltweit. Seine zentrale Frage lautet: Worauf kommt es eigentlich an? Er beantwortet sie mit einer innovativen Theorie, die eine reduktionistische Auffassung von personaler Identität mit einer objektiven Theorie praktischer Gründe und einer Vereinigung von Kantianismus, Kontraktualismus und Konsequentialismus verbindet. Der Aufsatz bietet eine Einführung in die zentralen Aspekte der Theorie Parfits.
Zwar wissen wir nicht objektiv und wertfrei, wieviel CO2 wir der Atmosphäre noch aufbürden dürfen, bevor es zur Katastrophe kommt. Doch für behutsame, vorsorgliche Leute steht fest, dass das Klimaproblem die Menschheit bedroht. (In dieser Aussage vermengen sich unentwirrbar deskriptive und evaluative Komponenten – was uns im Lichte der neueren Metaethik nicht zu wundern braucht). Wie müsste eine faire Lösung des Klimaproblems aussehen? Wie sollten wir Pflichten und finanzielle Lasten der nötigen CO2-Reduktionen verteilen, wenn es dabei gerecht zugehen soll? In meiner Antwort auf diese ethischen Fragen stütze ich mich auf einen Grundsatz, den Angela Merkel formuliert hat: Jeder Mensch hat das Recht, genauso viel CO2-Emissionen zu verursachen wie jeder andere. In einem ersten Schritt soll die Steigerung der weltweiten CO2-Emissionen angehalten werden. Um das auf gerechte Weise zu bewerkstelligen, werden in feiner Stückelung Rechte zum CO2-Ausstoß (die sog. Mikro-Zertifikate) ausgegeben, und zwar zunächst für genau so viel CO2, wie die Menschheit zur Zeit insgesamt pro Jahr in die Luft bläst. Wer CO2 emittieren will, gleichgültig wo, wie und wozu, darf das nur gegen Entwertung einer entsprechenden Anzahl an Mikro-Zertifikaten, sonst macht er sich strafbar. Die Mikro-Zertifikate werden auf einer weltweiten Börse gehandelt; ihr Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Das Geld, das durch die Versteigerung der Mikro-Zertifikate zusammenkommt, wird in regelmäßigen Abständen und ohne Abzüge an jeden einzelnen Menschen ausgezahlt. Das ist einfach, fair und transparent. In einem zweiten Schritt sind die weltweiten CO2-Emissionen drastisch zu verringern, und zwar sieben Jahre lang um jeweils 10%. ; Perhaps we do not know objectively how much CO2 we can still blow up into the atmosphere without producing catastrophe. If you are a cautious person, however, you will agree that the human race is threatened by climatic change. (In this claim, descriptive and evaluative components are entangled – which shouldn't be surprising in light of recent metaethics). What would be a fair solution to the problem of climate change? My answer to these ethical questions is based on a principle formulated by Angela Merkel: Every person has the right to cause the same amount of CO2 emissions as anyone else. In a first step, the increase in worldwide CO2 emissions should be halted. To achieve this in a just way, the rights allowing CO2 emissions are issued in small portions (the so-called micro-certificates). The amount of CO2 that may be emitted according to these certificates will equal the amount currently emitted per year. Whoever wishes to emit CO2, regardless of where, when and for what, may do so only after cancelling a corresponding number of micro-certificates, otherwise he or she is subject to criminal prosecution. The micro-certificates are traded on a stock exchange; their price is determined by supply and demand. The money collected in the auctions of micro-certificates must be disbursed to every single person – at regular intervals, and without deductions. This is easy, fair, and transparent. In a second step, the worldwide CO2 emissions have to be reduced drastically: After a respite of seven years (in which producers and consumers can prepare for the required adjustments) the seven years of drought in CO2 politics begin: Every year the micro-certificates issued are cut by 10 percent. ; Not Reviewed