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In: Sociologia internationalis: europäische Zeitschrift für Kulturforschung, Band 56, Heft 2, S. 115-155
ISSN: 1865-5580
In diesem Aufsatz argumentiere ich, dass die soziale Zuschreibung von Protesten ein entscheidendes Moment in der sozialen Konstruktion sozialer Bewegungen darstellt. Dieser Aspekt ist in der Literatur nicht ausreichend behandelt worden. Dies zeige ich mittels der Diskussion dreier Traditionen – dem politischen Prozessmodell, der Systemtheorie und der kulturellen Pragmatik – auf: Um dieser geringen Aufmerksamkeit zu begegnen, entwickle ich eine Konzeptualisierung von Zuschreibungsprozessen, die zwei Teilprozesse der Konstruktion von Bewegungsprotesten unterscheidet: Protestofferten und Protestrezeption. Ich diskutiere dieses Konzept an zwei relevanten Kontexten, in denen Proteste gesellschaftlich konstruiert werden: bewegungsbezogene Gegenöffentlichkeiten und massenmediale Öffentlichkeiten. Mein Plädoyer dafür, die kommunikative Konstruktion von Bewegungsprotesten als soziologisches Forschungsthema ernst zu nehmen, mündet in der Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens für zukünftige Forschung. In this paper, I argue that the social attribution of protests to social movements is a crucial moment in the social construction of social movements. This issue has not yet been sufficiently addressed in theory and research. I demonstrate this shortcoming by discussing three theoretical frameworks: The political process model, systems theory and cultural pragmatics. In order to address this gap, I develop a conceptualization of attribution processes that distinguishes two sub-processes of the construction of movement protests: protest messages and protest reception. Furthermore, I discuss two relevant contexts in which protests are socially constructed: movement-related counter-public spheres and mass media public spheres. I plead for taking the communicative construction of movement protests as a research topic seriously. To this end, I develop a conceptual framework for future research.
In: Osteuropa, Band 70, Heft 10-11, S. 61
ISSN: 2509-3444
Jasmina Gherairi analysiert alle an einem Protest beteiligten Akteure aus einer rhetoriktheoretischen Perspektive, liefert ein umfangreiches Klassifikationsmodell von Protesttechniken und illustriert an zahlreichen zeitgenössischen Beispielen, wann, wie und warum Protest (nicht) erfolgreich war. Wer protestiert, will überzeugen. Entgegen der landläufigen Meinung ist Protest keine planlose, spontane Unmutsbekundung, sondern eine Form erfolgsorientierter, strategischer Kommunikation. Es handelt sich dabei um die prinzipiell wiederholbare Anwendung von Protesttechniken, mit denen Protestierende ihr Anliegen ausdrücken und zu überzeugen versuchen. Der Inhalt Protest im Spannungsfeld von Macht, Politik und Rhetorik Soziale Bewegungen als Krisenphänomen Protest, Persuasion, der Protest-Orator und die Adressaten des Protests Protesttechniken und ihre Funktion - das Repertoire des Protests Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften, insbesondere der Fachgebiete Soziologie, Politikwissenschaft, Allgemeine Rhetorik, Social Movement-Forschung, Medienwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Zeitgeschichte. Protest-Trainer, Soziale Bewegungen, Verbände, Gewerkschaften, Protestierende, NGOs Die Autorin Jasmina Gherairi studierte Allgemeine Rhetorik und Neuere und Neueste Geschichte in Tübingen und promovierte 2014 über Protest aus rhetoriktheoretischer Perspektive, gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes
In: Schweizerisches Jahrbuch für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Band 35, 35. Jahrgang
In: Research
Jasmina Gherairi analysiert alle an einem Protest beteiligten Akteure aus einer rhetoriktheoretischen Perspektive, liefert ein umfangreiches Klassifikationsmodell von Protesttechniken und illustriert an zahlreichen zeitgenössischen Beispielen, wann, wie und warum Protest (nicht) erfolgreich war. Wer protestiert, will überzeugen. Entgegen der landläufigen Meinung ist Protest keine planlose, spontane Unmutsbekundung, sondern eine Form erfolgsorientierter, strategischer Kommunikation. Es handelt sich dabei um die prinzipiell wiederholbare Anwendung von Protesttechniken, mit denen Protestierende ihr Anliegen ausdrücken und zu überzeugen versuchen.
