Der Jainismus ist eine im Westen weitgehend unbekannte indische Religion mit wenigen, aber einflussreichen, weil gebildeten und wohlhabenden Anhängern. Bekannt ist der Jainismus im Westen allenfalls durch Bilder von nackten oder weißgekleideten Mönchen mit Mundschutz. Und doch hat er die indische Kultur bis heute stark geprägt. Auch Mahatma Gandhis politisches Programm des gewaltlosen Widerstandes basiert weitgehend auf dem jainistischen Gebot des "Nicht-Verletzens". Dieser Grundsatz bringt ein ganz besonderes Verhältnis des Jainismus zu unseren Mitgeschöpfen hervor.
Gegenwärtige Selbstverständigungsdebatten westlicher Gesellschaften sind von Krisendiskursen geprägt, die sich oftmals religiös-apokalyptischer Symbolik bedienen. Die Zukunft, so scheint es, kann, zumindest in europäischen Diskursen, oft nur noch im Modus des Katastrophischen gedacht werden. Ein solches Zukunftsdenken hat Auswirkungen auf das gegenwärtige Handeln und stellt unsere traditionellen ethischen Leitbegriffe in Frage. Wer kann Verantwortung für die Zukunft noch übernehmen, wenn die Katastrophe unabwendbar scheint? Dieser Band versammelt die Beiträge der interdisziplinären Abschlusstagung des Forschungskollegs «Die Krise der Zukunft» des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) Basel. Die Texte beschäftigen sich in ethischer Perspektive mit den Fragen, die aktuelle Formen der Zukunftsdiskursivierung mit sich bringen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den kultisch-religiösen Phänomenen im Geschichtswerk des Thukydides und deren Auswirkungen auf die darin beschriebenen Ereignisse. Im Zentrum der Untersuchung standen folgende Fragen: Inwiefern greifen Religion und Politik ineinander? Wie tritt die Religion im politischen Bereich in Erscheinung bzw. welche Kultpraktiken haben politische Auswirkungen? Wird die Religion auch bewusst als politisches Instrument verwendet? Lassen sich Tendenzen oder Verhaltensmuster im politischen Umgang mit der Religion feststellen? Zur Beantwortung wurde folgende Vorgehensweise gewählt: In der Einleitung wird über den Forschungsstand sowie die Methode des Thukydides referiert. Ferner werden die grundlegenden Begriffe "Religion", "Kult" und "Politik" erläutert und definiert. Wesentlich ist hierbei, dass sich moderne und antike Auffassungen von Politik und Religion grundlegend voneinander unterscheiden, und dass eine Trennung beider Bereiche nur nach modernen Gesichtspunkten erfolgen kann. Im ersten Hauptteil werden Fallbeispiele untersucht und interpretiert, wobei sich zeigt, dass religiöse Phänomene im politischen Kontext omnipräsent sind und eine komplexe Wechselwirkung festzustellen ist. Im zweiten Hauptteil werden die aus der Analyse der Textstellen gewonnenen Erkenntnisse zusammengeführt und dargelegt sowie religiöse Praktiken und Einrichtungen, welche immer wieder politisch in Erscheinung treten wie Opfer, Eide oder Orakel , in Kategorien unterteilt. Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass Religion und Kult in der Politik teils bewusst als "Stilmittel" verwandt werden, teils aber auch dann politisch folgenreich sind, wenn man traditionell-religiösen Verhaltensregeln Folge leistet. In den meisten Fällen ist zu beobachten, dass bei Entscheidungen sowohl politische als auch religiöse Überlegungen und Motive mitschwingen. Ferner ließen sich Unterschiede im Umgang mit der Religion bei den hauptsächlichen Parteien des Peloponnesischen Krieges feststellen. Als Résumé lässt sich festhalten, dass Religion und Kult als wichtige Faktoren auf jeder politischen Ebene zu finden sind, von innerstaatlichen Auseinandersetzungen geringer Tragweite bis hin zu zwischenstaatlichen Konflikten von größter Bedeutung. ; This thesis deals with religious and cultic phenomena in Thucydides "The Peloponnesian War" and their impact on the events told therein. The following questions formed the basis of this research: To what extent are religion and politics interlocked? How does religion appear within a political context and which cult practices influence political events and decisions? Is religion also used deliberately as a political