Für den Frieden zwischen den Fronten: zur Entwicklung der Peacekeeping-Missionen der Vereinten Nationen
In: Fokus Politikwissenschaft: ein Überblick, S. 23-33
Eine der Hauptaufgaben der Vereinten Nationen (UNO) ist es, sich für den Frieden auf der Welt einzusetzen und diesen auch mit entsprechenden Mitteln voranzutreiben. Mit der weltpolitischen Wende von 1989 - dem Ende des Kalten Krieges - änderte sich jedoch die Situation schlagartig und die Anzahl der Peacekeeping-Einsätze explodierte förmlich. Damit einhergehend änderte sich aber auch die Art der Einsätze. Mit der Anzahl mehrten sich auch die Fehlschläge und die Missionen gerieten in scharfe öffentliche Kritik. Mit der Jahrtausendwende erreichten die Peacekeeping-Einsätze ein erneutes Hoch - nur um 2003 mit dem Irak-Krieg in eine erneute, die gesamte Organisation bedrohende Krise gestürzt zu werden. Der vorliegende Beitrag befasst sich vor diesem Hintergrund im ersten Teil mit dem System kollektiver Sicherheit, der historischen Entwicklung des Peacekeepings sowie der Zuständigkeit der Organe innerhalb der UNO. Danach wird die Entwicklung nach dem Ende des Kalten Krieges näher betrachtet, als sich verschiedene Formen des Peacekeepings ausdifferenzierten. Abschließend wird die aktuelle Situation nach der Irak-Krise 2003 und den Reformbemühungen, die die gesamte UNO betreffen, angesprochen. (ICA2)