Inhaltsverzeichnis: Manfred Bretz: Treffsicherheit von Bevölkerungsvorausberechnungen (1-38); Lawrence R. Carter, Alexia Prskawetz: Examining Structural Shifts in Mortality Using the Lee-Carter Method (39-54); Johann Fuchs: Schätzung und Projektion des Erwerbspersonenpotenzials nach dem IAB-Konzept (55-78); Gert Hullen: Modellrechnungen der Lebensformen, Haushalts- und Familienstrukturen (79-106); Karl Schwarz: Aus langjährigen Erfahrungen mit Bevölkerungsvorausschätzungen (107-112); Bettina Sommer: Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2050 - Annahmen und Ergebnisse der 9. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung im Überblick (113-122); Uwe Tovote: Die regionalisierte Wohnunggsprognose für Niedersachsen bis 2015 (123-137).
"Der hier vorliegende Band ist eine Sammlung der schriftlichen Fassungen von vier Vorträgen, welche im Rahmen eines Workshops 'Auswirkungen demographischer Entwicklungen auf Sicherheitsfragen' gehalten wurden. Diese Tagung fand im November 2007 in Wiesbaden statt und wurde vom BiB organisiert. Im Mittelpunkt des Workshops stand die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen demographischen Entwicklungen und Sicherheitsthemen gibt und wenn ja, wie dieser Zusammenhang aussieht. Welche Rolle spielt die Demographie bei weltweiten Konflikten und für Kriminalität? Wie hoch ist die Bedeutung der Bevölkerungsentwicklung für die Sicherheit einzuschätzen im Vergleich zu anderen Einflussfaktoren?" (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Kahl: Demografischer Wandel im Kontext sozioökonomischer Prozesse und sozialräumlicher Entwicklungen: mögliche Auswirkungen auf Phänomene der Gewaltkriminalität und Folgerungen für die Prävention (11-34); Gerhard Spiess: Demografischer Wandel und altersspezifische Kriminalität. Projektion der Entwicklung bis 2050 (35-56); Roland Kaestner: Demographischer Wandel - Konsequenzen und Chancen für äußere Sicherheit und Verteidigung (57-72); Josef Schmid: Weltbevölkerung, Entwicklungsdifferenz und der außereuropäische Extremismus (73-90).
"Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre in Deutschland, dann zeigt sich eine Gleichzeitigkeit von Städten mit wachsender, stagnierender oder schrumpfender Bevölkerung. Die Prognosen unterschiedlicher Forschungsinstitute lassen erwarten, dass wir es auch in Zukunft mit einem Nebeneinander von Schrumpfung, Stagnation und Wachstum zu tun haben werden. Geht also die Zeit der Stadtflucht, der Prozess der Suburbanisierung allmählich zu Ende? Gibt es Anzeichen für eine anhaltende, echte Trendwende, für vermehrte Land-Stadt-Wanderungen, für eine Rückwanderung in die Stadt und damit für eine zunehmende Reurbanisierung? In der vorliegenden Arbeit stellen Referenten dieser Tagung die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten vor, die sie im Rahmen der Tagung präsentierten. Die Palette der Beiträge ist dabei groß. Neben zentralen Themen wie Suburbanisierung und Reurbanisierung werden auch kleinräumige Strukturen und Trends der demographischen Entwicklung diskutiert. Zahlreiche konkret stadtbezogene Analysen und Prognosen illustrieren, wie vielfältig die demografische Entwicklung der Städte ist. Die Strukturen und Trends der demographischen Entwicklung werden hier auch im innerstädtischen Kontext thematisiert." