Religion, Integration und Individualität: Studien zur Religion in der Schweiz
In: Religion in der Gesellschaft Bd. 20
In: Religion in der Gesellschaft Bd. 20
In: Beiträge zur Religion in Geschichte und Gegenwart v.2
Cover -- Half Title -- Title Page -- Copyright Page -- Table of Contents -- DANKSAGUNGEN -- ERSTER TEIL -- EINFÜHRUNG -- DAS FUNDAMENT DES RELIGIÖSEN -- VORWORT -- DER MENSCH UND DIE RELIGION -- LOKALEMERKMALE -- DIE PARADIGMEN IN DER RELIGION -- DIE RELIGIÖSE DIMENSION -- DIE STARKE WIRKUNG DES RELIGIÖSEN -- DIE GROSSEN LEITLINIEN -- KOSMISCHE GERECHTIGKEIT -- DIE NICHT-RELIGIÖSE FUNKTION DES RELIGIÖSEN -- DAS VERMÄCHTNIS DES RELIGIÖSEN -- DIE ZYKLEN DES RELIGÖSEN -- DAS TIEFSTE MYSTERIUM -- ZWEITER TEIL -- KAPITEL 1 -- DER HINDUISMUS -- EINFÜHRUNG -- DIE VEDEN -- DIE MYTHOLOGIEN -- DIE GÖTTER -- DIE EPEN -- DIE ESCHATOLOGIE -- DIE BEFREIUNG -- DIE KULTUR -- DIE HEILIGEN ORTE -- DIE METAPHYSISCHE BOA -- DIE KULTUR UND DIE MODERNE -- DIE ABWEICHUNGEN IM ALTERTUM -- DER JAINISMUS -- DIE SIKH-RELIGION -- DIE MODERNEN MEISTER -- Kapitel 2 -- DER BUDDHISMUS -- DIE ZÜNDENDE INSPIRATION -- DIE UMWANDLUNG DES BUDDHISMUS -- DER CHINESISCHE BUDDHISMUS -- DER JAPANISCHE BUDDHISMUS -- TANTRA UND TIBETANISCHER BUDDHISMUS -- DIE PARADIGMEN DES BUDDHISMUS -- Kapitel 3 -- DER JUDAISMUS -- GRÖSSE UND WIDERSPRUCH -- DER URSPRUNG -- DIE ENTWICKLUNG -- DAS VERHEISSENE LAND -- DIE MONARCHIE -- DER AUFSTAND, DAS SCHISMA UND DIE TEILUNG -- ZERFALL, PROPHETISMUS, EXIL -- DIE ZEIT NACH DEM EXIL -- DIE THEOKRATIE -- DAS GESCHRIEBENE WORT UND DAS ENDE ISRAELS -- DIE DIASPORA -- DIE ORTHODOXIE VON MISCHNA UND TALMUD -- MYSTISCHE STRÖMUNGEN -- DIE VERFOLGUNGEN -- DIE SUCHE NACH EINER NEUEN IDENTITÄT UND DER ZIONISMUS -- KAPITEL 4 -- DAS CHRISTENTUM -- DIE FROHE BOTSCHAFT -- DAS LEBEN JESU -- CHRISTOLOGIE -- DIE ERLÖSUNG -- DIE ENTWICKLUNG DES CHRISTENTUMS -- DIE CHRISTLICHE MORAL -- DIE PARADIGMEN -- DIE PHILOSOPHISCHE BETRACHTUNG -- DER HL. AUGUSTINUS UND DIE KATHOLISCHE KIRCHE -- DIE ENTWICKLUNG DER KIRCHE IM MITTELALTER -- DIE PROTESTANTISCHE REFORMATION
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 65, Heft 5, S. 68-73
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: Religion und Politik im Zeichen von Krieg und Versöhnung: Beiträge und Materialien zur Jahrestagung der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft Bad Marienberg/ Westerwald, 27. Mai bis 29. Mai 2005, S. 38-59
Der Beitrag befasst sich aus politikwissenschaftlicher Sicht mit dem Gewalt- und Konfliktpotenzial von Religion. Dabei geht er von einer tendenziellen Verabschiedung vom Säkularisierungsparadigma in den Sozialwissenschaften aus und diskutiert zunächst drei zentrale Begriffe: Politische Theologie, Politische Religion und Zivilreligion, zu denen sich in jüngerer Zeit noch der Begriff politisierte Religion gesellt hat. Nach einem Rekurs in die Geschichte der Trennung von Religion und Politik im Christentum, die religionsgeschichtlich vergleichsweise zu anderen Religionen eher die Ausnahme darstellt, und weiteren begrifflichen Präzisierungen konstatiert der Autor eine Ambivalenz des Sakralen: Das lange in den Sozialwissenschaften vorherrschende Stabilisierungs- und Integrationsparadigma der Religionen