Im Zentrum der Beiträge dieses Bandes stehen Fragen des Funktionierens und der Rahmenbedingungen frühneuzeitlicher Diplomatie, die am Beispiel der Westfälischen Friedensverhandlungen unter verschiedenen Blickwinkeln verfolgt werden. Die Editionsgeschichte der Friedensverträge und eine Ortsbestimmung des Westfälischen Friedens in der Entwicklung von Diplomatie und internationalem Verkehr im Europa der Frühen Neuzeit bilden weitere Themenschwerpunkte
Am 20. Dezember 2012 feierte Richard Friedli seinen 75. Geburtstag. Mit dieser Festschrift sollen seine akademische Karriere sowie seine Person gebührend geehrt werden. Die Beiträge befassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den zentralen Themen sowohl seiner wissenschaftlichen Karriere als auch seiner Lehrtätigkeit: dem religiösen Faktor in der Friedensforschung, der Rolle der Religionen in den gegenwärtigen Gesellschaften sowie der Begegnung und dem Austausch der Kulturen. Die Beiträge durchzieht das von Richard Friedli immer wieder artikulierte Spannungsfeld von 'global' und 'lokal' sowie die Frage nach der sozialen Anwendung religionswissenschaftlichen Wissens.
La reprise au sortir de la Grande Récession a été semée d'embûches. Cette reprise économique diffère des reprises cycliques précédentes. La raison en est simple : nous sommes en pleine crise de la dette. Ces crises présentent des particularités économiques et politiques. Sur le plan politique, elles entraînent des conflits sur la répartition du fardeau de l'ajustement, qui peuvent retarder sensiblement l'adoption des mesures nécessaires pour atténuer leurs effets – ce qui aggrave les problèmes de tout le monde. La théorie et l'histoire mettent en évidence divers facteurs qui favorisent ce type de conflit contre-productif et ces retards ; elles proposent également des moyens pour limiter ces conflits et leurs coûts sociaux.
Main description: Die deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert lassen sich nicht isoliert betrachten; sie sind aufs engste mit dem übergeordneten Problem der europäischen Sicherheit und den entsprechenden Allianzbildungen seit dem Ersten Weltkrieg verbunden. Die im vorliegenden Band vereinten Referate und Kommentare behandeln die deutsch-französischen Beziehungen jedoch nicht nur als außenpolitisches Problem, sondern beziehen die Gesamtheit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte mit ein. Diplomatiegeschichte des 20. Jahrhunderts wird als Geschichte internationaler Beziehungsgeflechte verstanden, die auf multiarchivalischer Forschung beruht. Aus dem Inhalt: I. Kriegsziele und Friedensschluß, 1914-1919 David Stevenson, France and the German Question in the Era of the First World War Elisabeth Glaser, Handelspolitische Kriegsziele Deutschlands und Frankreichs, 1914-1918 Gerald D. Feldman, The French Policies of Hugo Stinnes Alan Sharp, Kommentar zu I. Kriegsziele und Friedensschluß, 1914-1919 II. Sicherheitsfragen und Wirtschaftsbeziehungen in den Zwanziger Jahren Peter Krüger, Carl von Schubert und die deutsch-französischen Beziehungen Clemens August Wurm, Internationale Kartelle und die deutsch-französischen Beziehungen 1924-1930: Politik, Wirtschaft, Sicherheit Jacques Bariéty, Aristide Briand et la sécurité de la France en Europe, 1919-1932 Franz Knipping, Kommentar zu II. Sicherheitsfragen und Wirtschaftsbeziehungen in den Zwanziger Jahren III. Die Herausforderung des Nationalsozialismus und die Appeasementpolitik Gustav Schmidt, Weltmachtrolle und Sicherheitspartnerschaft: Die britische Appeasement-Politik im Widerstreit von Selbstbehauptung und Selbstbindung an Frankreich Martin S. Alexander, The Franco-German Balance of Power in the Appeasement Era: Perspectives from the Hotel Matignon and the French Army Lothar Kettenacker, Kommentar zu III. Die Herausforderung des Nationalsozialismus und die Appeasement-Politik IV. Kohle, Stahl und ein neues Konzept