Dimensionen der Zeit: die Zeitphilosophie Kants und Husserls
In: Passagen Philosophie
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In: Passagen Philosophie
In: Process Thought 6
In the famous Correspondence with Clarke, which took place during the last year of Leibniz's life, Leibniz advanced several arguments purporting to refute the absolute theory of space and time that was held by Newton and his followers. The main aim of this book is to reassess Leibniz's attack on the Newtonian theory in so far as he relied on the principle of the identity of indiscernibles. The theological side of the controversy is not ignored but isolated and discussed in the last three chapters, which deal with problems connected with the notions of omnipotence and omniscience.
Kein Begriff Walter Benjamins hat der Rezeption so große Schwierigkeiten bereitet wie der des "Messianischen". [.] In diesem Aufsatz schlage ich vor, das Messianische als eine zeitliche Struktur im Rahmen von Benjamins politischer Zeitphilosophie zu betrachten. Diese Struktur, so werde ich argumentieren, bildet einen aktualisierbaren, immanenten zeitlichen Index. Als Zeitstruktur verstanden wird das Messianische zu einem Grenzbegriff, der ontologische Theologie und materialistische Kritik vermittelt. Dieser Zusammenhang lässt sich anhand des Begriffes des Virtuellen, so wie ihn Gilles Deleuze entwickelt hat, verdeutlichen. Mit Deleuze gesprochen stellt das Virtuelle eine Wirklichkeitskategorie des mehr als bloß Möglichen dar, wobei sich die Realität in Virtualität und Aktualität differenziert. Im theoretischen Kontext der Zeitphilosophie charakterisiert der Begriff eine nicht aktualisierte Intensität, die dennoch in ihrer Unaktualität eine reale Wirkung hat. Diese reale Potenzialität, auf die der Begriff des Virtuellen zielt, ermöglicht meines Erachtens eine Entmystifizierung des theologischen Gehalts des Messianischen. Wenn sich das Messianische nicht als soteriologischer Mystizismus, sondern als immanente Virtualität verstehen lässt, so ist dies erstens mit dem Materialismus vereinbar, und zweitens dient es der Klärung des Verhältnisses von Zeitphilosophie und politischer Theorie Benjamins. Ziel des Aufsatzes ist es daher, den esoterischen Begriff des Messianischen anhand des systematischen Begriffs des Virtuellen zu entfalten und in einer Zeitphilosophie der Immanenz zu verorten. Als Zeitstruktur bedingt das Messianische die im Engagement begriffene Stellung der Gegenwart zur und in der Geschichte, welche die Grundlage der Revolutionstheorie Benjamins bildet. Dessen Erhellung soll neues Licht auf das politische Potenzial seines Spätwerks werfen.
BASE
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 23, Heft 1/2, S. 107-115
'In diesem Aufsatz wird Norbert Elias' Verständnis von Zeit als sozialem Symbol resümiert. Mit seinem Konzept werden alle Entwürfe der Zeitphilosophie kritisierbar, die von der Zeit sprechen, also Zeit als soziales Symbol ontologisieren. An einem Beispiel zeigt der Autor, daß eine Ontologisierung von Zeit keinen Erkenntnisgewinn bringt, sondern allenfalls eine lebendige Metaphorik.' (Autorenreferat)
In: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 2141
Hans Blumenberg schwebte in den 1950er und 1960er Jahren eine Verbindung von Technik- und Zeitphilosophie vor, auf die bis heute nur selten Bezug genommen wird. Das mag daran liegen, dass er nie eine 'Philosophie der Technik' geschrieben hat - allerdings findet sich in seinem Nachlass eine Reihe von kleineren Schriften, in denen er seine Überlegungen zu diesem Thema pointiert entfaltet. Standen diese zunächst noch unter dem Eindruck einer klaren Differenz von Natur und Technik, distanziert er sich im Umfeld der Legitimität der Neuzeit zunehmend von ihr, und die Konzepte der Selbsterhaltung und Selbstbehauptung treten in den Vordergrund
In: Alfred Schütz Werkausgabe II