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Gemeinsames Thesenpapier (7-16); Hans-Peter Gatzweiler, Steffen Maretzke: Städte im demographischen Wandel - Stadtentwicklung zwischen Sub- und Reurbanisierung, Wachstum und Schrumpfung (17-30); Bernhard Köppen: Reurbanisierung als Hoffnung der Städte im demographischen Wandel? (31-40); Michaela Hirschle, Markus Sigismund: Zurück in die Stadt ist kein Selbstläufer - Unterschiede der Stadt-Umland-Wanderungen in schrumpfenden und wachsenden Wohnungsmarktregionen (41-50); Gabriele Sturm, Katrin Meyer: Alterung in deutschen Großstädten - internationalisiert (51-64); Andreas Kaiser, Jörg Pohlan: Wachsende Stadt, schrumpfende Quartiere - kleinräumige Analyse der demografischen Entwicklung in Hamburg (65-74); Kim Gerber: Räumliche Mobilität und Lebensverläufe in Nordrhein-Westfalen (75-82); Katrin Sandfuchs: Die Motive der Wohnstandortwahl und die Bewohnerstruktur innenstadtnaher Neubaugebiete am Beispiel von Hannover (83-92); Marco Schmidt: Kleinräumige Ausdifferenzierungen von demografischen Prozessen in der Stadt - Fallstudien aus Kiel (93-102); Rüdiger Meng, Ansgar Schmitz-Veltin, Christina West: Wohnen in der Stadt? Wohnwünsche intraurban wachsender Haushalte und potenzieller Reurbanisierer am Beispiel der Stadt Mannheim (103-112); Josef Fischer: Zur aktuellen und künftigen Bevölkerungsentwicklung in Leipzig (113-119).
"Neuzuwandererbefragungen werden seit einiger Zeit in den USA (siehe Jasso et al. 2000), in Australien, Neuseeland und Kanada durchgeführt. In Deutschland liegen bislang keine gesonderten Erhebungsdaten für diese Gruppe vor. Dabei ist die Verfügbarkeit von Informationen über Ursachen, Formen und Folgen des aktuellen Zuwanderungsgeschehens sowohl aus gesellschaftlichen als auch aus wissenschaftlichen Gründen besonders wichtig. Trotz des Anwerbestopps sind im Jahre 2002 etwa 660.000 (Bevölkerungsfortschreibung, vgl. Statistisches Bundesamt 2004: 60) ausländische Personen aus dem Ausland nach Deutschland gezogen. Zudem gilt in Deutschland ab dem 01.01.2005 das neue 'Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern' ('Zuwanderungsgesetz', nähere Informationen unter www.bmi.bund.de), mit dem Deutschlands faktische Existenz als Einwanderungsland nun auch offiziell bestätigt wird. Vor diesem Hintergrund sind verlässliche und umfangreiche Informationen z.B. über soziostrukturelle Merkmale, Zuzugsmotive und Eingliederungsmuster der nach Deutschland einwandernden Personen unverzichtbar. Dies gilt auch und speziell für die Frage, wie sich die Zusammensetzung der Neuzuwandererkohorten im Zeitverlauf ändert, z.B. im Hinblick auf das Bildungsniveau der Zuwandernden. Die Erhebung von Daten über Neuzuwanderer erscheint aber nicht nur aufgrund der zahlenmäßigen und politischen Bedeutung dieser Gruppe und dem damit einhergehenden gesellschaftlichen Informationsbedarf geboten. Ein Bedarf an solchen Daten existiert auch aus wissenschaftlicher Perspektive, bietet die Untersuchung dieser Gruppe doch in ganz besonderem Ausmaß die Gelegenheit, Integrationsprozesse von Beginn an zu verfolgen und damit die unterschiedlichen Ergebnisse dieser Verläufe besser erklären zu können. Um der dynamischen Natur dieser Prozesse gerecht zu werden und um zu fundierten Kausalaussagen zu kommen, sollten daher Längsschnittdaten erhoben werden (Jasso et al. 2000: 127). Ein 'optimales' Design für eine Neuzuwandererbefragung würde es einerseits erlauben, den Bedarf an politikrelevanten Informationen im Bereich der Zusammensetzung verschiedener Neuzuwandererkohorten zu decken. Andererseits sollte es auch dazu beitragen, die derzeit existierenden Defizite im Bereich der Integrationsforschung gerade über die frühen Eingliederungsverläufe zu beheben. Beides wäre anhand eines Multikohorten-Paneldesigns möglich, bei dem etwa alle fünf Jahre eine neue Neuzuwandererkohorte über fünf Jahre hinweg jährlich befragt würde. So würde vermieden, dass