Kinder - Kultur: ästhetische Erfahrungen, ästhetische Bedürfnisse
In: Reihe Kindheitsforschung 11
In: Reihe Kindheitsforschung 11
In: Utopieforschung: interdisziplinäre Studien zur neuzeitlichen Utopie. 3, S. 146-171
"Worum es hier letztlich geht, ist eine Historisierung der Fragestellung. Denn ihre Dringlichkeit ergibt sich erst aus der heutigen Ästhetikdiskussion. Die historisch voll entfaltete Problematik des Themas Kunst und Utopie erweckt erst das Interesse, nach den Anfängen solch ästhetischer Reflexion zu fragen. Jetzt erst wird erkennbar, welche Bedeutung dieses Thema schon bei Schiller hatte, wie umgekehrt auch die heutigen Probleme - historisch distanziert - in ihrer Genese deutlicher werden können. Es empfiehlt sich dazu, jenes Werk heranzuziehen, das schon während seiner Entstehung zwischen den politischen Tagesereignissen und kunsttheoretischen Interessen schwankte, so daß es Schiller problematisch schien, 'sich um die Bedürfnisse der ästhetischen Welt zu kümmern, wo die Angelegenheiten der politischen ein so viel näheres Interesse darbieten'. Gemeint sind die Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen. ... Was gibt uns das Recht, in Schillers Essay eine utopische Dimension zu vermuten? Ein gegenwärtiges Erkenntnisinteresse und die Modernität seiner Fragestellung. Um die Tragfähigkeit unserer These zu beweisen, empfiehlt es sich, einige systematische Fragen an den Text zu stellen, die dann unsere Untersuchung strukturieren: Inwiefern ist der Text ein ideologischer Reflex auf seine Entstehungszeit? Drückt sich in ihm ein kritisches Verhältnis zur Gegenwart aus? Gibt es eine Zukunftsperspektive? Welche realen Tendenzen lassen eine Veränderung möglich erscheinen?" (Autorenreferat)
In: Religionspädagogik konkret 3
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 35, Heft 5, S. 446-448
ISSN: 0177-6738
In: Springer eBook Collection
1. Einführung -- 2. Ideologisierung und Individualisierung: zum Wandel der Funktion ästhetischer Qualität von der Antike zur Moderne -- 2.1 Symmetrie und Schönheit: ästhetische Kategorien der Antike -- 2.2 Der Gedanke der Theodizee: zur Dialektik der Ästhetik im Mittelalter -- 2.3 Die Systematisierung und 'Psychologisierung' ästhetischer Wahrnehmung in der Neuzeit -- 2.4 Die Moderne — zur ästhetischen Individualisierung -- 2.5 Ästhetisches und Alltag: Anmerkungen -- 3. Die Mediatisierung des Ästhetischen -- 3.1 Von der rationalen zur ästhetischen Kommunikation -- 3.2 Medien und der Transfer ästhetischer Werte -- 3.3 Der Wandel des Ästhetischen -- 3.4 Formen der symbolischen 'Ladung' -- 4. Ästhetisch — 'mediale' Kommunikation -- 4.1 Der kommunikative Aspekt des Ästhetischen -- 4.2 Ästhetische Ausdrucksmuster -- 4.3 Die Medien ästhetischer Kommunikation -- Exkurs: systemtheoretische Definition des Begriffs "Medien" -- 5. Spielräume der ästhetischen Verständigung: ästhetische Interaktion -- 5.1 Ästhetisches als Phänomen -- 5.2. Grundsätze ästhetischer Interaktion -- 5.3 Die mediale und interaktive ästhetische Botschaft -- 5.4 Deuten und Bedeuten: zur Interpretationskompetenz -- 5.5 Das Symbol als konstituierendes Element ästhetischer Interaktion -- 5.6 Ästhetische Verständigung -- 5.7 Verständigungsmodi -- 5.8 Intersubjektivität -- Schlußwort -- Literatur -- Bildnachweis.
In: edition suhrkamp 2705
Wenn ein neues Smartphone auf den Markt kommt, bilden sich frühmorgens Schlangen vor den palastartigen Shops. Das zeigt, dass es heute nicht nur um den Gebrauchswert einer Ware geht (dass man mit einem solchen Gerät telefonieren oder im Internet surfen kann), sondern auch um das, was Gernot Böhme als ihren »Inszenierungswert« bezeichnet. Die Inszenierung von Produkten und Lebensstilen ist ein zentrales Merkmal des ästhetischen Kapitalismus, dessen Erscheinungsformen Böhme nachspürt. Indem er sich mit der Ideologie des Wachstums, der Soundlandschaft in Shoppingcentern und dem Zusammenhang von Leistungsideologie und Konsum befasst, leistet er einen wichtigen Beitrag zu einer Rekonstruktion und Erweiterung der Theorie der Kulturindustrie auf den Bereich des Wirtschaftslebens. "Aus der von Adorno beschriebenen Kulturindustrie ist eine ästhetische Ökonomie geworden, der luxurierende Verschwendung und ein erotisch-perverses Verhältnis zur Eskalation von Konsum und Verbrauch immanent sind. Illustriert und entfaltet wird die These vom ästhetischen Kapitalismus durch Essays etwa über die Gläserne Manufaktur des VW-Konzerns in Dresden oder eine Frankfurter Shopping-Mall. Dass diese ästhetische Ökonomie der Verausgabung an der recht unschönen Ökologie knapper Ressourcen ihre Grenze findet bzw. finden wird, ist die stets mitklingende und hinreichend bekannte Begleitmusik der Essaysammlung, deren Reiz auch darin liegt, dass sie noch einmal ein Panorama linker Kapitalismus- und Kulturkritik von Adorno bis Baudrillard bietet" (NZZ) - Gebrauchswert
In: Kunst und Gesellschaft
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 5, Heft 6, S. 6-17
ISSN: 0941-6382
Der Beitrag setzt sich mit dem Argument der Verharmlosung von Verbrechen (z.B. des Nationalsozialismus) als ästhetischem Einwand auseinander. Es wird gezeigt, daß der Vorwurf der Verharmlosung in der Regel nicht darauf zielt, ob die jeweiligen Darstellungen den Tatsachen angemessen sind, sondern darauf, ob es den Verfassern in ihren Darstellungen gelungen ist, einen den Tatsachen angemessenen Schrecken zu verbreiten. Anhand verschiedener Werke von Historikern und Schriftstellern wird verdeutlicht, daß kein Buch die Schrecken der Wirklichkeit abbilden kann und daß es kein Charakteristikum der Verbrechen des Nationalsozialismus ist, daß ihre Wirklichkeit "der Beschreibung spottet". Wenn sich Erklärungen der Massenverbrechen des Nationalsozialismus immer wieder vorhalten lassen müssen, sie verharmlosten die Verbrechen, so wird in dem Beitrag gefolgert, daß es einen emotionellen Widerstand gegen den beruhigenden Effekt der Anwendung der Zwei-Welten-Denkfigur auf diese Verbrechen gibt. (ICA)
In: edition suhrkamp 2705
In: Suhrkamp-E-Books
In: Kultur- und Sozialwissenschaft