wird um ein Gewalt- und Konfliktparadigma ergänzt, von dem keine der großen Weltreligionen ausgenommen ist. Die Wurzeln dieses Gewaltpotenzials liegen zunächst in endogenen Strukturen religiöser Erfahrungen, die selbst schon ambivalent sind und schließlich zur religiösen Ideologie d. h. bis hin zum Fundamentalismus mutieren können. Bei der Frage, was die Menschen in Verzweiflung und Gewalt treibt, messianische Heilsversprechen oder sozioökonomische Bedingungen, wird betont, dass die Motivlagen äußerst vielfältig sind. Wird die religiöse Komponente stärker ausgespielt, Religion instrumentalisiert, so wird der Konflikt verbitterter und kompromissloser geführt. Wird in einem ethnoreligiösen Konflikt die eigene Ethnie sakralisiert, so entstehen politische Theologien, die die oben genannten fundamentalistischen Elemente in unterschiedlichem Ausmaß aufweisen. (ICH2)
In: Der Westen und seine Religionen: was kommt nach der Säkularisierung?, S. 82-101
Der Autor diskutiert vier Fragekomplexe, in die die Frage nach dem Zusammenhang von Religion und Gewalt zerlegt werden muss. Es geht um das Verhältnis des Heiligen zur Gewalt, der Achsenzeit zur Gewalt, die Geschichte speziell des Christentums in Hinsicht auf die religiöse Zeitigung von Religionsfreiheit und moderner Freiheit allgemein und die religiöse Dimension internationaler Konflikte in unserer Zeit. Die Frage nach der Friedensfähigkeit von Religionen wird abschließend in drei Thesen erörtert: (1) Friedensfähig ist Religion, wenn sie die Überwindung urtümlicher Entsprechungen von Heiligkeit und Gewalt und die Überwindung der Gefahr einer partikularistischen Reduktion des achsenzeitlichen Universalismus durch die staatliche Indienstnahme von Religion in sich aufgenommen und religiöse Motive für die Institutionalisierung individueller Freiheitsrechte hervorgebracht hat. (2) Friedensfähig ist Religion, wenn sie sich nicht politisch instrumentalisieren lässt, sich gegen die Konstruktion religiöser Feindbilder wehrt und so ihren Beitrag leistet zu den kulturellen Voraussetzungen des zwischengesellschaftlichen Friedens. (3) Eine solche friedensfähige Religion ist dann nicht einfach eine "moderne" Religion; sie verweigert sich gerade der Identifikation einer konkreten institutionellen Ordnung mit Modernität schlechthin, sondern bleibt der achsenzeitliche, transzendenzbezogene, aber irdisch-praktische Stachel zu deren stetiger Weiterentwicklung. (ICA2)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2396-2407
"In einem historisch vergleichenden Zugriff soll gezeigt werden, dass und wie sich die Art des religiösen Glaubens abhängig von der Generationenzugehörigkeit wandelt. Dabei wird auch Fallmaterial von Jugendlichen mit einbezogen. Zwei Momente sollen herausgearbeitet werden, welche die spezifische Form von Religiosität bedingen: Zum einen die Rolle der primären Sozialisation, in der der habituelle Zugriff auf die Welt grundgelegt wird. Dabei kann gezeigt werden, dass die Fähigkeit zum Glauben oder zur 'bedingungslosen Hingabe' abhängig von der konkreten Anerkennung und Solidarität in der Familie ist und sich aufgrund dieser Erfahrung unterscheidet. Zum anderen die Generationenzugehörigkeit, wobei sich in der Adoleszenzkrise entscheidet, wie