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Women of the whole world: journal of the Women's International Democratic Federation ; for equality, development, peace, national independence
ISSN: 0043-7476, 0016-0229
Self-Making and World-Making: wie das Selbst und seine Welt autobiographisch hergestellt werden
In: Journal für Psychologie, Band 7, Heft 1, S. 11-21
Ausgehend von der Aussage, dass Leben in der Konstruktion von Texten hergestellt wird, werden Autobiographien auf ihre Eigenarten als Genres von Erzählungen hin untersucht. Dabei werden unter anderem die folgenden Fragen diskutiert: (1) Welche Anforderungen werden gestellt, was ist kulturell kanonisiert, wieso müssen Konventionen eingehalten und verletzt werden? (2) Wie entsteht in Markierungen von Wendepunkten Individualität? Autobiographie wird beschrieben als eine Weise des Sich-in-die-Welt-Setzens und als ein Vorgang, in dem das konstruierte Selbst und seine treibenden Kräfte zum Gravitationszentrum der Welt werden. In dieser Beziehung wird auch Welt "hergestellt".
Die Sozialwelt-Dingwelt-Grenze: eine Einführung
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5269-5273
Warum sollte gerade die Grenze zwischen Sozialwelt und Dingwelt von soziologischem Belang sein? In diesem Beitrag wird argumentiert, dass (1) Grenzen und Grenzziehungen für die Konstitution gesellschaftlicher Ordnung von zentraler Bedeutung sind, dass (2) jenseits einer soziologischen Theorie der Grenze das Grenzkonzept als Heuristik zur Bestimmung historischer Ordnungskonstruktionen dienen kann und dass (3) mit der Grenzziehung ein zentraler strukturgenerativer Mechanismus benannt werden kann. Es wird die These vertreten, dass der Grenze zwischen Sozialem und Nicht-Sozialem eine besondere Bedeutung innerhalb der soziologischen Grenzproblematik zukommt. Wie auch immer die Sozialwelt-Dingwelt-Grenze theoretisch zu modellieren ist, in jedem Fall scheint diese Grenze Möglichkeiten kommunikativer Beziehungen zu regulieren und/ oder Systeme moralischer Relevanz zu präformieren. Sie kann als Resultat Sozialität erzeugender oder ermöglichender Ein- und Ausgrenzungsprozesse verstanden werden. (ICB2)
Mythos "Kleine Welt"? Eine konstruktive Kritik an der Konzeption und Methodologie der Small World-Forschung
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 798-817
"Die 'Small World' (SW)-Forschung ist den meisten unter dem Begriff 'six degress of separation' bekannt. Sie beschäftigt sich mit Netzwerken, die sowohl eine hohe Clusterung der Akteure als auch relativ kurze Verbindungspfade zwischen zwei beliebigen Akteuren im Netzwerk aufweisen. Sie kann grob in zwei Phasen eingeteilt werden: experimentelle Studien vornehmlich aus den 1970er und 1980er Jahren und Versuche, SW-Netzwerke mathematisch zu modellieren seit den späten 1990er Jahren. Der experimentelle Forschungszweig wurde ursprünglich als sozialwissenschaftliches Projekt gestartet (Milgram 1967, 1969). Die jüngere SW-Forschung präsentiert sich jedoch explizit als interdisziplinäres Projekt (Watts 2004). Während die Anwendung in den Naturwissenschaften meist leicht greifbar ist (z.B. Verbreitung von Viren), ist die SW-Forschung im Hinblick auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen, in denen SW-Prozesse häufig durch Brief- oder ähnliche Kommunikationsketten operationalisiert werden, durch konzeptionelle Unklarheiten sowie methodische Probleme gekennzeichnet. In konzeptioneller Hinsicht ist zu beachten, dass folgende Aspekte nur unzureichend thematisiert bzw. empirisch untersucht worden sind: 1. die den Netzwerkverbindungen zugrundeliegenden Inhalte/ Mechanismen, 2. die Faktoren, die dazu beitragen, dass Ketten unterbrochen werden, 3. die Rolle von Anreizen für Netzwerkmitglieder, Information oder Ressourcen weiterzureichen, 4. der Unterschied zwischen Diffusion und gezielten Suchprozessen. Die SW-Forschung knüpft nur teilweise an bereits bekannte Konzepte der übrigen Netzwerkforschung an. Eine Integration mit bestehenden Konzepten könnte einige der konzeptionellen Unklarheiten beseitigen. Zu den Methoden ist anzumerken, dass alle Experimentalstudien mindestens einen der folgenden Schwachpunkte aufweisen: 1. kleine Stichproben, 2. Stichprobenbias oder 3. einen sehr geringen Anteil an Ketten, in denen die Zielperson erreicht wurde. Unter Berücksichtigung abgebrochener Ketten hat White (1970) mit einem Modell außerdem gezeigt, dass die in der Population vermuteten Kommunikationsketten länger sein dürften, als bis dahin angenommen. Im Vortrag wird der Verfasser die Ergebnisse einer Survivalanalyse als Metaanalyse vorstellen, mit der er die Medianlängen der Ketten bestimmt hat und Schätzungen zur Zuverlässigkeit der Daten abgeben kann. Angesichts der konzeptionellen und methodischen Kritik ist das Vorherrschen sozialer SW-Netzwerke und ihre Relevanz für soziale Akteure fragwürdig. Der heute weiterverbreitete und durch die frühe SW-Forschung inspirierte Glaube an die 'six degrees of separation' basiert auf einem Mythos. Die sechs Grade sind kein allgemeines Kennzeichen der Sozialstruktur. In dem Vortrag schlägt er vor, in welche Bereiche sich die SW-Forschung sinnvoll weiterentwickeln kann. Für die empirische Forschung ergeben sich Ideen zur Elitenforschung sowie zur Erforschung organisationeller Effizienz, der Sozialstruktur im Allgemeinen und der Strategien einzelner Akteure. Für die analytischen Studien wird auf bisher ausgelassene Parameter verwiesen, deren Implementation in mathematischen Modellen die Relevanz für sozialwissenschaftliche Anwendungen steigern könnte." (Autorenreferat)
For the Game. For the World
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Heft 72, S. 78-79
ISSN: 0944-8101, 0944-8101
This article comments on the sociological and psychological effects of, and political and economic nature of football (soccer), and the Federation Internationale de Football Association (FIFA) on the world. A brief history of FIFA, the international governing body of soccer and the World Cup are provided; as well as some notes regarding the diplomatic nature of the game; a discussion regarding the organizational organs and governing rules; the correlations to the European Union's issues with Greece, the pity felt for the tragic loss of Cameroon's team, and the actions emanating from the historic game between Japan and South Korea. However, as the article depicts the goodwill provided by the game; money does follow the game, as does a large-scale phenomenon that dwarfs the Olympics, because of the fan dynamic and numbers of television viewers around the world. The article concludes with a commentary on how soccer provides not only social roles for the world, but a political and economic model for the future. M Diem
Die Welt zu Gast am Esstisch: Skalierungen von Weltbezügen in kulinarischen Versammlungen
In: Hamburger Journal für Kulturanthropologie, Heft 13, S. 163-172
This contribution offers two scalings of one's relation(s) to the self and to the world using the example of community building in collective eating and cooking settings. There are the subjective and bodily aspects of commensality on the one hand that relate to the world as an external point of reference. On the other hand, the global and social aspects of collective eating and cooking are defined as an item and element of social distinction. These two (amongst other possible) perspectives are not only parallel but are entangled with each other. This is reflected in the conclusion with regard to methodology in ethnographic (food) research.