Civil Society in Österreich
In: Reihe Civil-Society der Österreichischen Forschungsgemeinschaft
In: Passagen Gesellschaft
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In: Reihe Civil-Society der Österreichischen Forschungsgemeinschaft
In: Passagen Gesellschaft
World Affairs Online
In: European Civil Society 16
In: European civil society volume 16
Welche Relevanz die Beziehung zwischen öffentlicher Verwaltung, den Bürgern und organisierter Zivilgesellschaft (in Form von Vereinen und Verbänden) im Politikprozess hat, wird besonders auf lokaler Ebene deutlich. Die lokalen Politikgestalter gelten als Wegbereiter für gesellschaftlichen Wandel, Verwaltungsreformen werden hier zuerst implementiert. Es ist die lokale Ebene, die regelmäßig und konsequent soziale und demokratische Innovationen einfordert. Der Sammelband zielt darauf ab, von einer transnationalen Perspektive die unterschiedlichen nationalen Muster dieser besonderen Akteursbeziehung zu reflektieren und aktuelle lokale Debatten, lokale Muster der Kooperation und Politikansätze (Verfahren, Strategien) zu analysieren.Das Buch gliedert sich in zwei Hauptteile: Der erste Teil umfasst die theoretische Konzeption der Beziehung zwischen öffentlicher Verwaltung, Zivilgesellschaft und lokaler Demokratie. Zudem wird der Innovationsbegriff, der diesem Sammelband zugrunde liegt, eingeführt. Methodologische Überlegungen zur Messbarkeit von Innovationen bzw. Innovationsfähigkeit im Kontext öffentlicher Verwaltung bildet die Brücke zum empirischen Teil des Buches. Der zweite Teil stellt Innovationen in lokalen Politikfeldern vor, darunter Stadtplanung, Wohnungsmarkt, Kinderbetreuung.Mit Beiträgen von: Patrick Boadu, Matthias Freise, Danielle Gluns, Janine Tratzki, Katharina Obuch, Friedrich Paulsen, Kai Pfundheller, Christian Rentzsch, Lars Skov Henriksen, Steven Rathgeb Smith, Andrea Walter, Annette Zimmer
In: TTN Edition, Volume 3/2014
In: Reihe Civil Society der Österreichischen Forschungsgemeinschaft 9
In: Passagen Gesellschaft
Die zunehmende Ineffizienz staatlicher Politik der zurückliegenden Jahrzehnte hat die Suche nach alternativen Formen der Organisation menschlichen Zusammenlebens und der Solidarität provoziert. Die Zivilgesellschaft wurde wiederentdeckt, als Ort für den Neuaufbau gesellschaftlichen Zusammenlebens. Eine Steuerpolitik, die zivilgesellschaftliche Lösungen und individuelles Engagement unterstützen soll, muss das berücksichtigen. Dies kann über eine mäßige Besteuerung der Einkommen geschehen. Das Steuersystem kann auch zivilgesellschaftliche Organisationen direkt begünstigen, und es kann finanzielles Engagement der Steuerzahler mit der Reduzierung der Steuerschuld belohnen. Einen dritten Weg gehen einige Staaten des ehemaligen Ostblocks, wo die Steuerzahler einen Teil ihrer Steuerschuld zivilgesellschaftlichen Organisationen widmen können
Mit der Ausbreitung des Internet haben die Erwartungen, dass die elektronischen Kommunikationsmedien tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungsprozesse auslösen werden, neue Nahrung erhalten. Gelegentlich wird sogar behauptet, dass sich außerhalb der Realgesellschaft eine Cybersociety entwickelt, die über eigene Normen des Umgangs und der Verständigung seiner Bürger sowohl mit der Technik als auch miteinander verfügt. Die technischen und institutionellen Strukturen des Cyberspace und die in ihnen verkörperten Werte werden als tragende Elemente eines Modells einer guten Gesellschaft idealisiert, in der gute soziale und technische Standards korrespondieren. Im Papier wird das Gute des Internet skizziert, indem die Entwicklung seiner technischen und seiner institutionellen und normativen Struktur analysiert wird. Werte der Wissenschaft, Skepsis oder Opposition gegenüber Hierarchien, kollektives Vertrauen in den mündigen Internetbürger sowie neue offene und demokratische Formen der technischen Koordination und Standardisierung jenseits von Politik und Kommerz prägen die frühen Entwicklungsphasen des Netzes. Sie wirken bis heute im Selbstbild und im Fremdbild der Internet-Community nach, auch wenn mit der Entwicklung des World Wide Web das Internet sozial heterogen und technisch multimedial geworden ist. Die alten