jeweils mehrere Kohorten gleichzeitig 'im Feld' sind, zugleich könnten längerfristige Änderungen in der Zusammensetzung der Neuzuwandererkohorten erfasst werden. Die Fallzahlen sollten dabei hoch genug sein, um auch angesichts der bei dieser Gruppe vermutlich besonders hohen Ausfälle, v.a. durch remigrationsbedingte Panelmortalität, noch Analysen für einzelne Nationalitätengruppen zuzulassen. Dass eine solche Neuzuwandererbefragung trotz ihrer gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Relevanz bislang in Deutschland noch nicht durchgeführt wurde, liegt sicherlich nicht nur daran, dass ein derartiges Design mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden wäre. Sie bringt darüber hinaus auch besondere methodische Probleme mit sich, die sich bei der Erhebung von Surveydaten von Personen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen (vgl. Blohm und Diehl 2001) und von Einwanderern mit kurzer Aufenthaltsdauer im Besonderen stellen." (Autorenreferat)
"Diese Arbeit stellt den Kinderwunsch von (noch) kinderlosen Frauen und Männern in den Mittelpunkt des Interesses. Beim Kinderwunsch handelt es sich um eine Verhaltensintention. Anders als konkrete Ereignisse, wie die Geburt eines Kindes, muss man sich beim Kinderwunsch deshalb mit der Frage der Validität im Hinblick auf die tatsächlich realisierten Geburten auseinander setzen. Ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist es daher, der Frage nachzugehen, was die Angaben zum Kinderwunsch aussagen. Seit die Kinderwunschfrage in Umfragen gestellt wird, ist ihre Prognosekraft, was die tatsächlich realisierte Kinderzahl betrifft, umstritten. Generell wird man davon ausgehen müssen, dass sich aus den geäußerten generativen Wünschen nur bedingt Rückschlüsse auf das generative Verhalten und damit die letztlich realisierte Kinderzahl ziehen lassen. Unbestritten drückt der Kinderwunsch jedoch eine grundlegende Bereitschaft zur Geburt von Kindern aus. Im empirischen Teil der Arbeit wird weiterhin der Frage nachgegangen, wie hoch die grundlegende Bereitschaft zur Geburt von Kindern in der hier betrachteten Gruppe der Kinderlosen in unserer Gesellschaft ausgeprägt ist. Es interessiert dabei nicht nur, ob überhaupt Kinder gewünscht werden, sondern auch wie viele Kinder gewünscht werden. Zugleich wird gefragt, wie sich der Kinderwunsch im Zeitverlauf auf gesamtgesellschaftlicher Ebene entwickelt hat. Es zeigt sich unter anderem, dass der Anteil derer, die sich keine Kinder wünschen, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland im Vergleich zu früheren Erhebungszeitpunkten angestiegen ist. Der Wunsch, kinderlos zu bleiben, ist deutlich erkennbar. Rechtfertigen diese Ergebnisse es jedoch, vom sich ausbreitenden Ideal der freiwilligen Kinderlosigkeit zu sprechen? Im zweiten Teil der Untersuchung wird deshalb der Frage nachgegangen, von welchen Faktoren der Kinderwunsch in seiner Ausprägung beeinflusst wird. Wer sind die Personen, die sich keine Kinder wünschen, und wer sind die Personen, die sich Kinder wünschen? Wie lassen sich diese Personengruppen beschreiben? Antworten darauf führen zur weiteren Frage, warum (keine) Kinder gewünscht werden. Es werden soziodemographische Merkmale, gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie Einstellungen und Wertorientierungen hinsichtlich ihres Einflusses auf den Kinderwunsch überprüft." (Autorenreferat)