Protest ist zu einem fixen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Christoph J. Virgl analysiert Protest in seiner vielfältigen Bedeutung. Der Protest ist in seiner Einfachheit unnachahmbar und dennoch vermittelt uns jeder Protest mehr Weltwissen, als wir täglich in Politik und Massenmedien vermittelt bekommen. Kaum eine Formensprache schafft es in der modernen Gesellschaft besser, Konflikte und Widersprüche sichtbar zu machen. Es bleibt daher festzuhalten: Man muss nicht jeden Protest mittragen; aber kein Protest wäre unerträglich.
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 423-427
"Protest stellt sich häufig dann ein, wenn die Politik blockiert, genauer: wenn die konventionelle Politik, die mittels der etablierten Parteien die öffentliche Meinung beobachtet, sich blind zeigt gegenüber Problemen, die berücksichtigt werden wollen. Insofern fungiert Protest als eine Art Sicherheitsventil, das sich öffnet, wem die konventionellen Kanäle der Interessenvermittlung verstopft sind. Wenn es zum Protest kommt, weil die etablierten Parteien - Regierung und Opposition - unfähig sind, die öffentliche Meinung auf neue, unerwartete, legitime, dringende Probleme hin zu beobachten, dann versagt das demokratische Prinzip, und es bildet sich eine Außerparlamentarische Opposition. Diese sucht und findet dann eigene Wege und Mittel, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Protest artikuliert somit Probleme, die von der konventionellen Politik vernachlässigt werden. Dabei kann es sich um vielerlei Probleme handeln, ob ökonomischer Qualität wie Arbeitslosigkeit, ökologischer Natur wie Umweltverschmutzung, kultureller Art wie ethnische Minderheiten oder ideologische Meinungsverschiedenheiten. In jedem Fall wird mittels Protest eine Differenz gesetzt zu den konventionellen Formen der Politik, um selbst Politik zu gestalten, und insofern kann man Protest als eine andere Politik der Unterscheidung begreifen. Dabei ist die Form von Protest eine Unterscheidung mit zwei Seiten: Auf der einen Seite jene, die für den Fortbestand der konventionellen Politik stehen, auf der anderen Seite jene, die eine Änderung der konventionellen Politik fordern und deshalb protestieren. Denn dem Protest liegt zumeist ein Problem zugrunde, das von den politisch Verantwortlichen bisher unbeachtet oder zumindest ungelöst blieb und jetzt durch Eigeninitiative gelöst werden soll. Insofern bestimmt sich die Identität des Protestes durch das Problem, das ihm zugrunde liegt, in Differenz zu anderen Politik- und Protestformen in der Gesellschaft." (Autorenreferat)
In: Wozu Politikwissenschaft?: über das Neue in der Politik, S. 179-190
Angesichts der Erfolge massenmedial vermittelter Weltkollekten und der Vielfalt politisch-moralischer Solidaritätskampagnen seit Mitte der 80er Jahre ist keineswegs die vielzitierte Abkehr vom Politischen schlechthin zu verzeichnen, sondern eher eine Unzufriedenheit mit der gängigen Politik. Der Verfasser skizziert diese "weitreichende Transformation politisch-moralischen Protests" und grenzt sie bezüglich ihrer inhaltlichen Ziele, Methoden und Akteure gegen die "Neuen Sozialen Bewegungen" der späten 70er/frühen 80er Jahre ab. Die "fortschreitende Moralisierung, Ästhetisierung und Mediatisierung des Politischen" fordert von der Politologie ein Aufgreifen der Kenntnisse und Methoden angrenzender Sozial- und Kulturwissenschaften. (pbb)
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 33/34, Heft 4/1, S. 69-85
