Aristoteles, Politika, ca. 335 v. Chr.
In: Schlüsselwerke der Politikwissenschaft, S. 12-15
5 Ergebnisse
Sortierung:
In: Schlüsselwerke der Politikwissenschaft, S. 12-15
In: Political Oratory and Cartooning, S. 65-91
In: Political Oratory and Cartooning, S. 92-116
In: Krieg, Nationalismus, Rassismus und die Medien, S. 57-66
Seit Slobodan Milosevic in der ersten Hälfte der 80er Jahre zu politischem Einfluß gekommen war, widmete er den Medien große Aufmerksamkeit. In seinem Beitrag beschreibt der Autor die Entwicklung der politischen Strategie von Milosevic und seine damit eng verbundene Medienpolitik. Diese bestand in der Anfangsphase im Kampf um die Kontrolle der Medien, in der Ausschaltung des kritischen Journalismus und schließlich in der vollständigen Instrumentalisierung der Medien für die Propaganda seiner nationalistischen Politik und für den Krieg. Wie die Medien die politische Propaganda der Machthaber verbreitet und für das Niveau des zu 50 Prozent "funktional analphabetischen" Publikums angepaßt haben, konnte anhand von Sprachanalysen offenbart werden. So wurde aus der "Sprache des Zorns" in der politischen Rhetorik die "Sprache des Hasses" in der (wahrscheinlich fingierten) Leserkolumne der Tageszeitung "Politika". Damit haben die Medien den Kriegsdiskurs vor dem Ausbruch des Krieges mit vorbereitet. Die Medien haben zugleich aber auch zum Scheitern der serbischen Kriegspropaganda beigetragen, da sie in der gesäuberten Form nicht professionell und intelligent genug waren. Abschließend erinnert der Beitrag an den Widerstand gegen den Mißbrauch der Medien. (PT)
In: Simone Weil: Philosophie, Religion, Politik, S. 252-260
Das Platonische Gleichnis vom "Großen Tier" und die Seiten des sechsten Buches der "Politika", in die es eingebettet ist, gehören zweifellos zu den bevorzugten Meditationsstücken von Simone Weil. Für Platon stellt das Große Tier die "Meinung der Vielen, wenn sie zusammenstehen", dar, die gewaltige kollektive Meinung. Der Autor skizziert den Gedankengang dieser Platonstelle und weist darauf hin, daß Simone Weil hier zentrale Themen ihrer Reflexion über das Politische vorgezeichnet fand. Das Grundmotiv ihres Denkens wird darin gesehen, daß der einzelne Mensch, und nur er, das eine und einzig mögliche Subjekt des Denkens ist. Denken bedeutet für Simone Weil "ein gewolltes Erfassen des verstehbaren Universums." Der Reiz des Kollektiven entstammt der Tatsache, daß es den einzelnen Menschen in mancher Hinsicht übersteigt und zugleich aufnimmt. "So konnte das Kollektive allein unter den irdischen Dingen mit einer (transzendenten) Finalität verwechselt werden." Simone Weil polemisiert aus dieser religiösen Haltung gegen Vereinigungen, die von den imaginären Banden der gemeinsamen Meinung zusammengehalten werden. Abschließend wird auf zwei menschliche Gemeinschaften hingewiesen, die für Weils Denken positive Bedeutung gewonnen haben: "Heimat" und "Kirche". (ICD)