Seit einigen Jahren wird die Idee diskutiert, in Frankfurt (Oder) eine grenz überschreitende deutsch-polnische Einrichtung zu schaffen, die sich mit der Geschichte von Flucht und Vertreibung aus den östlich von Oder und Neiße gelegenen Gebieten der ehemaligen Provinz Brandenburg im Rahmen einer übergreifenden Regionalgeschichte auseinandersetzt. Der vorliegende Artikel erläutert den historischen Hintergrund und die besonderen regionalen Voraussetzungen, die die Konzeption einer solchen Institution bestimmen könnten: Es werden die organisatorische Geschichte der Landsmannschaft der Brandenburger und der Stiftung Brandenburg sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen skizziert, die das Projekt ermöglichen könnten. Im Anschluss wird an einem Beispiel ein multiperspektivischer Blick auf die Region und auf die Ereignisse des Jahres 1945 geworfen und damit eine europäische Perspektive vorgezeichnet.