In dem Essay wird das politische Meinungsspektrum in Ägypten auf Elemente eines nationalen Konsenses untersucht: Rolle des Islams, Bedeutung der nasseristischen Julirevolution, Panarabismus, Blockfreiheit. Trotz unterschiedlicher Haltung im einzelnen sind alle Oppositionsparteien Gegner des ägyptisch-israelischen Friedensvertrags. (DÜI-Hns)
Seit dem Amtsantritt Gorbachovs 1985 hat sich das sowjetisch-israelische Verhältnis zunehmend verbessert. Im Februar 1989 trafen sich die Außenminister beider Länder in Kairo, um die Durchführung einer arabisch-israelischen Friedenskonferenz zu diskutieren. Der Artikel gibt einen Überblick über die israelisch-sowjetischen Beziehungen vor allem im Hinblick auf den Nahostkonflikt. (DÜI-Gbh)
Am 15.2.1989 vollendete die Sowjetunion den Rückzug ihrer Truppen aus Afghanistan. Der Krieg zwischen den Mujaheddin und der Regierungspartei PDPA geht weiter. Von der Sowjetunion unterstützte Koalitionsbemühungen sind gescheitert. Der Artikel untersucht verschiedene Faktoren, die den Friedensbemühungen entgegenstehen. (DÜI-Gbh)
Untersuchung der Rolle der christlichen Kirchen in Namibia im Rahmen der Unabhängigkeitsbewegung. Interpretation der Kirchenpolitik seit 1971 im Rahmen der Friedensvereinbarungen zwischen Angola und der RSA und im Zusammenhang mit der Dekolonisierung Namibias. Angesprochen werden die Ursachen von Macht und Einfluß der Kirchen in Namibia. (DÜI-Wsl)
Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse in dieser Region. Institutionalisierung der Intifada ohne Einfluß auf Israels Politik in den besetzten Gebieten. Ansätze zur Distanzierung der USA von Israels Außenpolitik. Wunsch der USA nach Teilnahme der PLO an Friedensverhandlungen. Entwicklungen im Iran und Irak. Gründung des Arabischen Rates für Zusammenarbeit. (DÜI-Seu)
In mehreren Beiträgen werden die aktuellen militärischen Konflikte in Afrika untersucht, mit Rückblicken auf die Entwicklung der Dekolonisation. Folgende Aspekte werden angesprochen: Bedeutung der Armeen zur Garantie der Unabhängigkeit; Friedenschancen durch Ost-West-Entspannung; Kurzübersicht zu den Kriegen bzw. den Bürgerkriegen in Westsahara, Eritrea, Tigre und Sudan; Entwicklung zwischen RSA und den Frontstaaten; Rolle der RENAMO-Rebellen in Mosambik und Simbabwe; Militäretats im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt; Rückgang der Waffenexporte nach Afrika. Abschließend ein Interview mit dem Generalsekretär der Befreiungsfront Eritreas (EPLF), Assayas Afwerki. (DÜI-Wsl)
Alfred Heuss, Versagen und Verhaengnis, Vom Ruin deutscher Geschichte und ihres Verstaendnisses (Failure and Disaster, On the Ruin of German History and its Comprehension), Berlin: Siedler, 1984, 213 pp.; Herbert Ammon and Theodor Schweisfurth, Friedensvertrag, Deutsche Konfoederation, Europaeisches Sicherheitssystem (Peace Treaty, German Confederacy, European Security System), Starnberg: IBF Verlag, 1985, 95 pp.;Hans‐Peter Schwarz, Die gezaehmten Deutschen, von der Machtbesessenheit zur Machtvergessenheit (The Tamed Germans, From the Obsession with Power to the Oblivion of Power), Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt, 1985, 191 pp.;Hans‐Peter Schwarz, Adenauer, Der Aufstieg: 1876–1952 (Adenauer, The Rise: 1876–1952). Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt, 1986, 1021 pp.;Dieter Blumenwitz and Boris Meissner (eds.), Die Uebenvindung der europaeischen Teilung und die deutsche Frage (The Surmounting of the Division of Europe and the German Question), Cologne: Verlag Wissenschaft und Politik, 1986, 143 pp.;Wolfgang Seiffert, Das ganze Deutschland, Perspektiven der Wiedervereinigung (The Whole Germany, Perspectives of Re‐Unification), Munich‐Zurich: Piper, 1986, 377 pp.
