Sociologies of Voice
In: Why Voice Matters: Culture and Politics after Neoliberalism, S. 113-134
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In: Why Voice Matters: Culture and Politics after Neoliberalism, S. 113-134
In: Les formes de l'activité politique, S. 269-269
In: Catholicism, Politics and Society in Twentieth-Century France, S. 244-259
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Dresden 1996, S. 529-532
Die Differenz von Natur und Gesellschaft ist für die Soziologie von fundamentaler Bedeutung: Konstituiert sie doch von Anbeginn an Soziologie als Fach mit einem anderen Gegenstand als Naturwissenschaften und erzeugt diese Differenz durch weitere Differenzen der Erfahrung und des gesellschaftlichen Umgangs mit der Natur. Angesichts des Verlustes der gesicherten Grenzen zischen Natürlichem und Sozialem, zwischen Technischem und Sozialem, muss jedoch das sichere Terrain der vertrauten Soziologie verlassen werden. Der Beitrag führt ein in die Plenarveranstaltung des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziologie der Natur". Die Diskussionen dort zeigen, dass die Mehrheit sich nicht dazu verleiten lassen will, der Natur und den Objekten Tür und Tor zur Soziologie zu öffnen. Jedoch wollen auch, vor allem die Jüngeren, sich mit einer Soziologie, in der Natur nicht zählt, nicht abfinden. (ICB2)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3249-3259
"'Das Primitive ist nicht so weit von der Sorbonne entfernt, wie sie vielleicht denkt', so einer der Gründer des 1937 ins Leben gerufenen Collège de Sociologie. Stark geprägt von den Arbeiten von Émile Durkheim, Robert W. Hertz und Marcel Mauss - einige hatten bei Mauss studiert - wollten die Mitglieder des Collège de Sociologie unterschiedliche kulturelle Praktiken und Imaginationen fremder Völker sowohl in der eigenen Kultur aufspüren als auch in die eigene Kultur hereinholen. Ein anvisiertes Ziel dieser Hybridiserung des kulturellen Unterschieds zwischen fremder und eigener Kultur war es, die krisengeschüttelte und atomisierte Gesellschaft Frankreichs mit Hilfe vergemeinschaftender Praktiken kollektiver Efferveszenz, wie sie die Durkheim-Schule in unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften erforscht hatte, radikal zuverändern. Es spielten hierbei insbesondere die von der Durkheim-Schule untersuchten kollektiven Repräsentationen eines bipolaren Sakralen (Durkheim/ Hertz) und die Praktiken der Verausgabung (Mauss) eine zentrale Rolle. Nach einer kurzen Bemerkung zum Collège de Sociologie wird zunächst der Begriff des bipolaren Sakralen vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden die Wirkungen von Marcel Mauss besprochen. Sowohl die Studie über die Gabe als auch über den jahreszeitlichen Wandel bei den Eskimogesellschaften sind zentral für die Erfassung der kulturellen Praktiken der Verausgabung, wie sie am Collège ausgearbeitet und propagiert wurden. Der dritte Schritt des Vortrags stellt eine Verbindung zwischen dem Sakralen und der Verausgabung her. Roger Caillois verknüpft diese Vorstellungen und Praktiken zu einer Theorie des Festes. Eine sakrale Verausgabung, die zu kollektiver Efferveszenz und zur Erneuerung sozialer Bindungen führt, ist in nahezu allen Kulturen das Fest. In seinen Analysen über das Fest entdeckt das Collège de Sociologie jedoch eine ausgeprägte kulturelle Differenz zwischen traditionellen und modernen Gesellschaften: das Korrelat zum Fest der traditionellen und fremden Kulturen ist, wie bereits Mauss erkannte, in modernen Gesellschaften der Krieg. Die 'Verausgabungen' des Krieges sind für die Mitglieder des Collège jedoch alles andere als eine gesellschaftliche und moralische Erneuerung; vielmehr sehen sie nun, den Krieg unmittelbar vor Augen, in 'modernen Festen' das potentielle Ende der Menschheit." (Autorenreferat)
In: Les formes de l'activité politique, S. 211-211
In: Le leadership politique et le territoire, S. 205-227
In: Les formes de l'activité politique, S. 39-39
In: Populärkultur und deutsch-französische Mittler / Culture de masse et médiateurs franco-allemands
In: Les formes de l'activité politique, S. 335-335
In: Les formes de l'activité politique, S. 143-143
An English-language version of "Le Sujet de pouvoir chez Foucault," Sociologie et societes, 1992, 14, 1, Apr, 91-102.