Band II gibt den Text der 1932 in Wien erschienenen Monographie wieder. Sie fällt in eine Zeit der intensiven Auseinandersetzung um den theoretischen Status und die methodische Anlage der Soziologie als einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin. In diesem Grundlagenstreit sucht Schütz eine vermittelnde Position zwischen den Ansätzen Max Webers und Ludwig von Mises´ zu gewinnen.Im Anschluss an die Zeitphilosophie Henri Bergsons und die Phänomenologie Edmund Husserls analysiert Schütz die Prozesse, in denen sich die soziale Welt als eine als sinnhaft verstehbare aufbaut.Die Konstitution der Lebenswelt als einer intersubjektiv sinnhaften Welt vollzieht sich, so Schütz, in den interaktiven Handlungszusammenhängen der in natürlicher Einstellung lebenden Subjekte. Im Umgang mit Dingen und in der Interaktion mit Mitmenschen eröffnet sich dem Menschen ein Zugang zum Verstehen von Welt. Der Sinn, den Menschen der Wirklichkeit und ihrem Handeln zuschreiben, entsteht somit aus ihrem Handeln selbst.Mit der Aufklärung dieses Zusammenhangs zwischen menschlichem Handeln und den Sinnstrukturen der Wirklichkeit geht es Schütz in Abgrenzung von Husserls transzendentaler Phänomenologie um eine Analyse der »Sinnphänomene in der mundanen Sozialität«. Diese Konstitutionsanalysen bleiben im Prinzip für die gesamten späteren Arbeiten grundlegend und konturieren Schütz´ Verständnis von verstehender Soziologie.Mehr zur Alfred Schütz Werkausgabe (ASW) unter http://www.uvk.de/asw/
In: Heidegger studies volume 35
In: Heidegger Studies - Heidegger Studien - Etudes Heideggeriennes 35
Was existiert, existiert in der Zeit. Umgekehrt setzt Zeit voraus, dass etwas existiert und sich dabei verändert. Das Buch verwirft die Idee der zeitlosen Existenz und die statische Auffassung der Zeit (die besagt, dass die Zeit nicht vergeht). Das Zeitvergehen wird dabei aus Sicht der Psychologie, der Philosophie des Geistes, der Physik und der Metaphysik untersucht. Besonderes Augenmerk gilt der Frage, welche metaphysischen und zeitphilosophischen Fragen sinnvoll sind. Weitere Themen sind die Vereinbarkeit von Präsentismus und Eternalismus, von Präsentismus und Spezieller Relativitätstheorie und der Zusammenhang zwischen Punkt-Präsentismus und vorontologischem Seinsverständnis. Bezüglich des klassischen Problems des Anfangs der Zeit wird argumentiert, dass die Unendlichkeit der Vergangenheit nicht ausgeschlossen werden kann. Daneben wird eine Einführung in grundlegende Fragen der Zeitphilosophie und der allgemeinen Ontologie geboten – wie die, was Existenz überhaupt ist. / »Time and Temporal Existence« -- The book rejects the notion of atemporal existence and the static conception of time. It examines the passage of time from the perspectives of psychology, philosophy of mind, physics, and metaphysics. Other topics include the distinction between meaningful and meaningless questions, the compatibility of presentism and eternalism, of presentism and special relativity, the relation between point presentism and the pre-ontological understanding of being, and the possibility of an infinite past.
In: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Die heutige Zeitkrise hängt nicht zuletzt mit der Verabsolutierung der vita activa zusammen. Sie führt zu einem Imperativ der Arbeit, der den Menschen zu einem arbeitenden Tier (animal laborans) degradiert. Die Hyperaktivität des Alltags nimmt dem menschlichen Leben jegliche Kraft zum Verweilen und zur Kontemplation. Dadurch wird die Erfahrung erfüllter Zeit unmöglich. Notwendig für die Überwindung der heutigen Zeitkrise sind die Revitalisierung der vita contemplativa und das Wiedererlernen der Kunst des Verweilens.
In: Präsenz und implizites Wissen Band 4
Theorien der Präsenz und des impliziten Wissens legen in ihrem Zusammenspiel soziale und kulturelle Phänomene in ihrer zeitlichen Struktur und materiellen Beschaffenheit bloß: Wie werden zeitliche Ordnungen zu sozialen und kulturellen Mustern oder Materialitäten? Und welche Materialitäten konstituieren soziale und kulturelle Präsenzen? Wie stehen Zeitlichkeit und Materialität also zueinander und was macht sie für die kultur- und sozialwissenschaftliche Empirie wie auch Theoriebildung besonders relevant?Der Band stellt sich diesen Fragen und versammelt Beiträge, die sich aus einer interdisziplinären Perspektive mit Erscheinungsformen von Zeitlichkeit und Diskursen der (Nicht-)Präsenz materialitätsbezogen auseinandersetzen.
