On the Social Costs of Modernization
In: Entwicklungspolitik: Zeitschrift, Heft 4
ISSN: 0720-4957
In: Entwicklungspolitik: Zeitschrift, Heft 4
ISSN: 0720-4957
In: MPIFG discussion paper 91,8
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 59, Heft 3, S. 553-555
ISSN: 0023-2653
In: PRIF reports in English, 6/7
World Affairs Online
In: Gesellschaften im Umbruch: Verhandlungen des 27. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Halle an der Saale 1995, S. 154-163
"Will man den Aufstieg, die Expansion und den Zusammenbruch des Sowjetmodells aus gesellschaftstheoretischer Sicht analysieren, sind in erster Linie zwei Probleme zu klären. Auf grundbegrifflicher Ebene stellt sich die Frage, ob wir es mit einem auf spezifischen Prinzipien basierenden und mit spezifischen Problemen konfrontierten System zu tun haben oder mit einer historischen Konstellation, die auf diverse Quellen zurückgeht, heterogene Elemente verbindet und kontextbedingten Wandlungen unterliegt. Diese Kontroverse muß aber im Zusammenhang mit den inhaltlichen Alternativen diskutiert werden, die die theoretische Debatte über die sowjetische Erfahrung nach wie vor beherrschen: der Modernisierungstheorie und den - weniger einheitlichen - Deutungsversuchen, die sich an dem Totalitarismusbegriff orientieren. Beide Seiten tendieren zu Vorentscheidungen zugunsten des systemtheoretischen Ansatz, aber die geschichtliche Dimension muß - wenn auch auf jeweils andere Weise - bis zu einem gewissen Grade berücksichtigt werden. Erst eine Synthese der beiden Perspektiven würde es ermöglichen, auch die Differenz und den Zusammenhang zwischen der historischen und der systemlogischen Sichtweise adäquater zu verstehen. Es wird darum gehen, das totalitäre Phänomen als Antwort auf interne Konflikte der Moderne zu begreifen, und die Subsumtion der Modernisierungsprozesse unter das totalitäre Projekt sowie die wechselseitige Anpassung dieser beiden Seiten als Kernstück der sowjetischen Variante der Moderne und Hintergrund ihrer Krise zu rekonstruieren. Im Hinblick auf die vorgegebene westliche Entwicklungslinie kann man das Modell als eine Kombination von struktureller Blockierung und selektiver Radikalisierung bezeichnen." (Autorenreferat)
The present volume collects the papers of the German participants of the third Dialogue Seminar with the Juridical Council of Thailand, which took place in Thailand from September 23 to 26, 1994.
BASE
In: Der moderne Staat: dms ; Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Band 1, Heft 1, S. 7-28
ISSN: 2196-1395
In diesem Beitrag wird gezeigt, wie die soziologische Theorie reflexiver Modernisierung für die Analyse des gegenwärtigen Wandels des modernen Staates genutzt werden kann. Mit Hilfe dieser Theorie wird die These begründet, dass der derzeit ablaufende Wandel von Staatlichkeit epochalen Charakter besitzt; modernen Gegenwartsgesellschaften werden in der Tat konfrontiert mit einem epochalen Bruchs ihrer politischer Herrschaftsordnung. Dabei handelt es sich aber nicht um das Ende des modernen Staates und den Übergang zu einer postmodernen Herrschaftsordnung, sondern um eine innere Transformation des modernen Staates selbst. Dieses Argument wird in drei Schritten entwickelt. Im ersten Schritt werden die Grundannahmen der Theorie reflexiver Modernisierung präsentiert; danach werden jene Aspekte des Wandels moderner Staatlichkeit skizziert, denen aus dieser Theorieperspektive besondere Bedeutung zukommt; und im letzten Schritt werden die politischen Triebkräfte und Mechanismen dieser inneren Transformation des modernen Staates herausarbeitet.
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 508-516
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 68, Heft 2, S. 297-317
ISSN: 0042-5702
World Affairs Online
In: WZB-Vorlesungen, Band 5
Modernisierung und Wohlfahrtsentwicklung, sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung, Sozialstruktur und Sozialberichterstattung bezeichnen die wichtigsten Arbeitsgebiete des Autors, über deren Ergebnisse er zum Teil theoretisch, zu einem anderen Teil biographisch, chronologisch und anekdotisch berichtet. Die empirische Wissenschaft ist für den Autor eine Kette oder ein Netz von Erfindungen und persönlichen Kontakten: Konzepte, Methoden, Projekte, ganze Forschungsprogramme werden von einzelnen erfunden und von vielen adaptiert und weiterentwickelt. Die Kategorien Modernisierung und Wohlfahrtsentwicklung sind die Leitbegriffe dieses Forscherlebens. In funktionaler Hinsicht hält der Autor das Schema von Parsons (1971) für unübertroffen: Modernisierung bedeutet Inklusion, Wertegeneralisierung (Pluralismus), Differenzierung und Statusanhebung, wobei alle vier Komponenten zugleich auch Komponenten der Wohlfahrtsentwicklung sind. Strukturell sind moderne Gesellschaften durch die Basisinstitutionen der Konkurrenzdemokratie, der Marktwirtschaft, des Wohlfahrtsstaats und des Massenkonsums gekennzeichnet. Originell ist hier die Betrachtung des Massenkonsums als einer Basisinstitution, d.h. die Institutionalisierung der Beteiligung der breiten Bevölkerung am gesellschaftlichen Wohlstand. Dies ist zugleich die Verbindung von Modernisierung und Wohlfahrtsentwicklung. (ICA2)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996, S. 861-875
"Der Beitrag interessiert sich für die Irritationen, die in den Gesellschaftswissenschaften im allgemeinen und in der Soziologie im besonderen durch die unerwartete Zunahme von ethnischen Spannungen in jüngster Zeit ausgelöst worden sind. Erkennbar ist dies an der Intensität mit der insbesondere die Soziologie lange geltende und selbstverständliche Grundbegrifflichkeiten in Zweifel zieht und neu diskutiert. Die Soziologie ist wieder reflexiver geworden. Mit den Folgen dieser Selbstbefragung wird sich der Vortrag in zwei Schritten befassen. Erstens wird gezeigt, weshalb und wie dieser 'Ethnic Revival' die moderne Konzeption von 'Gesellschaft' in Frage gestellt hat. Von Bedeutung ist dabei die Skepsis, die erneut und diesmal unabweislich der Modernisierungstheorie entgegengebracht wird. Die Vorstellung einer linearen Entwicklung der sozialen Integration von der traditionalen 'Gemeinschaft' zur modernen 'Gesellschaft' ist nicht mehr haltbar. Im zweiten Schritt wird versucht, einige Möglichkeiten zu skizzieren, wie sich die Soziologie ihre Grundfrage nach der sozialen Integration neu vorlegen könnte. Nicht, indem sie auf Begriffe wie 'Gemeinschaft' und 'Gesellschaft' verzichtet, sondern indem sie sie aus dem Modernisierungskorsett befreit und in ein neues dialektisches Spannungsverhältnis setzt. Das wird nichts anderes bedeuten, als eine Einladung an die Soziologie, sich zu historisieren. Zu erklären gilt es nicht nur die aktuelle, sondern die diskontinuierlich wiederkehrende Ethnisierung des Politischen." (Autorenreferat)