normativen und institutionellen Elemente des Netzes sollen nun auch die globale Ausbreitung des Internet fördern. Nationale und internationale politische Initiativen, die darauf zielen, eine globale Informationsinfrastruktur aufzubauen, orientieren sich am Modell Internet. Nicht nur große Unternehmen und schon gar nicht Regierungen, sondern freiwillige Assoziationen, internationale Organisationen, private Konsortien, aber auch die User-Community sollen das Projekt vorantreiben. Die globale Civil Society soll eine von ihr selbst geordnete Informationsgesellschaft mit dem globalen Internet als Rückgrat werden. ; The diffusion of the Internet has reinforced expectations that electronic communication media will trigger fundamental changes in society. Some argue that outside the real-world society a cybersociety is evolving which has its own norms of using technology and of dealing with one another. The technical and institutional structures of cyberspace and the values they embody are regarded as basic components of a model of a good society in which good technical norms are in accordance with good social norms. The paper describes the good of the Internet by examining the development of its technical, institutional and normative structure. The values of science, scepticism or opposition towards hierarchies, collective trust in the responsible netizen as well as new, open and democratic modes of technical coordination and standardization beyond politics and business shaped the early stages of Internet development. They have been present in the way the Internet Community perceives itself and is perceived by others, even though - as a consequence of the evolution of the World Wide Web - the Internet has been transformed into a multimedia system and has become socially heterogeneous. The old normative and institutional elements of the Internet are expected to facilitate its global expansion. National and international policy initiatives aimed at launching a global information infrastructure mimic the model of the Internet. Not only big corporations and governments, but also voluntary associations, international organizations, private consortiums and the user community shall push this project forward. The global civil society is conceived of as a self-governed information society whose backbone is the global Internet.
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In: Tübinger Arbeitspapiere zur internationalen Politik und Friedensforschung 32
World Affairs Online
In view of current political and social challenges, the border between church and state, which was defined in the 19th century, should be reflected in a critical way. As a proposal, one could attempt to re-define this relationship by using the concept of civil society. The political sciences see the church as a part of civil society. The magisterium of the Catholic church and big parts of theology, however, never use this term. In order to better serve its mission, the church with its material and immaterial resources should begin to understand itself as a part of civil society. This requires the church to be transformed into a "public church" and theology into "public theology", a transformation which will not only help to build a more just society, but will also help the church to fulfil its own mission. ; Angesichts der gegenwärtigen politischen und sozialen Herausforderungen, muss die Grenze zwischen Kirche und Staat, die im 19. Jahrhundert bestimmt wurde, neu definiert werden. Der Versuch einer neuen Definition dieses Verhältnisses könnte an das Phänomen der Zivilgesellschaft anknüpfen. Die Politikwissenschaft sieht die Kirche als ein Teil der Zivilgesellschaft. Das Magisterium der katholischen Kirche dagegen verwendet diesen Begriff nie. Um ihrer Mission besser zu entsprechen, sollte sich die Kirche mit ihren materiellen und immateriellen Ressourcen als einen Teil der Zivilgesellschaft verstehen. Das würde verlangen, dass die Kirche zu einer "öffentlichen Kirche" und Theologie zur "öffentlichen Theologie" werden. Diese Wandlung würde nicht nur beim Aufbau einer gerechteren Gesellschaft helfen, sondern auch zur Erfüllung der eigenen kirchlichen Mission beitragen.