"Dem Beitrag liegt ein Vortrag zugrunde, den der Autor während der Studierendenproteste im Herbst 2009 im Audimax der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gehalten hat. Gegenstand der Rede waren die Forderungen der Studierenden und deren Inkonsistenz, Widersprüchlichkeit und Undurchdachtheit. Für diesen Beitrag wurde die Rede in Textform überarbeitet sowie ein Resümee der seither beschlossenen oder geplanten Veränderungen gezogen. Und letzteres fällt erwartungsgemäß noch schwärzer aus als vor den Protesten. Die Studierenden bekommen alles, was sie gefordert haben - aber sicher nicht in der intendierten Form." (Autorenreferat)
In: WZB-Jahrbuch 2007. Politische Kultur im Wandel von Staatlichkeit., S. 337-356
Kollektive und öffentliche Proteste sowie die darauf bezogenen Reaktionen sind, so der Verfasser, genuiner Bestandteil der politischen Kultur einer Gesellschaft, sofern der Begriff politische Kultur nicht auf die subjektive Dimension, also auf politische Orientierungen, beschränkt wird. Insbesondere zeigen Proteste an, welche gesellschaftlichen Normen, Interessen und Verhaltensweisen akzeptiert und welche umstritten sind. Der Autor behandelt sozialen bzw. politischen Protest in einer interaktionszentrierten Perspektive als einen vielschichtigen Kommunikationsakt, in dem Dritten, vor allem den Massenmedien, eine herausragende Bedeutung zukommt. Ausgehend von einer Typologie zentraler kommunikativer Ziele und Funktionen von Protest werden die zentralen Adressaten und Strategien erörtert. Vor diesem Hintergrund werden signifikante Veränderungen von Protestkommunikation in einer langfristigen historischen Perspektive untersucht. Abschließend werden die kommunikativen Bedingungen für einen auf breite und positive öffentliche Resonanz zielenden Protest behandelt. Hierbei geht es darum, ein Optimum zwischen widersprüchlichen Anforderungen im Hinblick auf das öffentliche Erscheinungsbild des Protests zu finden. (ICF2).
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 26, Heft 4, S. 6-13
ISSN: 2192-4848
In: Politische Kultur im Wandel von Staatlichkeit, S. 337-356
Kollektive und öffentliche Proteste sowie die darauf bezogenen Reaktionen sind, so der Verfasser, genuiner Bestandteil der politischen Kultur einer Gesellschaft, sofern der Begriff politische Kultur nicht auf die subjektive Dimension, also auf politische Orientierungen, beschränkt wird. Insbesondere zeigen Proteste an, welche gesellschaftlichen Normen, Interessen und Verhaltensweisen akzeptiert und welche umstritten sind. Der Autor behandelt sozialen bzw. politischen Protest in einer interaktionszentrierten Perspektive als einen vielschichtigen Kommunikationsakt, in dem Dritten, vor allem den Massenmedien, eine herausragende Bedeutung zukommt. Ausgehend von einer Typologie zentraler kommunikativer Ziele und Funktionen von Protest werden die zentralen Adressaten und Strategien erörtert. Vor diesem Hintergrund werden signifikante Veränderungen von Protestkommunikation in einer langfristigen historischen Perspektive untersucht. Abschließend werden die kommunikativen Bedingungen für einen auf breite und positive öffentliche Resonanz zielenden Protest behandelt. Hierbei geht es darum, ein Optimum zwischen widersprüchlichen Anforderungen im Hinblick auf das öffentliche Erscheinungsbild des Protests zu finden. (ICF2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 16-19, S. 9-14
ISSN: 2194-3621
"Anhand einzelner sportbezogener Konflikte in Geschichte und Gegenwart werden die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Protest und Sport exemplarisch beleuchtet. Die Fallbeispiele zeigen, dass die Proteste ihre Impulse aus den unterschiedlichsten Motiven - sowohl mittelbar als auch direkt sportbezogen - beziehen." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Menschenrechte Jahrgang 12, Nr. 1 (2018)