Militärische Intervention
In: Handbuch Transformationsforschung, S. 625-633
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In: Handbuch Transformationsforschung, S. 625-633
In: Handbuch Transformationsforschung, S. 625-633
In: John Stuart Mill und der sozialliberale Staatsbegriff, S. 123-141
Es ist nicht selbstverständlich, dass John Stuart Mill als Theoretiker der internationalen Beziehungen gewürdigt und auf seine Ideen zurückgegriffen wird, um aktuelle Streitfragen in diesem Bereich zu beurteilen. Eine Ausnahme stellt der 1859 verfasste Essay "A Few Words on Non-Intervention" dar, von dem wichtige Anregungen für den zeitgenössischen Kriegsdiskurs in der politischen Philosophie wie auch der politischen Öffentlichkeit ausgegangen sind. Dies wird im Beitrag am Beispiel der Argumentation von Michael Walzer aufgezeigt, dessen 1977 erschienenes Buch "Just and Unjust Wars" zu den herausragenden Werken dieses Diskurses gehört. Um den Spuren von Mills Essay zur Frage der militärischen Intervention in Walzers Theorie des gerechten Kriegs nachzugehen, wird das gemeinsame Anliegen einer Überwindung des "Realismus" dargelegt, zugleich werden aber auch Unterschiede in Selbstverständnis und Argumentationsansatz beleuchtet. Erweist sich in diesem Zusammenhang das Recht auf Verteidigung eines Raumes nationaler Selbstbestimmung als zentraler Gedanke einer insgesamt interventionskritischen Position, so wird im Anschluss Mills und Walzers Einschätzung von zulässigen Ausnahmen des Interventionsverbots erörtert. Dies führt schließlich von der Idee des von außen nicht zu kontrollierenden "Freiheitstests" zur Idee einer weltpolitischen Führungsrolle demokratischer Staaten, die in der Selbstverpflichtung liegt, externe Repressionen interner Freiheitskämpfe zu unterbinden bzw. zu kompensieren. Abschließend werden die zentralen Befunde im Lichte der gegenwärtigen Debatten beleuchtet. (ICF2)
In: Handbuch Kriegstheorien, S. 553-563
Das Konzept integrierter Friedenseinsätze wird in dem Beitrag dem empirischen Beispiel Kosovo gegenübergestellt: Inwiefern hat die umfangreiche zivil-militärische Intervention im Kosovo die ausgeprägten Erwartungen erfüllt, die an solche Friedenseinsätze gerichtet werden? Das Verhältnis zwischen zivilen und militärischen Akteuren wird auf zwei Ebenen behandelt: Zum einen betrifft es das übergeordnete Verständnis internationaler Politik, das entsprechende Konzept drückt sich u. a. in den Mandaten für internationale Interventionen und in deren Institutionalisierung aus. Zum anderen stellt sich die Frage nach der operativen Zusammenarbeit, z. B. im Rahmen der militärisch definierten CIMIC (Civil Military Cooperation). Nach einer kurzen Vorstellung des Konzeptes zivil-militärischer Interventionen folgt die Untersuchung der Intervention im Kosovo und eine Bewertung. (ICB2)
In: Impulse der Reformation, S. 303-310
In: Handbuch Kriegstheorien, S. 553-563
In: Humanitäre Intervention, S. 89-112
In: Libyen: Missbrauch der Responsibility to Protect?, S. 65-113
In: Libyen: Missbrauch der Responsibility to Protect?, S. 65-114
In: Identität, Selbstverständnis, Berufsbild, S. 77-100
In: Geschlechterverhältnisse, Frieden und Konflikt. Feministische Denkanstöße für die Friedens- und Konfliktforschung., S. 27-46
Die Verfasser gehen in einer feministisch-intersektionalen Diskursanalyse der Frage nach, in welcher Weise deutsche Printmedien während der Kriege im Kosovo, in Afghanistan und im Irak auf vermeintlich frauenrechtliche Diskurse rekurrierten. Sie untersuchen, wie und mit welcher Funktion über feministische Themen wie etwa geschlechtliche Gleichstellung oder die Abschaffung sexualisierter Gewalt berichtet wurde. Der in die Medienberichterstattung eingebettete Feminismus kann kriegerische Handlungen sowohl legitimieren als auch delegitimieren. Framing-Prozesse, die auf spezifische Konstruktionen von Gender zurückgreifen, stellen der Bevölkerung ein selektives Interpretationsangebot zur Verfügung, das Interventionen und politische Gewalt moralisch begründet. Sie reproduzieren ein essenzialistisches Verständnis von weiblicher Schutzbedürftigkeit und männlicher Beschützerfunktionen und ignorieren die Vielschichtigkeit sozialer Realitäten und Identitäten, indem weder weibliche Täterinnen noch männliche Opfer kriegerischer und sexualisierter Gewalt thematisiert werden. Die essenzialistische Darstellung der Geschlechterverhältnisse geht dabei oftmals mit einer neokolonialistischen Gegenüberstellung des Orients und des Okzidents einher. Hinsichtlich des Afghanistankrieges fokussieren die analysierten Medienberichte die vermeintliche Rückständigkeit und Barbarei einer Gesellschaft oder religiösen Kultur. In der Irak-Kriegsberichterstattung fungiert in erster Linie Unterdrückung von und Gewalt gegen Frauen als Legitimationsmuster für die kriegerischen Handlungen des Westens. (ICE2).
