Die Zukunft des Staates als zentraler politischer Akteur
In: Konkrete Visionen: gesellschaftliche Tendenzen und Perspektiven in Deutschland im 3. Jahrtausend, S. 29-50
Der Verfasser wendet sich der Problematik der Zukunft des modernen Staates, der sich seit der Frühneuzeit im westlich-nordatlantischen Kulturkreis entwickelt und weltweit durchgesetzt hat, in einer vierschrittigen Argumentation zu. Im ersten Abschnitt zeichnet er ein knappes Bild der Ausprägung des modernen Staates und seiner Bedeutung als Schiedsrichter und Gestalter gesellschaftlicher Lebensverhältnisse. Im zweiten Teil umreißt er vier Instrumentarien beziehungsweise Prinzipien der Gegensteuerung zum Monopol des Staates als Lebensgestalter: das Subsidiaritätsprinzip, die soziale Marktwirtschaft, den Marxismus-Leninismus sowie den Funktionalismus. In Abschnitt drei werden konkurrierende Akteure für den Staat diskutiert: transnationale Politik, internationale Organisationen, internationaler Regionalismus sowie die Vereinten Nationen. Im letzten Teil prognostiziert der Verfasser einen Prozeß der stetigen Umschichtung und Neudefinition der Aufgaben, in welchem der Staat eine absolut unverzichtbare mitgestaltende Rolle spielen wird. (ICC)