religiös oder säkular man sein Leben gestalten will (das muss nicht bewusst sein). Das hängt in der Regel von dem Grad der Säkularisiertheit der historischen Gesellschaft ab, in der man aufwächst und in der man gemeinsam mit den Angehörigen der eigenen Generation (also der Peer-Group) die Deutungsmuster und Habitusformationen entwickelt, die glaubhafte Antworten auf die Sinnfragen und historischen Probleme geben. Es soll also die These entfaltet werden, dass die spezifische Form der Religiosität bzw. religiösen Haltung sich erst in der Bearbeitung der Adoleszenzkrise entwickelt und abhängig von den Themen und Diskursen der eigenen Generation ist." (Autorenreferat)
In: Transit: europäische Revue, Heft 19, S. 84-104
ISSN: 0938-2062
Der Beitrag diskutiert zwei Auffassungen über den Ort und Stellenwert der Religion in der (post)modernen Gesellschaft: Erstens, dass unsere nordatlantische Welt durch und durch säkularisiert worden ist, dass damit die öffentliche Sphäre von religiösen Orientierungen bereinigt und die Religion mehr und mehr zur Privatsache wird. Zweitens, dass diese Welt in allen ihren Sphären, einschließlich der religiösen, von einem wachsenden Individualismus geprägt ist, mit der Folge, dass die offiziellen Kirchen ihre Mitglieder verlieren und die dadurch entstehende Lücke durch "Ersatzreligionen" diffuser Spiritualität ausgefüllt wird. Die Ausführungen zeigen zum einen, dass der Rückzug der Religion aus der öffentliche Sphäre nicht einfach mit einer Privatisierung gleichgesetzt werden kann und zum anderen, dass der neue gesellschaftliche Rahmen eine starke individuelle Komponente hat, deren Inhalt aber nicht unbedingt "individualisiert" sein muß. (ICA2)
In: Theologie elementar
Durch Globalisierungs- und Migrationsprozesse ist die Pluralität der Religionen heute zu einem unausweichlichen Faktor für Einzelne wie für ganze Gesellschaften geworden. Christliche Theologie und christlicher Glaube können sich angesichts dieser Situation ohne Verhältnisbestimmung und Dialog mit anderen Religionen nicht angemessen verstehen und verständlich machen. Dabei sind die Beziehungen zum Judentum konstitutiv, aber auch geschichtlich belastet. Der Dialog mit dem Islam und den fernöstlichen Religionen stellt eine theologische wie gesellschaftliche Herausforderung dar. Die Konsequenzen für den schulischen Religionsunterricht stellt Renz in diesem Band gut strukturiert und leicht verständlich dar.
Verlagsinfo: Kritik an Religionen? Für die Religionswissenschaft spielt diese Frage gemeinhin eine untergeordnete Rolle. Sie gehört nicht zu ihren klassischen Aufgabengebieten, vielmehr möchte man "neutral" beschreiben und analysieren. Jede Beschäftigung mit einem Gegenstand "von außen" setzt Wissenschaft aber in ein kritisches Verhältnis, und das selbstverständlich auch in der Religionswissenschaft. Zunehmend setzt ein Prozess der Selbstreflexion ein. Der Band stellt die Antworten der heutigen Religionswissenschaft einschließlich relevanter Nachbardisziplinen vor. Theoretische Fragestellungen werden mit konkreten Phänomenen, etwa dem der Mädchenbeschneidung, verknüpft. Die Beiträge sind aus einem Symposium des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes REMID hervorgegangen.