In: Geschlechterverhältnisse, Frieden und Konflikt: feministische Denkanstöße für die Friedens- und Konfliktforschung, S. 27-46
Die Verfasser gehen in einer feministisch-intersektionalen Diskursanalyse der Frage nach, in welcher Weise deutsche Printmedien während der Kriege im Kosovo, in Afghanistan und im Irak auf vermeintlich frauenrechtliche Diskurse rekurrierten. Sie untersuchen, wie und mit welcher Funktion über feministische Themen wie etwa geschlechtliche Gleichstellung oder die Abschaffung sexualisierter Gewalt berichtet wurde. Der in die Medienberichterstattung eingebettete Feminismus kann kriegerische Handlungen sowohl legitimieren als auch delegitimieren. Framing-Prozesse, die auf spezifische Konstruktionen von Gender zurückgreifen, stellen der Bevölkerung ein selektives Interpretationsangebot zur Verfügung, das Interventionen und politische Gewalt moralisch begründet. Sie reproduzieren ein essenzialistisches Verständnis von weiblicher Schutzbedürftigkeit und männlicher Beschützerfunktionen und ignorieren die Vielschichtigkeit sozialer Realitäten und Identitäten, indem weder weibliche Täterinnen noch männliche Opfer kriegerischer und sexualisierter Gewalt thematisiert werden. Die essenzialistische Darstellung der Geschlechterverhältnisse geht dabei oftmals mit einer neokolonialistischen Gegenüberstellung des Orients und des Okzidents einher. Hinsichtlich des Afghanistankrieges fokussieren die analysierten Medienberichte die vermeintliche Rückständigkeit und Barbarei einer Gesellschaft oder religiösen Kultur. In der Irak-Kriegsberichterstattung fungiert in erster Linie Unterdrückung von und Gewalt gegen Frauen als Legitimationsmuster für die kriegerischen Handlungen des Westens. (ICE2)
In: Militärsoziologie: eine Einführung, S. 157-175
Multinationalität prägt seit den 1990er Jahren in zunehmendem Maße das Erscheinungsbild des Militärs im zusammenwachsenden Europa. Die in großer Zahl im Rahmen von Vereinten Nationen, NATO und neuerdings auch Europäischer Union durchgeführten Friedensmissionen sind ausschließlich multinational zusammengesetzt und geführt. Multinationalität ist somit binnen kurzer Zeit zu einem entscheidenden Strukturprinzip der europäischen Streitkräfte geworden.Für die Militärsoziologie stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob und unter welchen Bedingungen in multinationalen Verbänden eine effiziente militärische Auftragserfüllung möglich ist, wie Interaktionshemmnisse überwunden und divergierende nationale Standards in Ausbildung und Ausstattung harmonisiert werden können. Um diese Fragen zu beantworten, werden im vorliegenden Beitrag zunächst begriffliche Bestimmungen zu horizontaler Kooperation und vertikaler Integration vorgenommen und die Gliederungstypen militärischer Multinationalität beschrieben. Die skizzierten Problemfelder zeigen, dass die Multinationalität insbesondere in ihrer integrierten Ausrichtung ein weites Forschungsfeld für die militärbezogenen Sozialwissenschaften eröffnet, wie der Autor mit Blick auf bisherige Studien verdeutlicht. Er umreißt ferner die Problemfelder in Bezug auf nationale Bestimmungen und multinationale Interaktion und erörtert das Verhältnis von Multinationalität und militärischem Einsatz. (ICI2)
In: Interventionskultur, S. 141-148