In: Militär und Wissenschaft in Europa - kritische Distanz oder hilfreiche Ergänzung?: 25 Jahre Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften, S. 41-43
Der Verfasser gibt einen knapp gefassten Überblick über die sozialwissenschaftliche und psychologische Beschäftigung mit Heer, Marine, Luftwaffe und Gendarmerie in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Er stellt das militärsoziologische Forschungsinstitut "Centre de Sociologie de la Defense Nationale" (CSDN) vor und macht auf die Arbeiten von Girardet und Thomas aufmerksam. Das inzwischen in "Centre d'etudes en sciences sociales de la Defense" umbenannte Institut strebt gegenwärtig eine Ausweitung seines Forschungsspektrums an. (ICE)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4673-4683
"Wirft man einen genaueren Blick auf Durkheim und seine Schüler, so stellt man fest, dass diese nicht - wie vielfach vermutet - reine Antipoden lebensphilosophischen Denkens sind, sondern rationalitätskritische Elemente der Lebensphilosophie aufnehmen und soziologisch zu überwinden versuchen. Durkheims Begeisterung für Schopenhauer zum Beispiel ging soweit, dass er von Studenten 'Schopen' genannt wurde. Lebensphilosophische Motive finden sich ferner in der kollektiven Efferveszenz oder in den von Mauss beschriebenen Tauschformen des Potlatsch, die Züge des Dionysischen tragen. Noch deutlicher ist die Verbindung zwischen Lebensphilosophie und Durkheimscher Soziologie bei dem Durkheim-Schüler Robert Hertz, der ein begeisterter Leser von Friedrich Nietzsche ist. Es ist vor allem die von Hertz vorbereitete Verknüpfung von Nietzsche und Durkheim-Schule, die die theoretische Basis für die 'Sakralsoziologie' des 1937 von Bataille, Klossowski und den Mauss-Schülern Caillois und Leiris gegründeten Collège de Sociologie bildet. Diese verfolgen das Ziel, die vom Zivilisationsprozess zurückgedrängten, aber in den Tiefenschichten des Sozialen noch schlummernden Lebensenergien kollektiver Erregung, die die Durkheim-Schule lediglich in 'primitiven' Gesellschaften untersucht habe, für moderne Vergemeinschaftungsformen (politisch) nutzbar zu machen. Sie interessieren sich insbesondere für die in Durkheims Soziologie aufblitzenden vitalistischen Momente schöpferischer Lebensgestaltung, wie sie Nietzsche in seiner Geburt der Tragödie dem Dionysischen zugeschrieben hat. Auch die Zeitschrift des Collège, Acéphale, forciert eine 'Wiedergutmachung Nietzsches', um dessen Denken vor faschistischer Vereinnahmung zu retten. Damit nehmen sie nicht nur die Nietzsche-Rezeption postmoderner Theoretiker (wie Foucault, Deleuze) um Jahrzehnte vorweg, sondern legen auch die Grundsteine späterer soziologischer Theorien, die an Durkheim und Nietzsche anknüpfen, wie jüngst die umstrittene Soziologie Maffesolis. Der Vortrag wird die skizzierten Verbindungen zwischen der Durkheim- und Nietzsche-Rezeption in Geschichte und Gegenwart der Soziologie analysieren und vertiefen." (Autorenreferat)