"Seit 1906 besteht in Deutschland eine Erbschaftssteuer auf föderaler Ebene. Der mit ihr erzielte Anteil am Gesamtsteuereinkommen ist historisch immer niedrig gewesen und liegt zurzeit bei unter einem Prozent. Im internationalen Vergleich besteuern Länder wie Frankreich, die USA und England Erbschaften höher. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Januar 2007 ist der Gesetzgeber zu einer Neuregelung der Erbschaftsbesteuerung gezwungen. Die möglichen Veränderungen werden derzeit politisch kontrovers diskutiert. Diese Diskussion nehme ich zum Anlass einer Auseinandersetzung mit grundlegenden Argumenten für und wider die Besteuerung von Erbschaften. Der vorgebrachte Vorschlag besteht darin, Erbschaften als weitere Einkommensart bei der Einkommenssteuer zu erfassen. Vor dem Hintergrund dieses Vorschlags diskutiere ich die Folgen der Erbschaftsbesteuerung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die familiäre Solidarität und das politische Gemeinwesen sowie das Verhältnis der Erbschaftssteuer zu relevanten Wertprinzipien der individuellen Freiheit, sozialen Gerechtigkeit und Chancengleichheit." (Autorenreferat)
"Untergräbt die Globalisierung die Finanzbasis des Wohlfahrtsstaates? In der öffentlichen Debatte klingt es oft so: Offene Grenzen provozieren eine steuerliche Unterbietungskonkurrenz und erodieren dadurch die Kapitalbesteuerung; die Gesamtsteuereinnahmen sinken. Für diese Befürchtung gibt es aber keine klaren empirischen Belege. Die Einnahmen aus der Kapitalbesteuerung sind stabil. Einige Politikwissenschaftler behaupten deshalb, die Handlungsfähigkeit des Wohlfahrtsstaates bleibe - trotz Globalisierung - erhalten. In diesem Artikel zeige ich, daß beide Positionen an derselben Schwäche leiden: Sie vernachlässigen, daß der Wohlfahrtsstaat neben der Globalisierung auch noch andere, damit nicht unmittelbar verbundene Herausforderungen zu bewältigen hatte: langsames Wirtschaftswachstum, große Arbeitslosigkeit, strukturell hohe Staatsausgaben. Während der achtziger und neunziger Jahre steckte er nicht in einer Unterbietungskonkurrenz, sondern in der Klemme zwischen dem externen Druck, die Kapitalbesteuerung zu senken einerseits und andererseits dem internen Druck, Arbeit steuerlich zu entlasten und das Niveau der Gesamtsteuereinnahmen zu verteidigen." [Autorenreferat]
Die Due Diligence bezeichnet die gebotene Sorgfalt, mit der beim Kauf bzw. Verkauf von Gesellschaften, Betrieben, Immobilien oder bei einem Börsengang das Zielobjekt im Vorfeld der Akquisition überprüft wird. Steuerliche Fragestellungen stellen dabei einen entscheidenden Faktor dar, der im Rahmen der sog. Tax Due Diligence geprüft und beurteilt werden muss. Das Werk beantwortet alle praxisrelevanten Fragen und stellt zahlreiche Musterformulierungen für den Kaufvertrag und den steuerlichen Bericht zur Verfügung.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Umgestaltung der derzeitigen Einkommensteuer mit steigenden Grenzsteuersätzen in eine Flat-Tax mit konstanten Grenzsteuersätzen wird gegenwärtig stark diskutiert. Welche Bedeutung kommt dabei Gerechtigkeitsüberlegungen zu? Ist solch ein Systemwechsel finanzierbar?
Im Laufe der letzen Jahre ist das deutsche Steuerrechtssystem immer unübersichtlicher und aus Sicht eines durchschnittlichen Steuerzahlers immer unverständlicher geworden. Die Folgen einer solchen Entwicklung machten sich sowohl auf der nationalen als auch auf der europäischen Ebene bemerkbar und beeinflussten unmittelbar das Investitionsverhalten weltweit. Gleichzeitig wurde zu keinem anderen Zeitpunkt soviel über die Reformbedürftigkeit des deutschen Steuerrechts diskutiert und noch nie standen so viele Reformmodelle zur Auswahl, wie es heute der Fall ist. Die Arbeit bietet einen Überblick über die aktuellen Steuerkonzepte und beinhaltet deren wissenschaftliche Analyse mit dem Ziel, unter Abwägung von Vor- und Nachteilen einzelner Entwürfe, die Umsetzbarkeit und Funktionalität des Konzeptes ""Flat Tax"" für die Bundesrepublik Deutschland zu analysieren.
