Kommentare und Berichte - Die Extremismus-Formel Zur politischen Karriere einer wissenschaftlichen Ideologie
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Volume 45, Issue 12, p. 1451-1462
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Volume 45, Issue 12, p. 1451-1462
ISSN: 0006-4416
In: Transitions: changes in post-communist societies, Volume 4, Issue 1, p. 47-55
ISSN: 1211-0205
Vor fast dreißig Jahren beschrieb der Dissident Andrej Amalrik in seinem Buch "Wird die Sowjetunion das Jahr 1984 erleben?" das "Rad der Ideologien". Amalriks Analyse ermöglichte nicht nur den Dissidenten in der damaligen UdSSR ein besseres Verständnis der ideologischen Strömungen ihrer Zeit. Sie kann auch nach dem Zusammenbruch der UdSSR als Ausgangspunkt für neue Einsichten in die Entwicklungsbedingungen der russischen Gesellschaft nach 1991 dienen. Da das "Rad der Ideologien" nunmehr zerbrochen und an seine Stelle eine unüberschaubare Vielzahl von politischen Positionen getreten ist, unternimmt der Autor den Versuch, ein auf konzentrischen Kreisen basierendes Modell der gegenwärtigen ideologischen Strömungen in Rußland zu zeichnen. Vor diesem Hintergrund erläutert er die Ursachen für das Fehlschlagen des Demokratisierungsprozesses in Rußland bei gleichzeitigem Wiederaufleben politischer Ideologien und diskutiert Francis Fukuyamas These vom "Ende der Geschichte" in bezug auf die russische ideologische Entwicklung. (BIOst-Mrk)
World Affairs Online
In: Militärgeschichtliche Mitteilungen: MGM, Issue 1, p. 160-162
ISSN: 0026-3826
In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Volume 48, Issue 2, p. 179-191
ISSN: 0016-5875
Neben verbreiteter Unkenntnis überschattet eine "Tendenz zur Skandalisierung" weithin die öffentliche Diskussion um den Islam in Deutschland. Oftmals werden "der Islam" als Religion und der "politische Islam" bzw. "Islamismus" als eine moderne politische Ideologie in eins gesetzt. Der Beitrag zeigt, daß weder der religiöse noch der politische Islam monolithische Blöcke sind. Zwar eint die verschiedenen islamistischen Stömungen das Bestreben, Staat und Gesellschaft nach den Grundsätzen des Islam zu gestalten, was dies jedoch konkret bedeutet, wird kontrovers gedeutet und diskutiert. Der Beitrag gibt daher einen skizzenhaften Überblick der wichtigsten Gruppierungen des organisierten Islam in Deutschland. Insgesamt wird versucht, die wichtigsten Gründe für die Anziehungskraft des politischen Islam auf MuslimInnen in Deutschland zu erhellen und Perspektiven einer demokratischen Integration ansatzweise zu beleuchten. (pre)
In: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Volume 33, Issue 1, p. 35-44
ISSN: 2235-1477
Zusammenfassung: Personen mit unterschiedlichen politischen Einstellungen unterscheiden sich beträchtlich im Hinblick auf ihre Bewertung von staatlicher Hilfe. Politisch rechts orientierte Personen betonen mehr die Eigenverantwortung des Individuums, während politisch links orientierte Personen in höherem Maße dafür plädieren, dass der Staat den Bedürftigen unter die Arme greifen solle. In der vorliegenden Studie wird untersucht, ob sich in der Wahrnehmung politischer Einstellungen entsprechende Stereotype in Deutschland in ähnlicher Weise wie in den U.S.A. herausgebildet haben und ob diese Stereotype tatsächlich zutreffend sind. In der Untersuchung wurde die Verantwortlichkeit der fiktiven Personen für ihre Hilfsbereitschaft variiert. Als abhängige Variable wurde (1) das Ausmaß der Hilfe erfasst, die man selbst anderen Personen zukommen lassen würde, sowie (2) wie viel Hilfe andere Personen mit entweder eher rechten oder linken politischen Auffassungen geben würden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Konservative selbst in den Wahrnehmungen konservativer Probanden als "herzlos" erweist. Linke geben generell mehr Hilfe, und dies auch selbst denen, die ihre Notlage selbst verursachen. Zudem findet sich ein starker Selbstaufwertungseffekt: Die Probanden halten sich unabhängig von ihrer eigenen Zugehörigkeit zu einer bestimmten politischen Ideologie für sowohl mildtätig als auch gleichzeitig gerecht.
