Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage, ob die USA ihrer Schlüsselrolle im Nahostkonflikt noch gerecht werden können, d.h. ob sie im Widerstreit zwischen innen- und außenpolitischen Interessen und Rücksichtnahmen bereit und in der Lage sein werden, eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zu erreichen
Die Rolle von Parteien und gesetzgebenden Körperschaften bei der politischen Integration von Frauen in den skandinavischen Ländern, die in dieser Frage Schrittmacher waren, wird anhand empirischen Materials untersucht. Trotz des früh eingeführten Frauenwahlrechts gelang es erst der zeitgenössischen Frauenbewegung, eine zahlenmäßig stärkere Vertretung von Frauen in den politischen Körperschaften mit Hilfe von Informationsanstrengungen und Quotenregelungen durchzusetzen. Während die Beteiligung von Frauen in den Parteiorganisationen noch immer nicht unproblematisch ist, kann sie in bestimmten ad-hoc-Koalitionen (Bürgerinitiativen, Friedensbewegung) als gleichwertig zu der der Männer angesehen werden. (AuD-Hng)
Die Politik der UdSSR gegenüber Skandinavien beruht auf der Propagierung von dauerhaften Friedenslösungen und atomwaffenfreien Zonen bei gleichzeitigen Provokationen und Einschüchterungsversuchen durch die U-Boot-Politik und Gebietsverletzungen. Die UdSSR versucht die skandinavischen NATO-Mitglieder aus der Allianz zu ziehen. Die Politik in Skaninavien ist Teil der Gesamtstrategie, Einflußsphären zu erweitern, wobei die UdSSR dem nordeuropäischen Raum mit der Ostsee hohe Bedeutung beimißt. (BIOst-Rsg)
Die strategische Bedeutung des nordischen Raumes (Skandinavien) ist zwar gewachsen, die reale Bedrohung hat sich aber nicht erhöht. Bei aller Anerkennung der Notwendigkeit einer wirksamen Verteidigung betont Schweden, seiner traditionellen Neutralitätspolitik verpflichtet, weiterhin die Forderung nach einer sicherheitspolitischen Friedenssicherung in Form von Abrüstungsverhandlungen - vor allem für Nuklearwaffen. Vorbehalte bestehen besonders gegenüber einem Einsatz von Cruise Missiles, die neutrales Territorium verletzen. - A. Thunborg: schwedischer Verteidigungsminister (Vortrag am Institut francais des relations internationales, Paris, 5.2.1985). (SWP-Btg)
Beurteilung der Lage Westeuropas im Rahmen der Beziehungen USA - UdSSR aus sowjetischer Sicht. Die USA werden beschuldigt, an Spannungen zwischen den westeuropäischen Staaten und der UdSSR interessiert zu sein, unabhängig von dem Verhältnis zwischen Moskau und Washington. Dies wird als Schlüsselproblem der gegnwärtigen europäischen Sicherheitslage angesehen. Nach dem zweiten Weltkrieg haben die USA versucht, in Europa einen Pax Americana zu schaffen. Die USA haben einen Herrschaftsbereich errichtet und durch die Nachrüstung in der NATO auf dem Gebiet der Mittelstrreckenwaffen ist ein militärstrategisches Ungleichgewicht entstanden, gegen das die UdSSR entsprechende Maßnahmen ergreifen muß. In diesem Zusammenhang werden die bilateralen und multilateralen Verhandlungen angesprochen, die den Willen der UdSSR zur friedlichen Koexistenz und zur Friedenssicherung zeigen. (BIOst-BwD/Hie)
Auflistung der bisherigen, sämtlich fehlgeschlagenen, Vermittlungsversuche im iranisch-irakischen Krieg; daß die Organisation der Islamischen Konferenz mit ihren Friedensinitiativen (zuletzt im Juli 1984) ebenfalls gescheitert ist, wird auf die arabische Dominanz in der OIC, die implizite arabische Unterstützung des Irak und den tief verwurzelten arabisch-iranischen Antagonismus zurückgeführt
In: Revue juridique et politique: indépendance et coopération ; organe de l'Institut de Droit ; organe de l'Institut International de Droit d'Expression Français, Band 38, Heft 1, S. 12-25
Stärkere Integration der Multinationalen Friedenstruppe in Beirut (vom 24. November 1982) in das logische System der UN-Friedensbemühungen als bei ihren Vorgängerinnen vom 21. August bzw. 30. September 1982; Abschluß zahlreicher Verträge; Friedenstruppe als diplomatisches Instrument der beiden Großmächte. (DÜI-Seu)