"Der Weltbevölkerungsprozess ist in globaler Perspektive auch künftig durch ein nur langsam zurück gehendes Bevölkerungswachstum gekennzeichnet. Während in den Industrieländern (Developed Countries: DCs) eine geringe Anzahl an Kindern je Frau (TFR) zu einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung beiträgt, nimmt die Zahl der Menschen vor allem in den weniger entwickelten Regionen (Less Developed Countries: LDCs) der Erde absolut noch immer stark zu. Die regionalisierte Analyse zeigt hierbei einen sowohl hinsichtlich der Großregionen der Erde als auch einzelner Staaten differenzierten Verlauf. Der vorliegende Band führt, anhand der Ergebnisse der World Population Prospects 2004 der UN, in die wichtigsten räumlichen Aspekte des aktuellen Weltbevölkerungsprozesses ein. Die wichtigsten Aspekte des Weltbevölkerungsprozesses sollen anhand ausgewählter Variablen der aktuellen World Population Prospects in thematischen Farbkarten zu folgenden Themen dargestellt werden: regionale Gliederung der Darstellung und Stand der menschlichen Entwicklung, Bevölkerungsentwicklung, Geburtenentwicklung, Entwicklung des Altersaufbaus, Entwicklung der Lebenserwartung, internationale Wanderung, Verstädterung. Der Darstellung schließt sich eine Auswahlbibliographie an, die neben den verwendeten Datenquellen und wichtiger Grundlagenliteratur auch leicht zugängliche aktuelle Übersichtsdarstellungen in deutscher Sprache sowie eine Liste mit Internetlinks umfasst. Alle Ausführungen beziehen sich, soweit nicht gesondert angegeben, auf die Daten der letzten UN World Population bzw. World Urbanization Prospects. Beide Datensätze stehen unter http://esa.un.org/unpp bzw. http://esa.un.org/unup kostenlos online zur Verfügung. Die von der UN für die kommenden zehn Jahre vorausberechnete Entwicklung der Weltbevölkerung zeigt eine regional differenzierte Dynamik. Bei einem deutlichen Rückgang der jährlichen Wachstumsraten der Bevölkerung auf knapp über 1% in Asien und Lateinamerika sowie etwa 0,8% in Nordamerika und einer weiteren Beschleunigung des Bevölkerungsrückgangs in Europa auf -0,1% in der Periode 2010/15 wird die Bevölkerung in Afrika dann noch immer um rund 2,1% pro Jahr wachsen (mittlere Variante)." (Textauszug)
Die Arbeit untersucht mit Hilfe des Lebenserwartungssurveys des BiB den Zusammenhang von Einkommen und Verhaltensweisen einerseits und der Gesundheit andererseits. Ausgangspunkt dafür war die Berechnung eines personenbezogenen Äquivalenzeinkommens. Die zugrunde liegende These besagt, dass die gesundheitliche Situation durch drei große Faktorengruppen beeinflusst wird: biologische Faktoren, Verhaltensweisen und soziale Faktoren. Grundlage der Auswertung für den Zusammenhang von Einkommen, Gesundheit und Gesundheitsverhalten sind Längsschnittdaten von zwei Befragungszeitpunkten. Befragt wurden Personen der Jahrgänge 1952 und älter; insgesamt wurden 3939 Personen aus Westdeutschland und 904 aus Ostdeutschland zwischen 1984/86 und 1998 befragt. Die Ergebnisse bestätigen insgesamt den Zusammenhang von Einkommen und Gesundheit, wobei unterschiedliche Faktoren (Geschlecht, Alter) auch mitbestimmend sind für Ernährungsverhalten, Rauchverhalten und Alkoholkonsum. Ergebnisse im Bereich Sport bestätigten ebenfalls einen Zusammenhang zwischen hohem Einkommen und sportlicher Aktivität. (ICH)