In: Politische Vierteljahresschrift, Volume 22, Issue 1, p. 117-122
In: Die politische Meinung, Volume 50, Issue 1, p. 37-41
Der Beitrag skizziert das theoretische Fundament sowie die politischen Protagonisten des Neokonservatismus in den USA. Die geistigen Wurzeln und ideologischen Grundlagen des Neokonservatismus gehen auf den deutsch-jüdischen Philosophen Leo Strauss (1899-1973) zurück, der sich in seinen zahlreichen Werken mit den Klassikern der politischen Philosophie (Machiavelli, Hobbes u.a.) beschäftigt. Der Begriff des Neokonservatismus taucht zum ersten Mal in den 1980er Jahren während der zwei Amtsperioden Ronald Reagans als Präsident der USA als politischer Begriff auf. Neokonservatismus soll Kontinuität wie auch Wandel des Denkens eines Teils der us-amerikanischen Konservativen symbolisieren: Kontinuität im Sinne der grundlegenden ideologischen Wurzeln wie zum Beispiel Sozialkonservatismus und Ablehnung des Liberalismus als Gefahr für die Werte und Ziele der USA. Der Aufstieg der neokonservativen Schüler Strauss', unter anderen Irving Kristol, Richard Perle, Jane Kirkpatrick, Paul Wolfowitz und Norman Podhoretz, vollzieht sich langsam, aber stetig. Er beginnt mit dem Widerstand gegen die Projekte des demokratischen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson, die unter dem Schlagwort great society firmieren. Der Einfluss der Neokonservativen auf die Außenpolitik der USA sinkt unter George Bush senior deutlich. Dieser setzt an die Stelle der neokonservativen Strategen Vertreter des klassischen politischen Realismus in die entscheidenden politischen Positionen und führt den ersten Irakkrieg im Rahmen eines durch die UNO völkerrechtlich legitimierten Mandates. Der Wiederaufstieg der Neokonservativen beginnt mit dem Amtsantritt George W. Bushs im Januar 2000. Bush sammelt die Neokonservativen um sich und vergibt zahlreiche einflussreiche Positionen an sie. Paul Wolfowitz wird Staatssekretär und Richard Perle Berater im Pentagon, weitere Neokonservative gestalten die Außenpolitik der USA auf der zweiten und dritten Ebene ebenfalls vom Pentagon aus. (ICG2)
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Volume 9, Issue 1, p. 59-69
ISSN: 0933-9361
Examines the use of information & communication technologies by right-wing extremists in the Federal Republic of Germany. Right-wing activists & groups, who generally meet with hostility in the mass media, are increasingly using computer networks to create their own relatively safe, self-supporting milieu. Computer networks serve four functions: internal communication & mobilization; cooperation & cooperative work with other groups (including US groups); collection & dissemination of information; & public sphere access. The right-wing milieu supported by computer networks may not yet amount to a new social movement, but it is clear that right-wing extremism is creating a collective identity with a strong potential for mobilization. 17 References. Adapted from the source document.