Chevallier stellt die historischen Entwicklungen dar, die die Palästinenser zum "Volk ohne Staat" gemacht haben; dies ist der Hintergrund, vor dem E. Rouleau die PLO und deren Existenzbedingungen im Libanon 1975 - aus eigener Anschauung - charakterisiert; er benennt die Hindernisse, die einem Frieden im Wege stehen; er fordert die USA auf, ihrer besonderen Verantwortung, sich für eine umfassende Friedenslösung mit Billigung der UdSSR einzusetzen, gerecht zu werden und die Palästinenser als politische Größe, aber auch die Probleme der arabischen Staaten zu akzeptieren
Analyse des Scheiterns der westeuropäischen Bemühungen seit 1970, im Nahen Osten einen Friedensprozeß gemäß ihren eigenen Prinzipien in Gang zu setzen. Es werden vier Phasen mit spezifischen Zielen unterschieden: 1970-73, 1973-79, 1980-82 und 1982-84. Thesen zu den Voraussetzungen einer kollektiven Rolle Westeuropas im arabisch-israelischen Konflikt. (DÜI-Hns)
Das ungelöste Dilemma der ägyptischen Regierung seit dem Friedensschluß mit Israel 1979 - 1. Beziehungen zu einem ehemals feindlichen Land aufzubauen, 2. Kooperationsbeziehungen zu den arabischen Nachbarländern wiederherzustellen und 3. die öffentliche Meinung in Ägypten hinter die Friedenspolitik gegenüber Israel zu bringen - im Spiegel der Kairoer Presse (al-Ahram, al-Akhbar und al-Jumhuriya) von April 1982 bis Mai 1983. (DÜI-Hns)
Der Nkomati-Vertrag mit Mosambik hat innerhalb der RSA unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen: Während radikale wie gemäßigte Apartheidgegner darin einen weiteren Schritt der RSA zur Destabilisierung des südlichen Afrikas sehen, betrachtet die Regierung ihn als realistischen Schritt zur Friedenssicherung. (DÜI-Spe)
Nordische Integration wird im Hinblick auf ihre Durchführbarkeit untersucht. Ist sie eine Illusion, kann sie Wirklichkeit werden oder ist sie vielleicht ein Modell? Die integrierenden Kräfte sind noch durch nationale Interessen und außenpolitische Verpflichtungen eingeschränkt. Neue Bewegungen wie der transnationale Wunsch für eine atomwaffenfreie Zone und die Friedensbewegung geben der nordischen Integration eine neue Sicherheitsdimension. Die europäische Entwicklung ist von entscheidender Bedeutung für das nordische System, für das gegenwärtig eine engere Sicherheutszusammenarbeit weder erwünscht noch durchführbar ist, die aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann. (BIOst-BwD/Hie)
Der Aufsatz behandelt Ausmaß, Strategie und Effizienz der sowjetischen Waffenverkäufe in die Dritte Welt und erörtert ihre Bedeutung für friedensbedrohende Entwicklungen mit Bezug auf die Rolle der USA. Vor dem Hintergrund einer komprimierten Zusammenstellung über den Umfang, die Art, die Zielstaaten, die Qualität und die Bedeutung der Berater und der technischen Hilfe werden als Determinanten der sowjetischen Strategie 6 Zielfaktoren festgestellt: politische Präsenz, die Rivalität mit den USA und China, die Nutzung von Militärbasen, die politische Absicherung und ökonomische Vorteile. Auf der Basis einer Übersicht über Auswirkungen sowjetischer Waffenlieferungen auf den Einfluß der UdSSR in der Dritten Welt wird ein Übergewicht von Niederlagen und Scheitern der sowjetischen Intentionen konstatiert. Nach einem Vergleich mit der Strategie und dem Vorgehen der USA wird die Schlußfolgerung gezogen, daß die größte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit aus der Konkurrenz der Supermächte um den Waffenexport erwächst. BIOst/Hat
In: The journal of modern African studies: a quarterly survey of politics, economics & related topics in contemporary Africa, Band 22, Heft 2, S. 287-313
Vertretung der These, daß die Beziehungen Bonns - wie der meisten Industrieländer - zu Schwarzafrika in starkem Maße neokolonialer Natur sind und primär von Wirtschaftsinteressen betimmt werden. Wirtschaftliche Verflechtungen mit Afrika. Diskussion der offiziell verfolgten Politik am Beispiel von BMZ, GTZ, KW, DEG, Hermes Exportkreditversicherung, Treuarbeit etc. Arbeitsplatzversicherung durch Exporte. Hallstein-Doktrin und Friedenspolitik. Ein Wandel in der wirtschaftlichen Ausrichtung der Entwicklungshilfepolitik ist auch in Zukunft nicht zu erwarten. (DÜI-Hlb)
Interview mit dem Sultan von Oman über die Verteidigungspläne des Gulf Cooperation Council, über die Beziehungen zum Südjemen nach Abschluß des Friedensvertrages und über die US Rapid Deployment Force. (DÜI-Sdt)