Die Organisation der Organisation
In: Organisation und Entscheidung, S. 302-329
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In: Organisation und Entscheidung, S. 302-329
In: Mikropolitik: Rationalität, Macht und Spiele in Organisationen, S. 53-86
Die Spiel-Metapher wird in ein hierarchisch gegliedertes System der Organisationsanalyse eingeordnet. Struktur-Funktionalismus, Konstruktivismus, Handlungstheorie und Systemtheorie werden eingesetzt, um Grundannahmen, Instrumente, Verfahren und Daten eines solchen Modells der Untersuchung von Organisationen zu konstitutieren. Es wird betont, daß es zwar tatsächlich eine objektiv bestehende Welt von materiellen Daten und Fakten gibt, daß aber ein unausweichlicher Zwang der Verhältnisse nicht existiert. Für die Analyse von Organisationen wird die Spieltheorie auch deshalb empfohlen, weil sie der Subjektivität in den menschlichen Beziehungen Ausdruck verleiht. Zahlreiche Beispiele aus Arbeit und Betrieb verdeutlichen diese These. (HA)
In: Die Moral der Organisation, S. 11-27
In: Organisationen regeln: die Wirkmacht korporativer Akteure, S. 227-252
Der Verfasser arbeitet den Gegensatz zwischen den institutionellen Logiken von Krankenhäusern bzw. Gynäkologen einerseits und der Profession der Hebammen andererseits als ein Beispiel für die Dominanz des Eigensinns und der Eigendynamik der Organisationen heraus. Er analysiert ferner die Geschichte der Betriebswirtschaftslehre als eine Abfolge unterschiedlicher institutioneller Logiken - Logik des Wissenschaftsbetriebs versus Praxisbezug - und nicht intendierter Effekte mit dem Resultat des Scheiterns des Projekts der Professionalisierung des Managements. Auch Leistungsmessung und leistungsabhängige Anreize gehorchen einer Organisationslogik, bewirken aber eher eine Verringerung als eine Steigerung der Qualität der Forschung. Reformen zur Beseitigung nicht intendierter Effekte aber haben immer neue unintendierte Effekte. (ICE2)
In: Mikropolitik, S. 53-86
In: Organisationsgesellschaft: Facetten und Perspektiven, S. 287-312
Der Autor thematisiert die Vermarktlichung von Organisationen in Prozessen der Reorganisation von Unternehmen. Dabei kristallisieren sich zwei zentrale Regulierungsformen des Marktes heraus: die Steuerung wirtschaftlichen Handelns über Resultate und die Steuerung über Ziele, die Handlungen zusammenführen. Diese beiden Steuerungsmechanismen stehen im Widerstreit, wenn es darum geht, Ergebnisse und Erfolge zuzuschreiben. Um die Frage zu beantworten, ob Erfolge nun durch das Subjekt oder die Organisation hervorgerufen werden, geht der Autor auf das Beispiel des erfolgsbezogenen Entgelts, d.h. der Bindung des Entgelts an den Markterfolg, ein und zeigt neue Zurechnungsformen auf. Dabei wird deutlich, dass die Vermarktlichung von Organisationen sowohl als organisatorisches wie auch als kulturell-normatives Phänomen zu verstehen ist. Die Vermarktlichung stellt dem Autor zufolge eine Rhetorik und eine normative Semantik dar, welche Legitimationsressourcen bereitstellt und Rituale der Zurechnung und Sinnstiftung etabliert. Der Konflikt zwischen den normativen Logiken der Markt- und der Leistungsgerechtigkeit wird indessen dadurch bearbeitet, dass Vermarktlichung in Organisationen organisiert wird. Über verschiedene Mechanismen der Zielbindung lassen sich so kontingente Markterfolge zurechnen, so dass Vermarktlichung und Organisierung zugleich gesteigert werden können. (ICI2)
In: Mikropolitik: Rationalität, Macht und Spiele in Organisationen, S. 165-185
Der Zustand der organisationstheoretischen Forschungen wird kritisiert, um einen eigenen Ansatz vorzustellen und zu erläutern. Die vorherrschende Orientierung der Organisationsforschung an rationalitätstheoretischen Prämissen wird bemängelt, weil sie ausschlieaich das Ziel hat, das Rationalitätsniveau anzuheben. Optimierungsmodelle und die Theorie der informalen Organisation werden ebenfalls für unzureichend gehalten, da sie nicht erklären können, wie sich die Organisationen und Systeme zusammensetzen bzw. entwickeln. Es wird ein systemtheoretisches Konzept vorgeschlagen, das einen Organisationsbegriff ohne Bezug auf Ziele und Mittel, ohne Bezug auf Optimierung und ohne Bezug auf die formale Hierarchie impliziert. Organisationen und Systeme sozialer Art werden dazu als Systeme begriffen, die aus Entscheidungen bestehen und die Entscheidungen, aus denen sie bestehen, durch die Entscheidungen, aus denen sie bestehen, selbst anfertigen. (HA)
In: Organisation und Kritik, S. 13-40
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen ökonomischen Krisensituation und den damit verbundenen Debatten um die Ursachen und um angemessene Strategien ihrer Überwindung kann man schwerlich behaupten, dass nicht auch Organisationen Gegenstand der Kritik seien. Jedoch beziehen sich diese Kritiken auf Steuerungs- und Kontrollstrukturen, auf Fragen der Verantwortung und Ethik des Managements, der Transparenz organisationaler Abläufe bis hin zur Forderung der Verstaatlichung von Unternehmen. Unabhängig von der Beantwortung dieser Fragen, haben alle Kritiken eines gemeinsam: Ihre Kritik ist auf Einzelorganisationen, ihre gesellschaftlichen Machtpositionen und ihre internen Strukturen begrenzt. Diese Form der Kritik impliziert die Vorstellung, dass Organisationen das Resultat eines grundsätzlich neutralen und damit ergebnisoffenen Ordnungsprozesses sind, deren Qualität und Charakter sich wesentlich aus den jeweiligen Anforderungen, Zielsetzungen und gesellschaftlichen "Umweltbedingungen" ergeben. Dem entspricht der in den Sozialwissenschaften einschließlich der Organisationssoziologie vorherrschende Begriff von Organisation, der diese als ein kollektives oder korporatives System begreift, welches Koordinations- und Kooperationsprobleme lösen soll. Im Vergleich zu diesem Verständnis von Organisation als Universalie, soll es in dem Beitrag darum gehen, Organisation als eine historische Singularität zu thematisieren und einer gesellschaftstheoretischen Reflexion zu unterziehen. Dabei fragt auch dieser Beitrag nach den Kooperationsverhältnissen, jedoch nicht aus sozialtechnologischer Perspektive, sondern aus politischer. Damit soll der Focus der Analyse von der Einzelorganisation gelöst und auf das Konzept von Organisation verschoben werden, wobei das Konzept von Organisation als ein historisch spezifisches Dispositiv von Regierung zu analysieren ist. Bei dem Konzept von Organisation handelt es sich somit selbst um das Ergebnis eines politischen Prozesses, der sich entlang von Kritikdiskursen verfolgen lässt, die zentral für die Entwicklung der modernen bürgerlichen Gesellschaftsform und der ihr eigenen Formen des Regierens sind. (ICB2)
In: Organisationen regeln, S. 227-252
In: Naval Policy & History; Britain's Anti-submarine Capability 1919-1939, S. 28-56
In: Springers Kurzlehrbücher der Rechtswissenschaft; Wirtschaftsrecht, S. 330-332