instrument? Are there certain tendencies in the political usage of religion? To answer these key-questions, the following format was chosen: The introduction deals with the current state of research on the topic, as well as the method of Thucydides. In addition, the fundamental terms "religion", "cult" and "politics" are explained and defined, especially focusing on the difference between ancient and modern perceptions. It is important to note that there was no secularism in ancient Greece. Religion and politics were inextricably linked, so that a separation like the one undertaken in this thesis can only be done by using modern notions of both spheres. In the first main part, different case studies are analyzed and interpreted, wherein it can be observed that religion is practically omnipresent within the field of politics, and that there is a complex reciprocity between the two. In the second main part, the results of the text analysis are merged and specified. In addition, religious practices and institutions which frequently prove to be politically relevant such as sacrifices, oaths or oracles are classified into different categories. The main findings are the following: In some cases religion and cult are being intentionally used as political tools. In other cases they are only politically important because a party acts according to religious custom. Most of the time however, political and religious concerns and motives are present simultaneously. Furthermore, there are discernable differences in the religious behavior of the main parties of the Peloponnesian War. To sum up, religion and cult are influential factors on every political layer, be it small-scale domestic disputes or foreign affairs and conflicts of great magnitude. ; vorgelegt von Armin Unfricht ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2705322
In einem der ersten Skandale in der Geschichte Roms, dem Bacchanalien - Skandal spielten Frauen, fremde Religionen und auch politische Motive eine große Rolle. Bei den Bacchanalien handelte es sich um einen griechisch- stämmigen Dionysos Kult. Dieser verbreitete sich im 2. Jahrhundert v. C. auf der italischen Halbinsel und in Rom. Zuerst tolerierte und akzeptierte Rom diese fremden Riten. Doch im Jahr 186 v. C. eskalierte die Situation und Rom griff mit drastischen Maßnahmen durch, um die Bacchanalien zu verbieten und seine Anhänger zu dezimieren. Nach dem Bericht des römischen Geschichtsschreibers Titus Livius war es eine neue Priesterin, die den Kult veränderte. Den Bacchanalien wurden, laut dem Bericht des Livius, die schlimmsten Verbrechen zur Last gelegt. Diese reichen von Testamentsfälschungen bis hin zu Morden. Als der römische Senat von der Angelegenheit unterrichtet wurde, griff er hart durch. Livius schildert, dass den Konsuln eine quaestio extraordinaria übertragen wurde. Weiter gibt er an, dass in die Affäre über 7000 Menschen involviert waren. Außerdem existiert, der auf einer Bronzeplatte eingravierte Beschluss des Senats aus dem betreffenden Jahr, das Senatus Consultum de Bacchanalibus. In diesem sind die Maßnahmen, die der römische Senat im Jahr 186 v. C. traf, enthalten. Die Besonderheit am Senatus Consultum de Bacchanalibus liegt darin, dass der römische Senat, diesen auf der gesamten Halbinsel bekanntmachen und durchsetzen ließ. Neben den genannten Aspekten ist der Bacchanalien - Skandal auch im Hinblick auf das römische Strafrecht bedeutsam. So konnte nach Livius ? Bericht, das Recht der provocatio ad populum von den Beschuldigten nicht wahrgenommen werden. