Im Jahr 2008 jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag Ludwig Quiddes, der von 1890 bis 1892 das Preußische Historische Institut in Rom leitete und dort das Repertorium Germanicum (RG) initiierte, das noch heute zu den wichtigsten Unternehmen der historischen Grundlagenforschung zählt. Seine Satire "Caligula" war einer der erfolgreichsten Essays der Zeit, doch führten die Anspielungen auf Kaiser Wilhelm II. zum Ende seiner wissenschaftlichen Laufbahn. Auf der Basis eines beträchtlichen Privatvermögens betätigte er sich als Politiker und Publizist, insbesondere in der Friedensbewegung. Der aus einer Tagung hervorgegangene Sammelband würdigt Quidde als Historiker, als Persönlichkeit der Friedensbewegung und als Friedensnobelpreisträger. Ferner geht es um ihn als "Vater" des RG sowie des Tochterunternehmens Repertorium Poenitentiariae Germanicum (RPG). Dabei werden nicht nur die aktuellen Möglichkeiten der Erschließung der kurialen Registerserien und ihre Tragfähigkeit für Themen der europäischen Geschichte diskutiert, sondern auch die europäische Anschlussfähigkeit der unter Ludwig Quidde begonnenen Projekte ausgelotet sowie Perspektiven der modernen elektronischen Erschließung und Bearbeitung der kurialen Überlieferung aufgezeigt.
FRANÇAIS: L'objet de cette étude est d'examiner comment la "féodalité" et la seigneurie dans la Calabre méridionale normande ont aidé à reconstruire l'état de paix et quelle est l'originalité de la transition entre l'état de guerre et la nouvelle construction politique des Normands. Robert Guiscard, avec son frère le Grand Comte Roger, a conquis la Calabre: le centre et le nord ont été incorporés au duché de Pouille gouverné par Guiscard, tandis que le sud a été joint à la Sicile (qui n'a été définitivement conquise que dans les dernières années du XIe siècle) et donné à Roger Ier. Dans le sud de la Calabre, la situation était étroitement contrôlée par le Grand Comte, puissant aristocrate qui a bâti les fondations du futur "État normand", fondé par son fils Roger II. / ENGLISH: The objective of this study is to examine whether "feudalism" and lordship in southern Norman Calabria was important to reinstate peace and what were its original characters in the transition from the state of war and the new political construction of the Normans. Robert Guiscard with his brother the Great Count Roger, conquered Calabria: the centre and the north were incorporated in the duchy of Puglia and governed by Guiscard, whereas the south was united to Sicily (as definitively conquered in the last years of the 11th century) and donated to Roger I. Southern Calabria, was under the grip of the Grand Count who built the "Norman State" which would be the model of Norman Monarchy as later accomplished by his son Roger II. / ITALIANO: Gli obiettivi di questo studio sono di esaminare se la "feudalità" e la signoria nella Calabria meridionale normanna abbiano contribuito a ricostruire lo Stato di pace e scoprire quale sia stata l'originalità del passaggio dallo Stato di guerra alla nuova costruzione politica dei Normanni in questa "subregione". Roberto il Guiscardo, con suo fratello Ruggero il Gran Conte, conquistò la Calabria: il centro-nord fu incorporato nel ducato di Puglia, governato dal primo; il sud, unito alla contea di Sicilia (isola che fu definitivamente conquistata negli ultimi anni dell'XI secolo), venne concesso invece a Ruggero il Gran Conte. Verrà approfondita la storia della Calabria meridionale, la cui distribuzione del potere rimase strettamente controllata da Ruggero I, potente aristocratico che costruì le basi del futuro "Stato Normanno", fondato da suo figlio Ruggero II. / GERMAN: Gegenstand dieser Untersuchung ist die friedensstiftende Wirkung des Lehnswesens und der Lehnsherrschaft im südlichen normannischen Kalabrien und die Frage nach der Ursprünglichkeit dieses Umbaus zwischen Kriegszustand und Aufbau einer neuen politischen Entität durch die Normannen. Robert Guiscard hatte zusammen mit seinem Bruder, dem Grafen Roger, Kalabrien erobert: Das Zentrum und der Norden wurden in das von Guiscard regierte Herzogtum Apulien eingebunden, während der Süden mit Sizilien (das endgültig in den letzten Jahren des 11. Jahrhunderts erobert wurde) vereint und Roger übergeben wurde. Im Süden Kalabriens, war die Situation unter der straffen Kontrolle des magnus comes, ein starker Herrscher, der für den zukünftigen "normannischen Staat", den sein Sohn Roger II. formen sollte, die Grundlagen schuf.
Die österreichische Sicherheits- und Verteidigungspolitik evolvierte am Anfang des 21. Jh. ähnlich wie in den anderen EU-Staaten unter dem Einfluß neuer Bedrohungen und Herasausforderungen, wie auch der Weiterentwicklung und Vertiefung Gemeinsamer Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der EU. Diese Entwicklung bezeugen die sog. "Weißbücher", aus den Jahren 2004, 2006, 2006 und 2010, die im Beitrag analysiert wurden. In den einzelnen Weißbücher wurden die diversen Aspekte der Sicherheit mit Bezug auf österreichische Neutralität besprochen, wie auch die in dieser Zeitspanne vorgenommenen Reformen des Bundesheeres detailliert dargestellt. Die Verfasserin berücksichtigt das sich verändernde politische Umfeld dieser Entwicklung (Koalition SPÖ/FPÖ in den Jahren 2000 –2007 und spätere Meinungsverschiedenheiten der SPÖ/ÖVP-Regierungen 2008–2013 bis zur ersten in der Geschichte Österreichs Volksbefragung über die Wehrpflicht im Januar 2013). Es wurde auch die noch nicht geltende neue Sicherheitsstrategie aus dem Jahre 2011 erwähnt, welche eine entscheidenden Absage der lange diskutierten NATO-Annährung, bzw. Beitritt bedeutete. Ferner wurde auch die Stellung Österreichs zur Beistandshilfeklausel im Lissabon Vertrag thematisiert. In den Schlußfolgerungen wird betont, daß inzwischen eine Kluft zwischen den Engagement und Aspiration Österreichs als einen europäischen und globalen Akteur im Bereich der Konfliktverhütung und Friedensmissionen, und den Probleme mit der Bundesheerreform zu entstehen scheint. ; Udostępnienie publikacji Wydawnictwa Uniwersytetu Łódzkiego finansowane w ramach projektu "Doskonałość naukowa kluczem do doskonałości kształcenia". Projekt realizowany jest ze środków Europejskiego Funduszu Społecznego w ramach Programu Operacyjnego Wiedza Edukacja Rozwój; nr umowy: POWER.03.05.00-00-Z092/17-00.