Inhaltsangabe: Durch die am 8. Oktober 2004 in Kraft getretene Verordnung des Rates über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) ist in Europa eine neue Rechtsform ins Leben gerufen worden. Mit der Societas Europaea (SE) haben die Mitgliedstaaten der EU die Möglichkeit für europäische Unternehmen geschaffen, europaweit unter einer rechtlichen Einheit aufzutreten. Der Grundgedanke, der hinter der Schaffung einer europaweiten Rechtsform steht, ist die Angleichung des rechtlichen Handlungsrahmens an den zunehmend globalen Tätigkeitsbereich der Unternehmen in Europa. Die Betrachtung der neuen Rechtsform lohnt sich keineswegs nur für große Unternehmen, auch der Mittelstand könnte sich die neuen Gestaltungsmöglichkeiten der Societas Europaea zu Nutze machen. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Besonderheiten der SE. Es verdeutlicht dem Leser was die neue Rechtsform auszeichnet, was sie grundsätzlich von den herkömmlichen deutschen Rechtsformen unterscheidet und für welche Unternehmen die SE überhaupt interessant ist. Die neuen Gestaltungsmöglichkeiten der SE werden auszugsweise am Beispiel eines fiktiven Unternehmens verdeutlicht. Das Buch beschäftigt sich vornehmlich mit einer SE deutschen Rechts. Dabei wird das Verhältnis des nationalen, deutschen Rechts zum neu geschaffenen europäischen Gesellschaftsrecht dargestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Gründungsprozess, da entsprechend der jeweiligen Ausgangssituation verschiedene Wege zur Gründung einer SE führen können. Im Weiteren untersucht der Autor die innere Organisation der SE. Hier liegt der Schwerpunkt der Betrachtungen auf der Unterscheidung zwischen den beiden Leitungssystemen der SE. So gehört es aus deutscher Sicht zu den Besonderheiten der SE, dass neben dem dualistischen Leitungssystem auch ein monistisches System gewählt werden kann. Auf Aspekte wie Rechungslegung, Jahresabschluss, Prüfung und Offenlegung sowie Auflösung der SE wird ebenso eingegangen. Auch der Beteiligung der Arbeitnehmer ist in diesem Buch ein eigenes Kapitel gewidmet, denn sie ist in der SE grundlegend anders geregelt, als man dies aus dem deutschen Mitbestimmungsrecht gewohnt ist. Der zweite Teil des Buches geht auf die steuerlichen Rahmenbedingungen der SE ein. Auch hier wird von einer deutschen SE ausgegangen, die zudem im europäischen Ausland tätig ist. Neben den deutschen Steuern wird auf die steuerliche Behandlung von Auslandsbeziehungen der SE eingegangen. Der Autor beschäftigt sich im Wesentlichen mit der steuerlichen Behandlung einer deutschen SE, die im europäischen Ausland durch eine Betriebsstätte tätig ist. Die Ausführungen gehen vertieft auf die Systematik der Doppelbesteuerungsabkommen ein, welche bei steuerlichen Sachverhalten zwischen EU-Staaten meist zum Tragen kommen. Im Buch liegt das Augenmerk vor allem auf der laufenden Besteuerung einer SE, aber auch auf die Besonderheiten bei der steuerlichen Behandlung der SE-Gründung wird kurz eingegangen. Die Betrachtungen zu den steuerrechtlichen Gegebenheiten einer SE werden von einer ausführlichen Fallstudie abgerundet. Die Fallstudie simuliert die Veranlagung einer deutschen SE mit einer Betriebsstätte im europäischen Ausland und zeigt, wie sich die Besteuerung einer solchen Konstruktion darstellen könnte. Die vorher theoretisch behandelten Grundlagen werden dabei in die Fallstudie eingearbeitet und so verdeutlicht.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext: