In der vorliegenden Arbeit analysiert Maciej Chinalski den Regional Governance Ansatz und seine praktische Umsetzung in den Europäischen Grenzregionen zwischen Deutschland und Polen (Oder-Partnerschaft) sowie im Vierländereck von Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei (Centrope-Region). Regional Governance gilt als eine Kooperationsform unterschiedlicher regionaler Akteure, die nach neuen Synergien suchen, um ihre Zusammenarbeit voranzutreiben. Eine Region wird dabei als Raum verstärkter Interaktionen zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft verstanden.
Das vorliegende Papier setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich von Governance geprägte Räume theoretisch-konzeptionell erfassen lassen. Auf der Grundlage einer Differenzierung zentraler Governance-Elemente (Akteure, Strukturen und Prozesse) und anknüpfend an geographische Raumkonzepte schlagen wir drei Anwendungsstrategien zur Analyse vor: Lokalisierung, Relationierung und Regionalisierung. Mit Hilfe dieser Anwendungen lassen sich schließlich Governance-Räume auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus identifizieren, analysieren und theoretisieren. Der vorliegende Beitrag geht erstens davon aus, dass es zur empirischen Erfassung von Governance neuer analytischer Konzepte bedarf, die sich vom methodologischen Nationalismus lösen und mit alternativen Analyseeinheiten arbeiten. Zweitens kommt die Governance- Forschung jenseits und unterhalb des Staates langfristig nicht darum herum, die räumliche Dimension des eigenen Untersuchungsgegenstandes theoretisch und konzeptionell zu reflektieren.
Inhalt: - 1. Einleitung - 2. Ein friedensstrategisches Vakuum? - 3. Wandel in den Internationalen Beziehungen - 4. Der Sicherheitsbegriff im Global-Governance-Ansatz - 5. Bestehende Global Governance-Strukturen im Bereich "Frieden und Sicherheit" - 6. Fazit: Gemeinsame Sicherheit als friedensstrategisches Leitbild - Literatur
Das europäische Verwaltungsrecht steht vor Koordinierungsproblemen, die es mit einer eigenen Perspektive auf Governance einzufangen hat. Am Beispiel der europäischen Regulierungsverbünde in den Netzwirtschaften wird deutlich, wie neue Formen exekutiver Zusammenarbeit, die auf die Institutionalisierung horizontalen Vertrauens ausgerichtet sind, entstehen. Das hat Konsequenzen. Stärker als bisher müssen Entkoppelungen von Politik und Recht in den Beobachtungsrahmen eingestellt werden. Recht, so argumentiert der Beitrag, hat horizontalen Freiheitsgefährdungen auch dort zu begegnen, wo der Rückgriff auf den Willen eines kollektiven Makrosubjekts aus-scheidet, universelle Vernunft aber nicht zu haben ist.
Das vorliegende Papier definiert und diskutiert das Konzept der Economic Governance. Die Kernfrage des Papiers ist, in welcher Form wirtschaftliche Akteure Governance-Leistungen – wie etwa Vertragssicherheit oder Eigentumsrechte – bereitstellen können. Außerdem werden Beispiele aufgeführt, wie der Marktmechanismus gezielt bei politischer Steuerung eingesetzt wird. Dabei wird die aktuelle ökonomische Literatur zu Governance und Institutionen gezielt für die deutsche Governance-Debatte zusammengefasst. Das Papier zeigt, dass private Akteure gerade in Entwicklungsländern fehlende Staatlichkeit durch eigene Governance-Formen ersetzen. Sie schaffen sich selbst die nötigen Rahmenbedingungen ihrer wirtschaftlichen Transaktionen. Auch in entwickelten Ländern gibt es eine Vielzahl solch privater Steuerungsformen wirtschaftlicher Akteure. Diese können als Economic Governance verstanden werden, allerdings nur, wenn sie intentional auf die Ordnungsbildung der Wirtschaft Einfluss nehmen. Die "spontane" Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen durch Märkte kann nicht zu Governance gezählt werden.
Stabilisierungsfonds haben in den vergangenen Jahren, insb. während der letzten Energie- und Rohstoffpreishausse bis zum Sommer 2008, an Bedeutung gewonnen. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, welche strategische Rolle diese Fonds für die makroökonomische Governance von Ländern spielen. Es kann in zwei sehr unterschiedlichen Modellrahmen gezeigt werden, dass Stabilisierungsfonds die Lösung von Glaubwürdigkeitsproblemen der Politik entweder weniger dringlich machen oder herbeiführen. Beiden Modellrahmen ist gemein, dass die Verfügbarkeit von fiskalischen windfalls bzw. deren Anlage in Stabilisierungsfonds institutionelle Fortschritte behindern können. In diesem Sinn kann der in der Literatur seit langem bekannte Ressourcenfluch um eine institutionelle Komponente ergänzt werden.
Gegenstand dieser kumulativen Habilitationsschrift sind teils publizierte, teils zur Publikation vorgesehen Beiträge zur wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Theoriebildung im Bereich Governance und Public Policy. Die Beiträge befassen sich insgesamt mit theoretischen Grundfragen der Evolution von Staatlichkeit und den institutionellen Bedingungen der Steuerung politisch-ökonomischer Prozesse. Hierbei wird ein theoretisches Feld abgedeckt, dass von der ökonomischen Theorie der Wirtschaftspolitik über die politikwissenschaftliche Theorie des Wohlfahrtsstaates bis hin zur politischen Ökonomie der europäischen Integration reicht. Gemeinsam ist all diesen theoretischen Perspektiven die Zugehörigkeit zum Diskussionszusammenhang des neuen Institutionalismus in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Er wird in der vorliegenden Arbeit vor allem hinsichtlich seiner Erklärungskraft für volkswirtschaftliche und politologische Fragestellungen zu Rate gezogen. Mit den Bezügen zur den Konzepten der Governance und der Public Policy lässt sich die Arbeit daher insgesamt als Beitrag zur aktuellen staats- und steuerungstheoretischen Debatte im ökonomischen und politikwissenschaftlichen Institutionalismus werten. Beide Bereiche sind dann als Pfeiler eines gemeinsamen staatswissenschaftlichen Paradigmas zu verstehen. Die Arbeit setzt sich aus zehn Einzeltexten zusammen. Sieben liegen in englischer Sprache vor, drei in deutscher Sprache. In der vorliegenden kumulativen Habilitationsschrift sind diese Einzelbeiträge systematisch in fünf Teilen mit jeweils zwei Kapiteln angeordnet.
Forschungsagenden von Wissenschaften, ihre institutionalisierten Netzwerke und gemeinsamen Grundannahmen werden durch das jeweilige soziale und politische Umfeld geprägt. Dieses Umfeld wird im Falle der Forstwissenschaften zunehmend durch inter- und transnationale Politikprozesse (wie bspw. zur Biodiversität oder zum Klimawandel) geprägt. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Art und Weise und wie intensiv eine solche "globale Governance des Waldes" die deutschen Forstwissenschaften beeinflusst. Er beschreibt eine signifikante Verschiebung im Umfeld der Forstwissenschaften von der lokalen bzw. nationalen in Richtung der inter- und transnationalen Ebene. Dies wird zum einen anhand von Veränderungen in den Akteurskonstellationen deutlich (Entstehung einflussreicher nichtforstlicher Akteure wie NGOs, zwischenstaatliche Bürokratien und epistemische Gemeinschaften). Zum anderen scheint sich der politische Diskurs zu verändern (von einem lokalen Forst zu einem globalen Walddiskurs). Beide Veränderungen haben Konsequenzen: Es wird deutlich, dass die Forstwissenschaften innerhalb dieser globalen Prozesse lediglich eine Randstellung einnehmen. Interessanterweise werden innerhalb der Gemeinschaft der deutschen Forstwissenschaften diese Veränderungen (noch) nicht als signifikant für die Forstpolitik im Allgemeinen und die Wissenschaft im Besonderen wahrgenommen. Dies zeigt sich anhand der Auswertung einer Umfrage in der deutschen Forstwissenschaftsgemeinschaft und von Interviews mit in der internationalen Waldpolitik involvierten politischen Akteuren. Der Beitrag schließt mit Vorschlägen für eine engere Einbeziehung forstwissenschaftlichen Wissens in die globale Wald-Governance. ; Societal and political environments determine research agendas, networks and epistemic identities within the scientific and academic realm. In the case of forestry, it is argued, these environments are increasingly negotiated and discussed (" framed") within inter- and transnational environmental politics (such as biodiversity, climate change). This paper explores in which way and to what extent processes of "global forest governance" impair German forestry sciences. It describes shifts of forestry issues from the local and national towards inter- and transnational levels by focussing on changing actor constellations (emergence of powerful non-forestry actors like NGOs, transgovernmental bureaucracies and epistemic communities) on the one hand and changing political discourses (from local to global forest discourses) on the other. This paper shows that forestry sciences seem to be marginalized in global forest governance processes. Furthermore, data from questionnaires and interviews indicate that within the German forestry sciences community, these shifts are not yet fully acknowledged as significant processes for forest politics in general and for the scientific community in particular. Finally, it proposes strategies to facilitate the lock-in of forestry-related scientific knowledge for the global governance of forests.