Die Fragestellungen der Metaphysik, so scheint es, sind nicht mehr zeitgemäß. Der Begriff erinnert an abgehobene Systeme ohne jeden Realitätssinn. Dabei gibt es kein Denken ohne Metaphysik. Unter Bezugnahme auf die Traditionen der Phänomenologie und der französischen Philosophie versteht Robert Hugo Ziegler Endlichkeit als eine positive Auszeichnung, während der Begriff der Zeitlichkeit die erste Dimension von Sein beschreibt. Sein grundlegender Beitrag zur Reflexion über Mensch und Welt zeigt, wie sich die Philosophie selbstbewusst einer Erneuerung der Metaphysik stellen kann.
Das Datum ist ein Ready-made der Zeiterfahrung. Es ist gegenüber den kalendarisch fixierten Katastrophen unschuldig und gibt doch Anlass: zu Erinnerung und Wiederholung; zu Erzählung und Ereignis. Das Buch untersucht das Hervortreten des Datums aus dem Paratext, die Transgression seiner vermeintlichen Funktion, reine Indikation zu sein. Die Möglichkeitsform ist im Datum nicht nur mitgegeben, sondern mitaufgegeben. Das Buch stellt Phänomene aus bildender Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts in der Sowjetunion und Russland vor, in denen dies sichtbar, erzählbar, denkbar wird: Konstruktivistische Datumsbilder, Umdatierungen, Zeitungstage als Beispieltage, remontierende narrative Interventionen als Zeitgenoss*innenschaft, Datumsgedichte.
In: Edition Kulturwissenschaft
Wartezeiten bilden ein unliebsames Alltagsphänomen, das uns jenseits seiner negativen Zuschreibung tiefe Einblicke in die Zeitkultur der Moderne gewährt. Anhand einer Archäologie von Architekturen und literarisch-künstlerischen Rezeptionen des Wartens zeigt Robin Kellermann am Beispiel des Eisenbahnverkehrs auf, wie sich Rahmung und Wahrnehmung dieses zeitlichen Zwischenraums im Laufe der Moderne von einem Zustand der würdigen Erwartung und Vorfreude zum Störfaktor der beschleunigten Welt wandelten. Damit erweitert er unser Verständnis der Epoche um ihre vielfach erzeugten Momente des Stillstands und erkundet einen Temporalzustand, der konstitutiv für die Verkehrsentwicklung wurde und trotz aller Auslöschungsversuche untrennbar mit ihr verbunden bleibt.
Wartezeiten bilden ein unliebsames Alltagsphänomen, das uns jenseits seiner negativen Zuschreibung tiefe Einblicke in die Zeitkultur der Moderne gewährt. Anhand einer Archäologie von Architekturen und literarisch-künstlerischen Rezeptionen des Wartens zeigt der Autor am Beispiel des Eisenbahnverkehrs auf, wie sich Rahmung und Wahrnehmung dieses zeitlichen Zwischenraums im Laufe der Moderne von einem Zustand der würdigen Erwartung und Vorfreude zum Störfaktor der beschleunigten Welt wandelten. Damit erweitert er unser Verständnis der Epoche um ihre vielfach erzeugten Momente des Stillstands und erkundet einen Temporalzustand, der konstitutiv für die Verkehrsentwicklung wurde und trotz aller Auslöschungsversuche untrennbar mit ihr verbunden bleibt.
In: Histoire
How does time figure in archeology? This volume shows how the past can emerge as history and the reason why a part of human history was temporalized into a Stone Age, Bronze Age, and Iron Age. - Wie kommt die Zeit in die Archäologie? Menschen erkennen sich vor allem über ihre Dinge (Arte-fakte) und sind so mit sich selbst eine Zeit. Zeitgestaltung von Menschen ist bedingt und Archäologie ihre Geschichte. Undine Stabrey zeigt am Verhältnis von Mobilität und Erkenntnis, wie Vergangenheit als Geschichte entstehen und wie sich aus Fragen Wissen entwickeln konnte. Sie vermittelt, warum und wie ein Teil der Menschheitsgeschichte in eine Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit verzeitlicht wurde.