Die Verfasserin untersucht anhand eines Vergleichs zweier 8 Jahre auseinander liegender Umfragen, in wie weit sich das mögliche Verhalten bei einer nicht geplanten, ungewollten Schwangerschaft und die allgemeine Akzeptanz eines Schwangerschaftsabbruchs unter dem jetzt einheitlich für die alten und die neuen Bundesländer geltenden Par. 218 gegenüber den Bedingungen der bis 1995 geltenden Fristenlösung in den neuen Bundesländern einerseits und der Indikationenlösung in den alten Bundesländern andererseits verändert hat. Die Analyse berücksichtigt im Einzelnen die soziodemographischen und sozioökonomischen Merkmale der befragten Frauen. Das allgemeine Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass die im Familiensurvey 2000 befragten Frauen eher bereit waren, eine nicht gewünschte Schwangerschaft auszutragen, als die 1992 befragten Frauen. Die im Jahr 2000 befragten ostdeutschen Frauen weisen zwar eine geringere Abbruchneigung als die acht Jahre zuvor Befragten auf, doch ist diese weiterhin deutlich höher als bei den westdeutschen Frauen. (ICE2)
Seit den späten 80er Jahren versucht man stärker die differentiellen Aspekte herauszuarbeiten, also zu zeigen, welche Personen unter welchen Bedingungen in der Pensionierung Gewinne oder Verluste erleben. Die vorliegende Analyse folgt diesem Trend anhand des Lebenserwartungssurveys, der (vorrangig) untersucht, inwieweit der Übergang vom zumeist recht langen Erwerbsleben in den Ruhestand zu Veränderungen in der subjektiven Bewertung des Gesundheitszustandes führt. Zudem gilt es zu klären, inwieweit Zusammenhänge zwischen der früheren Branchenzugehörigkeit, der beruflichen Stellung (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbstständige) und der beruflichen Tätigkeit sowie zwischen früheren Arbeitsbelastungen (z.B. lange tägliche Arbeitszeiten, körperlich schwere Arbeit, hohe Verantwortung für Menschen u.a.m.) und dem Gesundheitszustand im Ruhestand gegeben sind.Die Untersuchung beabsichtig auch, den in der Öffentlichkeit noch vielfach anzutreffenden Versionen vom "Pensionierungsschock" oder gar "Pensionierungstod" entgegen zu treten. Die Studie zeigt insgesamt, dass der Übergang in den Ruhestand kein Ereignis für sich ist, sondern eine Veränderung im gesamten Lebenskontext mit einschneidenden Umgewichtungen in den äußeren Dispositionsspielräumen von Arbeit/Beruf/Familie und Privatheit, die auch erheblich geänderte Koordinationsleistungen gegenüber früher verlangen. Die Ergebnisse beruhen auf einer 1998 durchgeführten Wiederholungsbefragung bei Personen (Jahrgänge 1952 und früher), die bei der ersten Erhebung 1984/1986 am Erwerbsleben beteiligt waren (Erwerbstätige und Arbeitslose). (ICA2)
This paper examines the prevalence of gender ideology classes among younger generations in contemporary Germany and analyses whether chances of class membership differ by gender or region. Studies based on a multidimensional understanding of gender ideology for Germany are rare and rely on ten-year-old data. This study draws on data from 18,530 women and men aged 18-49, collected in 2021 as part of the representative Family-Demography Panel Study FReDA, and applies latent class analysis to eight gender role attitude items. Subsequent regression modelling allows the identification of important predictors of gender ideology class membership. The largest identified class are the egalitarians, which forms the one end of the gender ideology spectrum, while the smallest class, the traditionals, forms the other. In addition, there are two heterogeneous classes, the egalitarian essentialists and the intensive parenting endorsers. Both men and West German residents have significantly higher chances of belonging to a class other than the egalitarians. The findings show that egalitarians are widespread and traditionals are rare among the younger generations in Germany, but above all that a considerable proportion of respondents have heterogeneous belief patterns. This is in line with international research showing that attitudinal change is not necessarily stalled, but rather that there has been a diversification of gender ideologies.
