In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 90, Heft 50, S. 1982-1982
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 91, Heft 47, S. 1876-1876
Der Aufsatz beschreibt unterschiedliche Einstellungen zum Rassenproblem in Südafrika, die auf unterschiedlichen Gesellschaftstheorien beruhen. Er bemüht sich um eine Synthese. Der Funktionalismus sieht die soziale Schichtung als gesellschaftsintegrative Institution, die auf unterschiedlichen Fähigkeiten und Leistungen beruht und der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung dient. Auf ihn berufen sich die Anhänger der Apartheid. Sie betonen den friedlichen Charakter der Rassenbeziehungen und die Vorteile, die die Schwarzen daraus ziehen. Die Konflikttheorie betont den Klassenantagonismus, die Ungerechtigkeit der Klassenteilung, die auf Ausbeutung und Diskriminierung beruht, in Südafrika verbunden mit der Rassentrennung. Sie betont die große Feindschaft zwischen den Rassen und die Unvermeidlichkeit des Konflikts. Ihr hängen insbesondere liberale Politiker und Akademiker an, die aber nur die Minderheit der Weißen bilden. Es ist Aufgabe der Sozialwissenschaft, zwischen diesen beiden Ideologien zu einer realistischen soziologischen Interpretation rassischer Verhaltensunterschiede zu kommen. (MH)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3831-3843
"Erbschaft ist ein häufiges, in der soziologischen Forschung aber wenig untersuchtes soziales Phänomen. Dabei ist das Thema aus mehreren Gründen von großer Aktualität und Relevanz. Neben dem Altern der Bevölkerung und dem Geburtenrückgang spielt die Komplexität von Familien- und Generationenbeziehungen im Rahmen vielfältiger privater Lebensformen eine zunehmend wichtige Rolle. Gerade letzteres bringt Spannungen und Widersprüchlichkeiten mit sich, denn diese Lebensformen werden rechtlich sehr unterschiedlich behandelt. Deswegen ist es erforderlich, differenzierte Informationen über das Erbschaftsgeschehen zu erhalten und dabei auch den unterschiedlichen Familienformen Rechnung zu tragen. Ende 2003 wurde der Konstanzer Erbschafts Survey (KES) durchgeführt, eine repräsentative Telefonbefragung, in die über ein Quotierungsverfahren auch gezielt Stiefeltern einbezogen worden sind. Erfragt wurden die bisherigen Erfahrungen mit Erbschaft, die eigenen Pläne und Motive in Bezug auf das Vererben, aber auch allgemeine Einstellungen sowie subjektive Bedeutungszuschreibungen. In dem Beitrag für die Ad-hoc-Gruppe werden wichtige aktuelle Daten zum Erbschaftsgeschehen in Deutschland präsentiert. Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit sich Erbschaftsvorgänge in 'Normalfamilien' und in 'Stieffamilien' voneinander unterscheiden." (Autorenreferat)