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass die quaestiones extraordinariae erst im 2. Jahrhundert v. C. aufkamen und die Bacchanalien einer der ersten überlieferten Fälle sind, in denen eine solche angeordnet wurde. ; In the Bacchanalian Affair, one of the first scandals in Roman history, women, foreign religions and political motives play a big role. The Bacchanalia were a Greek cult, which spread on the Italian peninsula and Rome through the second century B.C. First, Rome accepted and tolerated these different rites. But by 186 B.C. the situation escalated and Rome took drastic measures to prohibit the Bacchanalian cult and its followers. According to the report of the Roman writer Titus Livy, a new priestess changed the cult. According to Livy the worst crimes were attributed to the Bacchanalians. These range from forgery to murder. When the Roman Senate was briefed on the matter, they took drastic measures. Livy reports that the consuls were assigned with a quaestio extraordinaria. Further, he also states that over 7000 people were involved in the affair. Additionally there is a decree from the Senate of the same year, which is engraved on a bronze tablet. In the Senatus Consultum de Bacchanalibus the actions the Roman Senate decided, are included. The characteristic concerning the Senatus Consultum de Bacchanalibus is that the Roman Senate declared its enforcement on the whole peninsula. Thus, for the first time Rome took an active part in the affairs of its allies. In addition to these aspects the Bacchanalian Affair is also important with regard to the Roman Criminal Law. According to Livys report the accused were not able to benefit from provocatio ad populum. It must also be remembered that the quaestiones extraordinariae were introduced during the second century B.C. and the Bacchanalian Affair is one of the first handed down cases where such an investigation was ordered. ; Prisca Rupp ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2012 ; (VLID)222413
Fast alle Religionen haben ein hohes Fundamentalismuspotential, denn sie beanspruchen, letztgültige Wahrheit zu besitzen, verlangen unbedingten Gehorsam Dogmen gegenüber und trachten Andersgläubige zu bekehren oder zu verfolgen. Das lässt sich in der Geschichte aller Großreligionen finden bis in die Gegenwart, wo fundamentalistische Strömungen in Terror abgleiten und ohne Revision ihrer prekären oder gefährlichen Passagen ihre Heiligen Schriften und Gebote in toto höher stellen als demokratische Verfassungen, Gesetze und Menschenrechte. Diese Extremismuspotentiale müssen im zivilgesellschaftlichen Diskurs mutig offengelegt werden, u.a. von den TheologInnen dieser Religionen selbst. Menschenverachtenden Varianten religiöser Ausrichtungen ist keine falsche Toleranz entgegen zu bringen, sondern es ist Wachsamkeit und Überzeugungsarbeit angesagt und es ist Positionen der Inhumanität entgegen zu treten. Die Psychotherapie in ihrer Funktion "kritischer Kulturarbeit" muss sich mit diesen Themen viel aktiver und couragierter auseinandersetzen, als dies bislang geschieht, denn es geht um unsere Freiheit und Menschlichkeit. ; Nearly all religions are endowed with a high potential for fundamentalism, because they claim to dispose of the ultimate truth. They are asking for unconditional obedience what doctrine is concerned and they strive to convert believers of other creeds or to persecute them. This can be found in the history of all the great religions up to the present day where fundamentalist mainstreams pervert into terror placing without revision of precarious and dangerous content their holy scriptures and religious commandments in toto higher than democratic constitutions, civic laws and human rights. This potential for extremism has to be disclosed for public scrutiny being discussed in discourses of civic society also by the theologians of these religions themselves. Contempt for humanity demonstrated by one or the other religious orientation cannot tolerated by false consideration but has to be confronted with ...
Vom Religionsunterricht und Kopftüchern über Prüfungen am Schabbat und Sport während des Ramadan bis hin zu antisemitischem Mobbing und antimuslimischer Diskriminierung – Religion kommt in der Schule schon deshalb vor, weil religiöse Menschen in der Schule lernen, lehren und leben. Um den Unterricht und das Schulleben gut und gerecht für alle zu gestalten, bedarf es interdisziplinärer Reflexionen, in denen unterschiedliche Erfahrungen aus der Praxis ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengeführt werden. Die Beiträger*innen des Bandes liefern hierzu eine umfassende und multiperspektivische Analyse. (DIPF/Orig.)
