Innerstaatliche Kriege und internationale Gewaltanwendung seit dem Ende des Ost-West-Konflikts: Indiz für die Emergenz oder das Ausbleiben von Weltstaatlichkeit?
In: Weltstaat und Weltstaatlichkeit, p. 157-183
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In: Weltstaat und Weltstaatlichkeit, p. 157-183
In: Stiftung Wissenschaft und Politik / S, 378
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In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Volume 28, Issue 1, p. 13-21
ISSN: 0932-3244
"Seit Beginn des Kalten Krieges, also noch vor der Gründung der beiden deutschen Staaten, war die unterschiedlich hohe Einbeziehung von Frauen in das Erwerbsleben ein prominentes Thema deutsch-deutscher Auseinandersetzungen. Tatsächlich waren die differenten Frauenarbeitspolitiken nicht nur wirtschaftspolitisch, sondern ebenso geschlechter- und deutschlandpolitisch motiviert. Nur unter Berücksichtigung dieses komplexen zeitgenössischen Legitimationsgefüges läßt sich heute im Zeitalter von Quoten und anderen Anstrengungen der 'Frauenförderung' nachvollziehen, warum das Ideal der Hausfrauenehe im Westdeutschland der fünfziger Jahre eine so prominente Rolle spielen konnte, daß es für viele junge Frauen und Männer der Nachkriegsgeneration eine ersehnte, freilich gar nicht so leicht zu realisierende Lebensform wurde. Die bundesrepublikanische Gesetzgebung unterlegte die Hausfrauenehe als Norm- und Zielvorstellung nicht nur den ehe- und familienrechtlichen, sondern auch wesentlichen arbeits- und sozialpolitischen Entscheidungen und trug damit zu den bis heute wirksamen geschlechtsspezifischen Segmentierungen des Arbeitsmarktes bei. Bis in die sechziger Jahre hinein legitimierte sich diese Geschlechterpolitik mit dezidierter Absetzung vom NS-Regime und zugleich mit Frontstellung gegen die 'Diktatoren' im 'anderen Teil Deutschlands'. Sie verband sich mit der Anprangerung des 'Erwerbszwangs' der Frauen in der DDR und dessen Gleichsetzung mit den nationalsozialistischen Dienstverpflichtungen im Zweiten Weltkrieg (vgl. Stoehr 1997). Die Frauenpolitik der DDR folgte freilich dem gleichen Legitimationsmuster - nur mit umgekehrten Vorzeichen. Das Ideal der vollerwerbstätigen Ehefrau und Mutter galt dort nicht nur als Vollzug sozialistischer Frauenemanzipation, sondern zugleich als Abkehr von der 'faschistischen' Mutterideologie und ihrer 'reaktionär-kapitalistischen' Nachfolgerin im Westen (Sachse 1997). im Vergleich mit ihrem östlichen Gegenpol soll die bundesrepublikanische Frauenarbeitspolitik der fünfziger und frühen sechziger Jahre auch unter der Fragestellung skizziert werden, warum sie allem Anschein nach von vielen Frauen nicht nur geduldet, sondern mitgetragen wurde, bevor eine neue Frauenbewegung den bis dahin weithin gültigen geschlechterpolitischen Normvorstellungen offensiv entgegentrat." (Autorenreferat)
Obwohl das Besatzungsjahrzehnt die am genauesten erforschte Periode der österreichischen Zeitgeschichte nach 1945 ist, wurde ein Phänomen von der Wissenschaft bisher weitgehend vernachlässigt: die Rolle, die der Antikommunismus für die Gestaltung der Zweiten Republik gespielt hat. Der Kalte Krieg durchdrang alle gesellschaftlichen Bereiche. Kultur und Kunst waren davon ebenso betroffen wie Wirtschaftskonzepte oder die Bewältigung der Kriegsfolgen. Aber schon bevor die Welt in zwei unversöhnliche Lager geteilt wurde, nahm die SPÖ-Führung den Kampf gegen linke Tendenzen – auch in den eigenen Reihen – auf. Die Kommunisten trugen zu ihrer Marginalisierung durch eigene Fehler, vor allem durch ihre Sowjethörigkeit, in hohem Maß bei. Die antikommunistische Fundierung der Gesellschaft hat bis in die Gegenwart reichende Folgen – unter anderem, dass sich im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern eine antikapitalistische Linke in Österreich nie entfalten konnte.
In: SWP-Informationspapier, 3049
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Issue B 5
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Volume 36, Issue 5, p. 38-46
ISSN: 0479-611X
Anfang der 60er-Jahre teilt der Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion die Welt. Der Ausbruch eines Atomwaffenkrieges scheint jederzeit möglich. Erst die "Ära Brandt" leitet die außenpolitische Wende ein: Mit Deeskalation und Entspannungspolitik stellt die sozial-liberale Regierung unter Willy Brandt Weichen für den Fall des Eisernen Vorhangs und das Ende des Kalten Krieges. Auch den übrigen Ostblockstaaten gegenüber setzt sich Brandt für eine Normalisierung der Beziehungen ein: 1970 reist er als erster Bundeskanzler in die DDR und bricht mit dem Tabu innerdeutscher Staatsbesuche. Sein Kniefall von Warschau geht als große Geste der Wiedergutmachung in die polnisch-deutsche Geschichte ein
In: Würzburger Universitätsschriften zu Geschichte und Politik Band 17
In: Nomos eLibrary
In: Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Mitte der 60er-Jahre erreichten die Beziehungen der Bundesrepublik zum Peripheriestaat Chile ein bis dahin unbekanntes Ausmaß. Sicherlich trugen hierzu die durch den Kalten Krieg bedingte Deutschlandpolitik wie auch der Vormarsch der marxistischen Linken in Lateinamerika bei, vor allem jedoch die DDR-Offensive und die Entstehung einer christdemokratischen Partei in Chile.Die Studie zeigt, dass die Erstarkung dieser Beziehung nicht nur ein Verdienst staatlicher, sondern auch transnationaler Akteure war. Dementsprechend massiv war 1964 die Bonner Wahlkampfhilfe, eine Komplizität, die allerdings permanente Reibungen zwischen den Schwesterparteien nicht ausräumte. So sehr das Politische maßgebend war, bemühte sich die Bundesrepublik ebenso um eine kulturelle Selbstdarstellung. Zwar stimmt, dass im "Kulturkrieg" gegen die DDR diese Dimension politisch manipuliert wurde; doch zeigten diese Unnachgiebigkeit und die Bemühungen um Abkehr der Deutschstämmigen von überholten Deutschlandbildern, wie sehr die Bundesrepublik als moderne, westliche Gesellschaft wahrgenommen werden wollte.
In: Vierteljahresberichte / Friedrich-Ebert-Stiftung: Vjb ; problems of international cooperation, Issue 125, p. 295-300
ISSN: 0936-451X
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In: Friedensgutachten, p. 60-72
ISSN: 0932-7983
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In: Itinera 42 (2017)