This study investigates whether the agency of women in Egypt and Jordan influences their personal ideal number of children and their ability to have no more children than they desire. Moreover, a "couple's perspective" is adopted by examining whether the relationship between women's agency and unwanted births persists even when the husband desires more children than his wife. The study uses data from the 2015 Egypt Health Issues Survey (EHIS) and the 2017-2018 Jordan Population and Family Health Survey (JPFHS). Poisson regressions are used to estimate the association between agency and fertility desires, and linear probability models are used to estimate the association between agency and the ability to have no more children than desired. The results indicate negative associations between women's decision-making power and their personal ideal number of children in Egypt, but not in Jordan. In both countries, being involved in decisions about their own healthcare is positively associated with women's ability to have no more children than desired. However, this positive association is not evident when the husband wants more children than his wife. Among such couples, women's agency is negatively associated with avoiding unwanted births.
School closures during the COVID-19 pandemic have severely affected the lives of young people globally. This paper presents evidence on the return of young women to school in six sub-Saharan African countries during the pandemic. The analysis of representative survey data on women aged 15-25 indicates that in countries where restrictions on schools have been short-lived, both school re-opening and return to school have occurred broadly, with little variation across age, while female school attendance remains strongly depressed below pre-pandemic levels in countries where restrictions were still in place. Both women whose schools have remained closed and women who have already returned to school are less likely to have given birth or supplied labor during the pandemic than women who had already left school prior to COVID- 19, while women who have not returned to school exhibit a significantly higher birth rate than the latter. Further, women who have not returned to school are less likely to perform independent and paid work than women who had already left school prior to COVID-19, while they are just as likely to supply low-quality labor, indicating labor market scarring effects among the non-returning women.
The current article aims to take stock of the main insights into intergenerational relationships in Germany gained from the German Family Panel (pairfam) since its start in 2008. We review about 30 studies based on pairfam and present findings from (a) longitudinal and multi-actor studies, (b) studies investigating the complexity, diversity, and cultural variability of intergenerational relationships, as well as (c) research linking pairfam with other data sources. Over the past decade, pairfam has accomplished its mission to obtain information on intergenerational relations simultaneously and complete, in a life-span perspective, from a panel and multi-actor design, and to account for cultural variability of intergenerational relationships and for institutional settings in cross-national comparisons. With pairfam's upcoming transition to the German Family Demography Panel Study (FReDA) an uncommon situation emerges, in which the termination of a successful project's initial funding brings about extraordinary new opportunities. We may therefore expect to see yet another boost in research on intergenerational relationships in Germany over the coming decade.
The COVID‐19 pandemic has triggered severe global restrictions on international travel with the intention of limiting the spread of SARS‐CoV‐2 across countries. This paper studies the effects of the partial relaxation of these travel restrictions in Europe during the summer months of 2020. It exploits the staggered start of the summer school breaks across German states as an ex‐ogenous shock to the travel opportunities of the population. While the school breaks also increased mobility within Germany, the event study regressions include disaggregated and time‐varying controls for domestic mobility and local COVID‐19‐related restrictions. The resulting intention‐to‐treat effects of the relaxed travel restrictions show a significant and sizable increase of the COVID‐19 incidence in German counties during the later weeks of the school breaks. The increase can be partly ascribed to a mandatory testing regime for travel returnees from risk areas.
Population ageing and increasing employment rates among women have been well known trends for many years in many countries. This latter development means that the share of couples nearing retirement where both partners are working has been increasing. Surprisingly, little attention has been devoted to studying retirement in a couple context in greater detail. This article addresses the question whether and how couples coordinate their transitions from working life into retirement and which factors to consider when examining (non-)joint retirement patterns. The aim of this article is to improve the understanding of the complex interactions taking place in couple retirement processes that touch on the work and family sphere and to promote areas of future research along these lines. It contributes to the scholarly debate by providing a comprehensive summary of research devoted to studying couple retirement patterns and its antecedents from a life course perspective. To this end, research literature from more than 25 years is taken into account and various conceptual, theoretical and empirical aspects of couple retirement processes are discussed. Readers are provided with an overview of the concept of joint retirement, an idea of how widespread joint retirement is, and which factors to consider when studying retirement timing from a couple perspective.