Die Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) erzielt ihre Wahlerfolge mittels eines rechtspopulistischen Kulturkampfes gegen gesellschaftliche Toleranz und multikulturelle Vielfalt und hat sich damit mittlerweile zu einem neuen parteipolitischen Dach einer erstarkten, völkisch-nationalistischen Bewegung entwickelt. Zugleich versucht die AfD durch die Inanspruchnahme von rechten Schlagworten wie der "Verteidigung des Abendlandes" in kirchlichen Kreisen an Einfluss zu gewinnen und mit anti-muslimischen Rassismus bestehende Vorurteile gegen den Islam für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren. (DIPF/Orig.)
Die Religionen dieser Welt erscheinen eine Wiederbelebung zu erfahren. Nicht nur das wissenschaftliche Interesse an ihnen wächst an,1 sondern bis in die politische Öffentlichkeit hinein erleben sie Zustimmung und Aufwertung. Für den kritischen Beobachter hingegen stellt sich das "Anwachsen" der Religionen als ein nicht so außergewöhnliches Phänomen dar. Religionen spielten in großen Teilen der Welt stets eine führende Rolle und hatten hier ihren prominenten Platz in der Gesellschaft nie aufgegeben. Indien zum Beispiel hatte in der Geschichte wohl am eindrucksvollsten die Schicksalhaftigkeit der Wechselwirkungen zwischen Politik und Religion demonstriert. Einerseits legte dieses spannungsvolle Verhältnis den Grundstein für den modernen Staat in seinen heutigen Grenzen. Andererseits war es auch Ursache für Gewalt und Gefährdung seines Bestandes. Der Aufsatz will aus gegebenem Anlass das Phänomen des Religiösen am Beispiel Indiens näher beleuchten und seine grundsätzlichen Fragestellungen, die sich während der Entwicklung des Nationalismus und des Staates im Verlaufe der letzten 150 Jahre ergeben haben, darlegen.
Die religiösen Entwicklungen in Kamboscha sind sicher nach allgemeinen religionssoziologischen Gesichtspunkten zu betrachten, wie sie für andere Länder Asiens auch gelten; sie sind aber auch sehr spezifisch, denn die jüngste Geschichte Kambodschas unterscheidet sich qualitativ von der anderer Länder der Region. (.)
Daria Pezzoli-Olgiati, Sichtbare Religion. Bilder, Blicke und Visualität als Grundthemen der Religionswissenschaft. Swiss Academies Communications 11 (6), SAGW, 2016 Bilder spielen eine zentrale Rolle in religiösen Symbolsystemen der Vergangenheit und Gegenwart. Sie sind wichtige Träger von Bedeutungen, gestalten Weltbilder, vermitteln Normen und Werte. Bilder interagieren mit weiteren von Religion genutzten Medien, weisen aber spezifische Eigenschaften auf. Dieses 25. Heft präsentiert die Funktion der visuellen Quellen in religiösen Symbolsystemen und wie man die Produktion der Bedeutung in Bildern analysieren kann. Im Rahmen dieser Reihe der SAGW-Akademievorträge liefert Daria Pezzoli-Olgiati, Titularprofessorin für Religionswissenschaft und Leiterin des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) der Universität Zürich, einen allgemeinen Überblick über die religionswissenschaftliche Untersuchung von visuellen Quellen. Der Vortrag stellt drei Grundaspekte dieses Forschungsfeldes vor: Nach einer einführenden Präsentation des Themas wird die Frage nach den Bildern behandelt: Was verstehen wir darunter? Welche Quellen und Materialen stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit? Es folgt das Thema des Blickes, der fundamentalen Beziehung zwischen Bildern und Betrachtenden. Der Beitrag wird schliesslich mit einigen Überlegungen über die hermeneutischen Herausforderungen der Erforschung von Visualität und Religion abgeschlossen. ; Cite as: Pezzoli-Olgiati, Daria (2016): Sichtbare Religion. Bilder, Blicke und Visualität als Grundthemen der Religionswissenschaft (Akademievorträge Heft XXV / Swiss Academies Communications 11 , 6).