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Volume 17, Issue 2, p. 349-361
ISSN: 1612-6041
Mitte der 1950er-Jahre feierte ein bundesdeutscher Film auch in DDR-Kinos Premiere: "Weil Du arm bist, mußt Du früher sterben" thematisierte im Gewand eines Sozialdramas die Mängel des Gesundheitssystems der Bonner Republik. Schon die Präsentation eines "Westfilms" an sich war keineswegs selbstverständlich. Darüber hinaus durfte der Streifen mit Bernhard Wicki in der Hauptrolle in der DDR gezeigt werden, obgleich als Drehbuch-Autor Ernst von Salomon verantwortlich zeichnete. Das Werk des Schriftstellers, der 1922 das Attentat auf Walter Rathenau mit vorbereitet hatte, stand eigentlich weitgehend auf dem politischen Index der DDR. Doch passte die radikale Kritik am bundesdeutschen Gesundheitswesen den Partei-Verantwortlichen hervorragend in ihr propagandistisches Konzept: Der Film sei geeignet, so das "Neue Deutschland", "die Legende, die um den 'goldenen Westen' gewoben wird, zu zerstören und uns bewußt zu machen, wieviel Licht in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat bereits ist, wo dort noch tiefe Dunkelheit herrscht".
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 46, Issue 4, p. 571-596
ISSN: 0023-2653
"Die Orientierungen der ostdeutschen Bürger gegenüber der Demokratie und ihre Auffassungen zu zentralen Elementen demokratischer politischer Systeme sind denen der westdeutschen Bürger sehr ähnlich. Dies mußte angesichts der Sozialisation der beiden Bevölkerungsteile des vereinten Deutschlands in konträren politischen Systemen erstaunen. Nach anfänglicher Skepsis wurden Erklärungen für diese Ähnlichkeit primär in indirekten und kurzfristigen Faktoren gesucht, nämlich einer virtuellen demokratischen Sozialisation der Ostdeutschen durch die Rezeption westlicher Massenmedien seit den 80er Jahren und der Erfahrung der friedlichen Wende in der DDR. Diese Arbeit versucht dagegen zu zeigen, daß auch Effekte einer langfristigen Sozialisation der Ostdeutschen im System des Sozialismus auf ihre gegenwärtigen politischen Systemorientierungen nicht unplausibel sind. Insbesondere das Ideal eines demokratischen Sozialismus lebt in den Köpfen weiter, wird auf die Idealvorstellung einer Demokratie übertragen und als Meßlatte ihrer Realisierung angelegt." (Autorenreferat)
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Volume 7, Issue 2, p. 287-300
ISSN: 2196-8276
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, p. 125-156
ISSN: 2510-6406
Die Frage nach der Überlebensfähigkeit der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK)1 ist wiederholt gestellt worden. Ihr Kollaps wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, dem Tod des langjährigen Führers Kim Il Sung 1994 und ebenfalls in der Zeit der schweren Hungersnot Mitte der 1990er-Jahre heraufbeschworen. Wie der Untergang der osteuropäischen sozialistischen Systeme historisch gezeigt hat, stellt eine ausreichende Legitimation2 einen Schlüssel für die Aufrechterhaltung eines Regimes dar, das vor allem in wirtschaftlichen Notlagen wie auch bei politischen Schlüsselereignissen in Gefahr gerät. Der Begriff Legitimation ist dabei freilich ein breit gefächerter. Man kann dennoch übereinstimmend davon ausgehen, dass das Regime zum einen eine materielle, leistungsbezogene Dimension erfüllen, zum anderen aber auch in normativer Hinsicht der Bevölkerung eine als überlegen angesehene Weltanschauung im weitesten Sinne liefern muss (vgl. unter vielen Merkel 1999: 63-67 und 125-127).
World Affairs Online
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 30, Issue 1, p. 79-93
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Volume 36, Issue 3, p. 553
ISSN: 0032-3470
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Volume 3, Issue 3, p. 83-88
ISSN: 0340-2304, 0340-2304
Ausgehend von verschiedenen Definitionen von Manipulation kommt der Autor auf Manipulation in Medien zu sprechen und kritisiert die Auffassung, Fernsehen sei ohne Manipulation nicht machbar und die Zuschauer seien durch medienkundliche Aufklärung zu immunisieren. Er stellt die Unübersehbarkeit der Manipulation sowie deren Unterscheidung von der Ideologie dar und beschreibt Manipulation an einem politischen Beispiel als Instrument, mit dessen Hilfe im Meinungsbildungsprozeß interveniert und die eigenen partikularen Ziele besser durchgesetzt werden können. (HD)