für Europa, 1945-1954 Dietmar Hüser, Druckmittel Deutschland? - Französische Sicherheit und amerikanisches Engagement in Europa, 1945-1950 John Gillingham, Jean Monnet and the New Europe Matthias Knipping, Kontinuität oder Wandel? Der Schuman-Plan und die Ursprünge der wirtschaftlichen Integration in Europa Klaus Schwabe, Kommentar zu IV. Kohle, Stahl und ein neues Konzept für Europa V. Die Supermächte und die westeuropäische Sicherheit Marc Trachtenberg, The United States, France, and the Question of German Power, 1945-1960 Cyril Buffet, La Sage Aventure. Les Conditions de la Réconciliation Franco-Allemande, 1944-1963 Hermann-Josef Rupieper, Kommentar zu V. Die Supermächte und die westeuropäische Sicherheit
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Intro -- Einleitung -- I. Stalin und die Deutschen Aspekte der Beziehungsgeschichte -- Stalin und die KPD in der Weimarer Republik -- Denunziation und Terror: Herbert Wehner im Moskauer Exil -- Stalin und Hitler 1933-1941: Kalküle und Fehlkalkulationen des Kreml -- Stalin und die Opfer des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs -- Deutsche Kriegsgefangene und die Erfahrung des Stalinismus -- Stalins Friedensziele und die Kontinuität der sowjetischen Deutschlandpolitik 1941-1953 -- Die Note vom 10. März 1952: Eine Diskussion, die nicht endet -- Stalin und die II. Parteikonferenz der SED. Ein Besuch der SED-Führung in Moskau, 31. März-8. April 1952, und seine Folgen (Dokumentation) -- Die Folgen von Stalins Tod für die DDR -- Die Bewältigung der stalinistischen Vergangenheit am Beispiel der Rehabilitierung der Opfer der politischen Repressionen -- II. Essays: Stalin und Hitler - Probleme des Diktaturvergleichs -- Zur "Herrschaftslogik" im Stalinismus und im Nationalsozialismus -- Stalinismus als große Utopie? Eine Gedankenskizze -- Herrschaftsstellung und Herrschaftsstil der Diktatoren -- Nationalsozialistische und stalinistische Massenverbrechen: Überlegungen zum wissenschaftlichen Vergleich -- Abkürzungen -- Autoren dieses Bandes -- Personenregister.
Mit dem Friedensrahmenabkommen von Dayton/Paris im Jahr 1995 wurde Bosnien-Herzegowina auf ein neues Fundament gestellt. Schon angesichts der zukünftigen Einbeziehung des Staates in das institutionelle Europa müssen sich insbesondere Staatswissenschaftler und Diplomaten mit dem von Deutschland nur zwei Flugstunden entfernt gelegenen Land beschäftigen. -- Die Autoren des vorliegenden Bandes befassen sich direkt oder indirekt mit diesem komplexen Staat am Rande Europas. Ihre Beiträge sind der Ertrag des Kolloquiums "Föderale Strukturen in Europa und in Bosnien-Herzegowina", das vor Ort stattfand. Ziel der Veranstaltung war es, die dortigen Entscheidungsträger mit Wesen und Ausgestaltung föderaler und demokratischer Gefüge in ausgewählten westeuropäischen Staaten vertraut zu machen, Vergleiche zur Lage auf dem Balkan durchzuführen und Anpassungen zu induzieren. In Teil I äußern sich Angehörige des Gastlandes und sonstige Insider: drei Richter des jungen bosnisch-herzegowinischen Verfassungsgerichts, zwei Berater dieser für die Konsolidierung des fragilen Staates zentralen Institution sowie ein Mitarbeiter des Europarates und zwei Angehörige des Auswärtigen Amtes. Die Länderreferate im zweiten Teil dienen dem Vergleich mit Erfahrungen anderer europäischer Länder. -- Südosteuropa im Allgemeinen und der soeben in den Europarat aufgenommene multiethnische demokratische Bundesstaat Bosnien-Herzegowina im Besonderen befinden sich in starker Bewegung. Weitere Reformen müssen rasch folgen, um das Land noch näher an die Standards der anderen europäischen Staaten heranzuführen. Mit ihren Analysen tragen die Autoren zum Verständnis und zur Weiterentwicklung der rechtlichen, politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturen dieses Landes bei, zu nation-building und Staatsstabilisierung im Horizont Europas.