Seit einigen Jahren stehen Universitäten erneut unter großem Veränderungsdruck – so auch in Deutschland. Das Management von Universitäten verschiebt sich in Richtung unternehmensähnlicher Steuerungsinstrumente (managerial governance). Dieser Veränderungsprozess ist auf der Ebene zwischen Staat und Universitäten sowie innerhalb der Universitäten schon hinlänglich untersucht worden. Der eigentliche "Produktionsprozess" der Wissenschaft findet aber auf der personalen Ebene der Wissenschaftler/innen statt. Deshalb ist zu fragen, ob die neuen Steuerungsformen und Anreize der managerial governance auch handlungswirksam auf der personalen Ebene sind. Für den Bereich der Forschung liegen erste Untersuchungen vor. Der Bereich der Lehre ist aber noch vollständig unerforscht. In diesem Artikel soll deshalb der Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen neue Steuerungsinstrumente für die Aufgabenerfüllung im Bereich der Lehre ausüben. Gefragt wird nach den intendierten und nicht intendierten Effekten von managerial gover-nance und academic self-governance auf der individuellen Handlungsebene der Lehrenden. Sind Ziele in der Lehre auf der individuellen Ebene handlungswirksamer, wenn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intrinsisch motiviert in "Einsamkeit und Freiheit" ihre persönlichen Ziele verfolgen (bei academic self-governance) oder wenn sie qua Zielvereinbarung oder Geldzuweisung für Sachmittel oder im individuellen Gehalt für Zielerreichung belohnt bzw. Zielverfehlung bestraft werden (bei managerial governance)? Macht es also auf der "Produktionsebene" der Lehre einen Unterschied, ob Universitäten in ihrer internen Steuerung eine stärkere Ausprägung bei der managerial governance oder bei der academic self-governance haben? In diesem Artikel wird das theoretische Gerüst zur Beantwortung der Frage gelegt. Empirisch muss es noch durch eine repräsentative Befragung unter deutschen Hochschullehrern/innen abgesichert werden.