In: Islam und Verfassungsschutz: Dokumentation der Tagung am 7. Dezember 2006 an der Universität Münster, S. 11-34
Der Autor beleuchtet ausführlich das Verhältnis von Verfassungstreue und Grundgesetz, die allgemeinen Grundsätze der individuellen und der korporativen Religionsausübung, den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts sowie die Ziele des Religionsunterrichts nach Art. 7 Abs. 3 Grundgesetz. Da die bundesdeutsche Verfassung die Inhalte einer Religion deren Selbstverständnis überlässt, können religiöse Vorstellungen nach Meinung des Autors nicht in dem Sinne verfassungswidrig sein, dass die Träger der religiösen Vorstellungen damit gegen Normen der Verfassung verstoßen. Die Träger der religiösen Vorstellungen - Individuen oder Religionsgemeinschaften - sind weder Adressaten der Grundrechte noch des Demokratie-, Rechts- oder Bundesstaatsprinzips. Die Rede von der "Verfassungswidrigkeit" einer Religion impliziert einen Rechtsverstoß, wo jedoch nur eine fehlende inhaltliche Übereinstimmung von einander unabhängigen verfassungsrechtlichen und religiösen Überzeugungssystemen vorliegt, die durch das Grundgesetz nicht auf Harmonie festgelegt sind. Das differenzierte Verfassungsschutzkonzept des Grundgesetzes, das zwischen religiöser Gesinnung und Äußerung auf der einen und verfassungsfeindlicher Bestrebung auf der anderen Seite unterscheidet, schützt vielmehr vor einer Konstitutionalisierung der Religion. (ICI2)
In: Transit: europäische Revue, Heft 39, S. 93-111
ISSN: 0938-2062
Eines der Ergebnisse des "cultural turn" in den Sozialwissenschaften und in der neuen Identitätspolitik ist die Einsicht, dass die klassische liberale Trennung zwischen Kultur und Politik ebenso verfehlt war wie die positivistisch-materialistische Unterscheidung zwischen sozialer Struktur und Kultur. Und doch wird die Religion, die ja von den Sozialwissenschaftlern gewöhnlich zur Kultur gerechnet wird, von manchen weiterhin als ein Aspekt des sozialen Lebens betrachtet, der zumindest vom Staat, vielleicht auch von der Politik im Allgemeinen getrennt gehalten werden muss, womöglich sogar vom öffentlichen Leben als Ganzem einschließlich des gesellschaftlichen Austauschs der Bürger untereinander. Im Beitrag wird diese separatistische Wahrnehmung von Religion und Politik, die nicht wissenschaftlich neutral, sondern eindeutig normativ ist und die sowohl als Theorie wie auch als Praxis sehr unterschiedliche Formen annehmen und mehr oder weniger restriktiv sein kann, Säkularismus genannt. Der Aufsatz besteht aus drei Teilen. Im ersten argumentiert der Autor auf einer abstrakten Ebene, dass es nicht notwendig ist, auf einer absoluten Trennung von Religion und Politik zu beharren, auch wenn das natürlich eine der möglichen Interpretationen von Säkularismus ist. Im zweiten Teil wird gezeigt, dass eine solch radikale Trennung auch im Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung und die zeitgenössischen Anpassungen des Säkularismus nicht stichhaltig ist. Angesichts der Tatsache, dass Säkularismus Verbindungen zwischen Staat und Religion nicht zwangsläufig ausschließt, erkundet der Verfasser im dritten Teil fünf mögliche Gründe für ein Interesse des Staates an der Religion. (ICF2)
In: Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie 63
Kirchen fungieren in der Moderne als öffentliche Zeichen der Transzendenz, abgekoppelt von Fragen der Kirchenmitgliedschaft. Sie sind aber offen für Religiosität jenseits der Konfessionalität. Kirchen fungieren in der Moderne als öffentliche Zeichen der Transzendenz, abgekoppelt von Fragen der Kirchenmitgliedschaft, aber offen für Religiosität jenseits der Konfessionalität und offen für Bedeutungszuschreibungen. Sie dienen als kollektiver Gedächtnisspeicher, für Inszenierungen im Quartier und in der Stadt, sie sind Refugien der Andersheit. Das neue Interesse an den Räumen der Religion muss der Theologie zu denken geben. Welche Veränderungen individueller Frömmigkeit, welche Transformation institutioneller Formen sind dabei im Spiel? Die Beiträge dieses Bandes zeigen, wie das neue Interesse an den Räumen der Religion der Theologie zu denken geben kann.