"The publications of the interdisciplinary and internationally networked Research Platform "World Order – Religion – Violence" seek to improve our understanding of the relationship between religion, politics and violence. It therefore deals especially with the return of religious themes and symbols into politics, with the analysis of the link between political theory and religion, and finally with the critical discussion of the secularization thesis. At the centre of the research are questions concerning the causes of violent conflict, the possibilities for a just world order and the conditions for peaceful coexistence on a local, regional, national and international/worldwide scale between communities in the face of divergent religious and ideological convictions. Its task is to initiate and coordinate thematically related research-efforts from various disciplinary backgrounds at the University of Innsbruck. It creates a network between departments, research-teams and single researchers working on topics of religion, politics and violence. The overall aim of the research platform World Order-Religion-Violence is to promote excellence in social and human science research on religion and politics at the University of Innsbruck and to guarantee the diffusion of this particular competence on a national and international level."
Victor und Victoria Trimondi ; Inhaltstext ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- PVA 2006.470
Das Zeitalter der Globalisierung steht durch die Vernetzung der Bereiche Technik, Politik, Kultur, Wissenschaften und der Wirtschaft vor neuen ethischen Problemen. Es geht um die Frage, wieweit es möglich ist, dass weltweit alle Menschen, Gesellschaften und Kulturen zu mehr Gerechtigkeit, Humanismus und Frieden kommen können. Denn es gibt keine einheitlichen Grundlagen für ein verbindliches Ethos. Die allgemeinen Menschenrechte werden in vielen Ländern nur zum Teil anerkannt und für das Handeln in verschiedenen Bereichen bestimmend eingesetzt. Die drei großen Weltreligionen, das Judentum, das Christentum und der Islam haben jede ein großes ethisches Potential. Auch wenn sich diese Religionen in ihren Gottesvorstellungen unterscheiden, in ihren Moralvorstellungen gibt es dennoch Parallelen, die eine Grundlage für einen Dialog innerhalb dieser Religionen bilden können. H. Küng sieht im Frieden aller Religionen eine Voraussetzung für den Weltfrieden. Auch könnten die moralischen Ansprüche der Religionen wie Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit, Friede und die Solidarität mit Schwächeren die Grundlage für ein notwendig gewordenes Weltethos bilden. Die Zeit der Postmoderne zeichnet sich in den westlichen Ländern u. a. aus durch die Trennung von Religion und Politik. Religion ist vielfach in den Privatbereich gewandert und individualisiert worden. Sinnsysteme und Orientierungsmöglichkeiten, die früher von Religionen und Kirchen angenommen wurden, sind vielen Menschen abhanden gekommen. Für ein friedliches Zusammenleben in mulitkulturellen Gesellschaften und durch die weltweite Vernetzung der Lebensbereiche braucht es einen Dialog der Kulturen, Religionen und Gesellschaften. Ein Problem dabei ergibt sich im neu aufgekommenen Fundamentalismus, in dem Vertreter von Religionen mit allen Mitteln, auch gewaltsamen, ihren exclusiven Wahrheitsanspruch durchsetzen möchten. ; The age of globalisation is facing new ethic problems because of the network in the fields of technology, politics, culture, science and economy. The question is how far it is possible that all the people, societies and cultures around the world can achieve more justice, humanism and peace. For there is no standard basis for a binding ethos. Some countries recognize the human rights just partially and use them decisively for actions in various fields.The three major world religions, Judaism, Christianity and the Islam, all have a great ethic potential. Even though these religions vary in their conceptions of god, their attitude to morality shows parallels which could be used as a foundation for a dialogue between them. Hans Küng sees the peace of all religions as the precondition to world peace. Furthermore the moral claims such as truthfulness, justice, peace and solidarity with the weaker would be able to form the basis for a needed and necessary world ethos. The age of the postmodern is marked by western countries in separating religion and politics. Religion has moved more into the private lives and has been individualised. Sense systems and orientation possibilities, which used to be provided by the religions and churches, have been lost by many people. For a peaceful living together in a multicultural society and a worldwide network of all areas of life a dialogue between cultures, religions and societies is needed. One resulting problem is fundamentalism in which members of religions want to impose their exclusive claims of truth on other, no matter how. ; vorgelegt von Johanna Gerstmann ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2009 ; (VLID)207537