Die steigenden Bezüge von Vorstandsmitgliedern und die Krise der letzten Jahre haben die Vergütungspolitik börsennotierter Aktiengesellschaften zu einem Dauerthema in den Medien, aber auch in der Politik gemacht. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Vergütung von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, zeigt dabei Probleme und Schwachstellen auf, geht aber auch auf Verbesserungs- und Lösungsmöglichkeiten ein. Der erste Teil beschreibt grob Ursprung und Zweck des Österreichischen Corporate Governance Kodex, der durch seine detaillierten Bestimmungen eine wichtige Rolle in Vergütungsfragen spielt. Das zweite Kapitel handelt von den wichtigen Rechtsakten der Gemeinschaft, die großen Einfluss auf die Entwicklung der Corporate Governance, speziell aber auf die Vergütungspolitik, hatten. Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der Organvergütung mit Erläuterungen zu Struktur, gesetzlichen Grundlagen und Erweiterungen bzw. Einschränkungen durch den Kodex, aber auch zur praktischen Anwendung dieser Vorgaben. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf variablen Vergütungskomponenten, Aktienoptions- und Übertragungsprogrammen, der Problematik von Golden Handshakes sowie auf der Veröffentlichung vergütungsrelevanter Daten. Schließlich wird noch kurz die Situation in Deutschland angeschnitten, wo ein Großteil der Bestimmungen auf dem Bereich der Organvergütung nicht nur im Corporate Governance Kodex, sondern auch auf gesetzlicher Ebene geregelt ist. ; The increasing salaries of executive board directors and the recent financial crises have pointed the interests of politics and media towards the remuneration policy of quoted stock corporations. This paper focuses on the remuneration of executive and non-executive board directors, indicates problems and weaknesses, but also points at possible solutions and improvements. The first part roughly outlines origin and purpose of the Austrian Code of Corporate Governance, which plays an important role in remuneration issues due to its detailed regulations and recommendations. In the second chapter, the importance of acts of the European Commission as well as their substantial influence on the development of the Corporate Governance, and especially on the remuneration policy, is investigated. The main focus of this paper lies on the analysis of board compensations, which features descriptions of structure, legal principles with their enhancements and restrictions through the Code and practical applications of these regulations. Special emphasis is thereby placed on the variable remuneration elements, option and share based compensation, the troubles with golden handshakes as well as the disclosure of data relevant to these issues. Finally, the situation in Germany is touched, where the majority of regulations concerning remuneration issues is not only determined by the Corporate Governance Code but also on a legal level. ; von Thomas Schratter ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2011 ; (VLID)216663
Bildungsgerechtigkeit ist ein Anspruch, der nicht nur den Staat, sondern eine Vielzahl gesellschaftlicher Akteure herausfordert. Wie die unterschiedlichen Verantwortungsträger von den Eltern über die Lehrpersonen und Schulträger bis hin zur staatlichen Bildungspolitik miteinander so kooperieren können, dass das Ziel Bildungsgerechtigkeit für alle bestmöglich umgesetzt wird, ist eine bislang noch zu wenig beachtete Frage. … In der Einleitung werden die beiden Perspektiven von Educational Governance und kooperativer Bildungsverantwortung aufeinander bezogen, um daraus die uns interessierende spezifisch sozialethische Fragestellung zu entwickeln und zu profilieren. (DIPF/Verlag/Orig.)
Das politische System der Bundesrepublik Deutschland hat in den letzten Jahren einen massiven Wandel seiner Regierungs- und Steuerungsfähigkeit erfahren, der im politikwissenschaftlichen Diskurs als neue Form der "Governance" beschrieben wird. Eine Erscheinungsform des konstatierten Wandels ist die zunehmende Ausdifferenzierung der politischen Akteursvielfalt, die sich auch in der Intensivierung der Politikberatung widerspiegelt. Bezogen auf das Politikfeld Alterssicherung liegen bislang nur vereinzelte Informationen darüber vor, welche Akteure und Organisationen in diesem Bereich Politikberatung betreiben und als Teil der "rentenpolitischen Governance" charakterisiert werden können. Um das bestehende Informationsdefizit abzubauen, wird auf Basis einer empirischen Erhebung eine Bestandsaufnahme der Beratungslandschaft in der deutschen Rentenpolitik erarbeitet, die Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Struktur und die Problemlösungsfähigkeit der rentenpolitischen Governance in Deutschland erlauben. ; 8