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In: Project Discussion Paper, No. 6/2001
The project is funded by the "Deutsche Forschungsgemeinschaft" (DFG)
World Affairs Online
Subsidiarität ist ein demokratisch-pluralistisches Prinzip, das eng mit Föderalismus- und Dezentalisierungsvorstellungen verbunden ist. Auch im Hinblick auf die Beschlüsse von Maastricht und die Europäische Union ist das Subsidiaritätsprinzip von größter Aktualität. Ferner befinden sich der Subsidiaritätsgedanke auch im Einklang mit dem "small is beautiful"-Trend in den Sozialwissenschaften. Der Vielschichtigkeit und Relationenvielfalt der Subsidiaritätsidee wird in dieser Studie unter politikwissenschaftlichen Gesichtspunkten nachgegangen. Zunächst wird die Subsidiarität als Grundkategorie in der Ideengeschichte (Thomas von Aquin, Johannes Althusius) und der katholischen Soziallehre (Sozialenzyklika "Quadragesimo anno", Oswald von Nell-Breuning) behandelt. Sodann werden die Relationen der Subsidiarität in ihrer Bedeutung für die Gesamtgesellschaft entfaltet (evangelische Ethik, Selbsthilfe, Entwicklung, Sozialpolitik, Grundgesetz, Demokratie, Föderalismus, Dezentralisation, N eokonservatismus, Sozialdemokratie, "Regenbogengesellschaft", "Civil Society"). Außerdem wird Subsidiarität als möglicher Baustein einer künftigen europäischen Ordnung problematisiert. Subsidiarität stellt einen spezifischen Integrations- und Handlungszusammenhang her. Probleme sollten im Sinne einer sachgerechten Machtverteilung auf derjenigen Ebene gelöst werden, auf der sie sich stellen. Auch eine polyzentrische Gesellschaft, die im Rahmen der neueren sozialwissenschaftlichen Staatsdiskussion angezielt wird, dürfte ohne Geltung des Subsidiaritätsprinzips keinen Bestand haben. Ebenso kann Subsidiarität personal eingebettet werden in einen freien Bürgerverbund der aktiven und offenen Gesellschaft. Insofern erweist sich Subsidiarität als ein politisch-praktisches Prinzip, das angelegt ist auf eine dezentrale partizipative Öffnung wie multisektorale Pluralisierung und dabei auf Komplementarität beruht.
In: Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster, Reihe VII: Sozialwissenschaften, 34
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Arbeitsgruppe Zivilgesellschaft: historisch-sozialwissenschaftliche Perspektiven, Volume 2004-501
Die Beiträge dieses discussion papers gehen auf einen Workshop am WZB im Dezember 2002 zurück, der historische Forschungsperspektiven des Konzepts Zivilgesellschaft zum Gegenstand hatte. Sie dokumentieren einen zentralen Strang der Debatte: um die - explizit oder implizit - enthaltene regulativ-normative Tendenz in der Konzeptualisierung von Zivilgesellschaft. Hervorgehoben werden drei Aspekte, die in den geläufigen, vielfach normativ geprägten Begriffsbestimmungen von Zivilgesellschaft übergangen oder externalisiert werden: die Konzeptualisierung von Zivilgesellschaft aufgrund von Gegenbegriffen, die Ursprünge von Zivilgesellschaft in Krieg und Gewalt, schließlich die Bedeutung von Macht innerhalb von Zivilgesellschaften. Die Beiträge sind durch die Annahme verbunden, dass sich an der Frage, ob Macht und Gewalt als Gegensatz oder Teil, gegebenenfalls als Bedingung zivilgesellschaftlicher Strukturen aufgefasst werden, Art und Grad normativer Konzeptualisierungen von Zivilgesellschaft entscheiden. Der normative Gehalt zivilgesellschaftlicher Konzeptbildung wird problematisiert, indem er mit den Ambivalenzen (zivil)gesellschaftlicher Realität konfrontiert wird. Gezeigt wird, wie seit der Frühen Neuzeit das Konzept der Zivilgesellschaft in