Verfassungsmodelle für eine Verfassungsreform in Sri Lanka; die Tamilen-Krise. Der am 29.7.1988 unterzeichnete Vertrag zwischen Indien und Sri Lanka enhält u.a. eine Liste von Auflagen, sowohl der Regierung Sri Lankas gegenüber der Tamilen-Minderheit und Indien, als auch Verpflichtungen, die den militanten tamilischen Gruppen auferlegt wurden, obwohl diese nicht Vertragsparteien waren. Eine dieser Gruppen hat bereits offen den Vertrag in Frage gestellt und die indische Friedenstruppe angegriffen. (DÜI-Ptk)
Überblick über die Auswirkungen des Golfkrieges auf die einzelnen Golfstaaten und Haltung dieser Staaten zu den kriegsführenden Mächten Iran und Irak und zur Annahme der UN-Friedensresolution durch Iran. (DÜI-Sdt)
Überblick über die ägyptische Waffenindustrie und speziell über die Aktivitäten 1. der Arab Organisation for Industrialisation (AOI), die 1975 von Saudi-Arabien, Katar, den VAE und Ägypten gegründet wurde mit dem Ziel einer panarabischen Rüstungsindustrie und aus der sich die drei Golfstaaten nach dem israelisch-ägyptischen Friedensvertrag 1979 zurückzuziehen suchten, und 2. der National Organisation for Military Production, die 1949 gegründet wurde und zur Zeit 17 Fabriken zur Produktion militärischer Ausrüstung unterhält. (DÜI-Asd)
Auseinandersetzung mit der europäischen Nahost-Friedensinitiative (Brüsseler Erklärung der EG-Außenminister vom 23.2.1987; Tindemans-Mission, Mai 1987) und ihrer Perzeption bei den betroffenen nahöstlichen Staaten Ägypten, Jordanien, Israel und Syrien. (DÜI-Hns)
Bedeutung der Friedensverhandlungen zwischen Angola, Cuba, Namibia und Südafrika aus der Sicht der einzelnen betroffenen Staaten, der in den Prozeß verwickelten Befreiungsbewegungen (SWAPO, ANC, UNITA), der Supermächte USA und UdSSR und anderer afrikanischer Staaten. Hintergründe der möglich erscheinenden Einigung. Große Bedeutung regionaler Interessen, politische und wirtschaftliche Auswirkungen. Ohne eine politisch akzeptable Lösung auch in Südafrika selbst besteht jedoch die Gefahr, daß das südwestliche Afrika noch für lange Zeit schweren Belastungen ausgesetz ist. (DÜI-Hlb)
Vor dem Hintergrund der fehlgeschlagenen amerikanischen Friedensinitiative vom Februar 1988 wird die Frage diskutiert, ob eine US-Politik der Härte gegenüber Israel innenpolitische Unterstützung fände. Eine Trendanalyse der öffentlichen Meinung in den USA während besonders kritischer Phasen des Nahostkonflikts seit 1967 zeigt, daß es Indikatoren für einen leichten Rückgang des traditionellen israelischen Rückhalts im Congress und in der jüdischen Gemeinschaft gibt. (DÜI-Hns)
Die Regierung Griechenlands und der griechische Oberste Gerichtshof ließen im November 1987 und Januar 1988 offiziell verlauten, im westlichen Thrakien (vor dem 1. Weltkrieg türkisches Territorium) gäbe es keine Türken, sondern nur Griechen moslemischen Glaubens. Der Artikel untersucht diese Behauptung unter historischen, kulturellen und rechtlichen Aspekten. Grundlage der Frage der türkischstämmigen Bevölkerung ist das Lausanner Friedensabkommen von 1923 unter Beteiligung Griechenlands und der Türkei, das u.a. die Frage der jeweiligen Nationalität nach der neuen Grenzziehung regelt. (DÜI-Gbh)