Corporate Governance in Bosnien und HerzegowinaIm Laufe der Zeit ist die Corporate Governance weltweit eine Selbstverständlichkeit geworden. Allerdings, hat die Regierung in Bosnien und Herzegowina bis jetzt die Einführung der Corporate Governance unterlassen. Dies führte zur erfolglosen Privatisierungen und weiters zur Unterschätzung und Zerstörung vieler Unternehmen. Infolgedessen ist das Vorhandensein der Corporate Governance von großer Bedeutung für B-H sowohl für private als auch für die übrigen großen staatlichen Unternehmen. Ziel dieser Arbeit war, sowohl die allgemeine Bedeutung der Corporate Governance als auch die spezifischen Aspekte unter bosnisch-herzegowinischen Besonderheiten darzulegen.Auf Grund der Komplexität der Corporate Governance wurden die Lage der Minderheitsaktionäre und das Corporate Reporting unter Berücksichtigung der institutionellen Rahmenbedingungen in B-H dargestellt. 78% der börsennotierten Unternehmen in B-H werden durch Mehrheitsaktionäre kontrolliert, die die Minderheitsaktionäre trotz gesetzlichen Rahmenbedingungen gefährden können. Nicht außer Acht zu lassen, sind die Erfahrungen der zuständigen Institutionen über das Corporate Reporting, die die geringe Einhaltung der Transparenzanforderungen in B-H bestätigen. Die offen gelegten Informationen dürfen seitens der Investoren nicht immer als verlässlich interpretiert werden. Die Analyse bestätigt, dass rechtliche Rahmenbedingungen für Corporate Governance in B-H existieren. Die Durchsetzung und Anwendung der Gesetze ist jedoch inadäquat. Die Corporate Governance in B-H befindet sich in der Eintrittsphase. Die begonnenen Reformen müssen fortgesetzt und die Bedeutung der Corporate Governance aufgeklärt werden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Transparenz, die die bosnisch-herzegowinischen Unternehmen für potenzielle Investoren attraktiver machen würde. Um die Fortschritte diesbezüglich zu erleichtern, ist die konsequente Staatspolitik jedoch entscheidend. ; Corporate Governance in Bosnia and HerzegovinaOver the time, the Corporate Governance has become a necessary part of the bussines world. However, the government of Bosnia and Herzegovina has avoided to introduce the system of corporate governance. This led to the unsuccessful privatization and further to the underestimations and destruction of many companies. For this reason, the existence of corporate governance is of great importance for both private and the remaining large state enterprises. The aim of this work was to present the general importance of corporate governance as well as the specific characteristics related to the Bosnia and Herzegovina. Due to the complexity of the topic the situation of the minority shareholders and corporate reporting has been researched under the consideration of the instutitonal environment in B-H. 78% of listed firms in B-H are controlled by the majority shareholders. Despite the legal framework they are able to compromise the status of the minority shareholders. Further more, the experience of the competent institutions regarding the corporate reporting confirms the low compliance with the transparency requirements by the firms in B-H. The disclosed information is often very useful, but should not always be taken as a reliable decision factor.Recent analysis revealed the existence of the legal framework for corporate governance in B-H. However, it contains numerous gaps, as the enforcement and application of the laws are inadequate. The corporate governance in B-H is still at the very beginning. The initiated reforms must be continued, and the importance of corporate governance should be enlightened. This refers in particular to the transparency that would make the Bosnian-Herzegovinian company more attractive to potential investors. To facilitate the progress in this field, the consistent state policy is fundamental. ; Nerma Halilovic ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2010 ; (VLID)213412
As a result of the prevailing governance structure, economic policy in democracies usually suffers from specific deficiencies. Among these are the predominance of distributive over efficiency objectives, the neglect of long-run effects, and the lack of or biased use of expert knowledge in the political decision making process. These deficiencies can be attributed to a 'monopoly of democratic legitimacy' of the politicians and parties, an overloaded democratic delegation, the influence of interest groups, and the short-run incentives in the political process. The focus of this paper is on the reform of the governance structure of economic policy. It is suggested that a 'dual democratic legitimacy' should be introduced. A 'senate' which is independent of the political parties will be directly elected by the people. The senate firstly works as a second chamber in bicameralistic legislation, closely cooperating with consultative expert institutions. Secondly, the senate acts as a principal for any public institution outside of the parliament and the government, appointing the top personnel.
As a result of the prevailing governance structure, economic policy in democracies usually suffers from specific deficiencies. Among these are the predominance of distributive over efficiency objectives, the neglect of long-run effects, and the lack of or biased use of expert knowledge in the political decision making process. These deficiencies can be attributed to a 'monopoly of democratic legitimacy' of the politicians and parties, an overloaded democratic delegation, the influence of interest groups, and the short-run incentives in the political process. The focus of this paper is on the reform of the governance structure of economic policy. It is suggested that a 'dual democratic legitimacy' should be introduced. A 'senate' which is independent of the political parties will be directly elected by the people. The senate firstly works as a second chamber in bicameralistic legislation, closely cooperating with consultative expert institutions. Secondly, the senate acts as a principal for any public institution outside of the parliament and the government, appointing the top personnel.