Entgegensetzung zu den Feindprinzipien des Fanatismus und der Barbarei entwickelt wurde (Colas), inwieweit die Entstehung von Zivilgesellschaften durch Gewalt und Krieg bedingt war (Leonhard), schließlich welche Verhältnisse von Macht und Zwang, Sozial- und Selbstdisziplinierung für zivilgesellschaftliche Organisationsformen typisch waren und sind (Llanque, Sarasin, Bröckling, Priddat). Die Beiträge wollen zu weiterer, empirischer Forschung über die Ambivalenzen der Zivilgesellschaft und ihre 'dunklen Seiten' anregen. (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dieter Gosewinkel, Sven Reichardt: Ambivalenzen der Zivilgesellschaft: einleitende Bemerkungen (1-6); Ute Hasenöhrl, Nina Verheyen: Tagungsbericht - Workshop "Zivilgesellschaft: Historische Forschungsperspektiven" im Wissenschaftszentrum Berlin, 6./7. Dezember 2002 (7-13); Dominique Colas: "Civil society": a historical and conceptual approach (14-25); Jörn Leonhard: Zivilität und Gewalt: Zivilgesellschaft, Bellizismus und Nation (26-41); Marcus Llanque: Zivilgesellschaft und zivile Macht: Tocqueville und die politische Funktion der Assoziationen (42-52); Philipp Sarasin: "Zivilgesellschaft" und Wissenschaftsgeschichte. Ein Beispiel und sechs Thesen zu einem problematischen Konzept (53-59); Ulrich Bröckling: Balance of Power. Zivilgesellschaft und die Gouvernementalität der Gegenwart (60-68); Birger P. Priddat: Vertrauen, Neue Institutionenökonomik und Zivilgesellschaft: 'third party enforcement' und 'credible commitments' (69-85).
This paper argues that there existed a specifically French tradition of conceptualizing civil society, developed in the eighteenth and nineteenth centuries, which differed in important respects from the Anglo-American emphasis on the market sphere. It shows that this tradition, which had its roots in Montesquieu's Esprit des lois, and was exemplified most famously in the writings of Alexis de Tocqueville, argued for the existence of a third, intermediary sphere between the government and the people as indispensable for the preservation of political liberty. At the same time, this paper shows how the French thinkers here discussed feared that the preservation of this intermediate sphere of civil society was threatened by the rise of modern, individualistic society. French defenders of civil society were therefore highly critical of modernity – a critical attitude which seems to have been inherited by some of their contemporary descendants, such as Robert Putnam. ; In diesem Papier wird die These vertreten, dass sich im 18. und 19. Jahrhundert eine besondere französische Tradition der Begriffsbildung von "Zivilgesellschaft" entwickelte, die sich in wichtigen Bereichen von der angloamerikanischen Betonung der Sphäre des Marktes unterschied. Es zeigt, dass in dieser Tradition, wurzelnd in Montesquieus Esprit des lois und in den bekannten Schriften von Alexis de Tocqueville, die Existenz einer dritten, intermediären Sphäre zwischen Regierung und Volk postuliert wurde, welche als unverzichtbar für die Bewahrung politischer Freiheit angesehen wurde. Zugleich zeigt das Papier, dass die hier untersuchten französischen Denker befürchteten, die Entwicklung der modernen individualistischen Gesellschaft bedrohe die Wahrung dieser intermediären Sphäre der Zivilgesellschaft. Die französischen Verteidiger der Zivilgesellschaft waren daher gegenüber der Moderne äußerst kritisch eingestellt – eine Haltung, die auf ihre geistigen Nachkommen in der Gegenwart wie beispielsweise Robert Putnam abgefärbt zu haben scheint.
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