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Pendant les guerres de Religion, de nombreux pactes »d'amitié« sont signés entre protestants et catholiques. Par ces accords de paix, les habitants s'engagent à vivre ensemble en »frères, amis et concitoyens«. L'article s'interroge sur le sens de ces pactes, leur fonction et leur efficacité. En montrant que le vocabulaire de l'amitié est essentiellement d'origine monarchique, on comprend que les pactes adressent surtout un message politique au Roi: puisqu'ils vivent en paix et amitié, les habitants n'ont nul besoin de l'intervention royale pour rétablir le calme. En même temps, les »pactes d'amitié« témoignent d'un effritement de la confiance communautaire et du besoin croissant de recourir au pouvoir central pour assurer la cohésion sociale. ; Während der Religionskriege wurden zahlreiche Freundschaftsbündnisse zwischen Protestanten und Katholiken geschlossen. Durch diese Friedensabkommen verpflichteten sich die Einwohner, als »Brüder, Freunde und Mitbürger« zusammenzuleben. Der Beitrag untersucht den Sinn dieser Bündnisse, ihre Funktion und ihre Effektivität. Die Feststellung, dass der verwendete Wortschatz der Freundschaft in erster Linie monarchischer Herkunft ist, erlaubt die Annahme, dass die Bündnisse vornehmlich eine Botschaft an den König beinhalteten: Da sie in Frieden und Freundschaft leben, benötigen die Einwohner keineswegs ein königliches Eingreifen, um die Ruhe wiederherzustellen. Gleichzeitig zeugen die »Freundschaftsbündnisse« von der zunehmenden Erosion des Vertrauens innerhalb der Gemeinschaft und vom zunehmenden Bedarf, an die Zentralmacht zu appellieren, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern.
Serge Bianchi, «La bataille du calendrier» ou le décadi contre le dimanche. Nouvelles approches pour la réception du calendrier républicain en milieu rural. Die Frage der Aufnahme des republikanischen Kalenders auf dem Land kann nun, dank der Überkreuzung konkreter Quellen wie die Kommunalberatungen, die Briefe der Soldaten, die Akten der Friedensgerichte, usw... neu dargestellt werden. Es scheint, als wäre der Dekadi im Jahre II der Republik in «republikanischen» Gemeinden wohl angenommen, als Zeichen einer neuen politischen Kultur, außer für die ökonomischen Geschäfte. Zu gieicher Zeit feiern Gemeinden in der Nähe von Paris den Sonntag weiter. Während des Direktoriums stellt man eine fast allgemeine Rückkehr der Landbevölkerungen zum Sonntag fest, trotz der Regierungsanweisungen im Jahre V der Republik. Vergleichende Untersuchungen an Ort und Stelle würden gestatten, endgültige Urteile iiber die Unvermeidlichkeit des Scheiterns des Dekadis, unter der Bedingung einer feinen chronologischen Analyse, der Differenzierung der Deutungsebenen und der Eintragung des Studiums des « Kampfes » zwischen Sonntag und « Dekadi » in eine wohlbemeisterte Kenntnis des Benehmens auf dem Land.