Europa steht vor enormen Herausforderungen: die Gewaltkonflikte in Bergkarabach und der Ukraine bedrohen den Frieden in Europa, die Spannungen zwischen den USA und China geraten zusehends zu einem Großmachtkonflikt, in dem Europa seine Rolle noch finden muss, und die Debatten über die »europäische Souveränität« vernachlässigen die friedenspolitischen Prioritäten zugunsten militärischer Fähigkeiten. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den globalen Süden erfordern zudem neue Akzente in der Entwicklungspolitik. Zugleich hält weltweit der besorgniserregende Trend zur Entdemokratisierung an. Das Friedensgutachten 2021 analysiert diese Entwicklungen und gibt Empfehlungen für die Politik.Das Friedensgutachten 2020 analysiert vor diesem Hintergrund aktuelle Gewaltkonflikte, zeigt Trends der internationalen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik auf und gibt Empfehlungen fur Bundesregierung und Bundestag. Die deutschen Friedensforschungsinstitute (BICC/HSF/IFSH/INEF) geben das Gutachten seit 1987 heraus.
Im September 2020 wurde in Berlin eine Friedensstatue aufgestellt. Die japanische Regierung versuchte, die Aufstellung der Statue zu verhindern, doch letzten Endes durfte sie bleiben. Basierend auf teilnehmender Beobachtung und Interviews stellt dieser Artikel vor, welche Hintergründe und Motive das zivilgesellschaftliche Bündnis, das die Statue aufstellte, hatte, welche Bedeutung sie der Statue zuschreiben und wie die Statue durch spontane Interaktionen mit der lokalen Bevölkerung in Berlin neue Bedeutungen erlangte. Der Artikel fasst die Ereignisse im Zusammenhang mit der Aufstellung der Statue zusammen und untersucht, wie der Konflikt zwischen einem nationalen und einem transnationalen Verständnis der Erfahrung der "Trostfrauen" konkret in Berlin ausgetragen wurde. ; In September 2020 a Statue of Peace was installed in the German capital Berlin. The Japanese government attempted to prevent the installation of the statue, but in the end, it was allowed to remain. Based on participant observation and interviews, this article introduces the background and motives of the coalition of civic groups that installed the statue, how they frame the statue's meaning, and how the statue has acquired new meanings through unplanned interactions with the local population in Berlin. Summarizing the events related to the installation of the statue, this article examines how the conflict between a national and a transnational understanding of the "comfort women" experience played out in Berlin.
In dieser Studie untersucht der Autor die Korrelationen zwischen Bildnachricht und handgeschriebener Nachricht auf deutschen Ansichtskarten im Ersten Weltkrieg. In der Forschungsliteratur wird zumeist behauptet, dass die Abbildungen und Nachrichten nicht miteinander korrelierten. Da infolge der zunehmenden Zensur während der Kriegszeit und Ansichtskarten von jedem gelesen werden konnten, erwähnten die Kartenschreiber nur selten irgendwelche Kritik am Krieg. Auf den ersten Blick kann dem zugestimmt werden. Jedoch kann der Autor nach eingehender Untersuchung von Vorder- und Rückseite der Karten und zusätzlicher Forschung in Adressbüchern, Archiven und historischer Literatur eine Verbindung zwischen beiden Kartenseiten und auch Kritik am Krieg aufzeigen. Anhand von sechs Ansichtskarten, die meist von Soldaten an ihre Familien gerichtet waren, entdeckt der Autor unterschiedliche kritische Haltungen zu Krieg und Frieden, die von der aktuellen Kriegslage, soziokulturellem Hintergrund der Verfasser und der offiziellen Kriegspropaganda dieser Tage abhingen. Manchmal steht die handgeschriebene Nachricht im Gegensatz zur affirmativen Nachricht der Kartenabbildung. Hierbei ist festzustellen, dass die Abbildung auf der Karte häufig als Tarnung benutzt wurde. Des Weiteren wurde die Friedenssehnsucht hauptsächlich mit Kartenillustrationen und -aufschriften mit christlichen Bezügen ausgedrückt. Wenn in diesem Fall der Schreiber die Brutalität des Krieges erwähnte, unterstrich er damit die Bildaussage der Karte. ; In this study the author is looking for correlations between figurative and handwritten messages on German postcards in World War I. In research literature it is mostly claimed that illustrations and news do not correlate with each other. As postcards were increasingly censored during war time and could be read by everyone the postcard writers very rarely mentioned any criticism about war matters. At first sight one can agree to this. But by deeper research of the front and back of the postcards, as well additional research in directories, archieves and historical literature the author elaborates connections between both sides and even more war criticism. On the basis of six picture postcards, mostly written by soldiers to their families the author discovers different critical attitudes towards war and peace which were depending on the actual war situation, social-cultural background of the writer himself and the offical war propaganda of those days. Sometimes the handwritten message is in contrast to the affirmative message of the postcard picture. Accordingly it can be claimed that the picture on the postcard was often used as a camouflage. Furthermore the longing for peace was mainly presented by postcard-illustrations and inscriptions with Christian references. The figurative message of these postcards were even more emphasized when the writer refered to the brutality of war.
Covid-19 und die individuellen, gesellschaftlichen und politischen Maßnahmen zum Umgang mit der Pandemie stellen die Friedenspädagogik vor neue strukturelle ("Bildungskrise"), thematische ("Friedensbedrohungen") und methodische ("Digitalisierung") Herausforderungen. Vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrungen muss es der Friedenspädagogik gelingen, die Attraktivität des Friedens für (junge) Menschen neu sichtbar zu machen und damit einen Beitrag zur notwendigen (Konflikt-)Transformation zu leisten. (DIPF/Orig.) ; Covid-19 and the individual, social and political measures taken to deal with the pandemic confront the peace education with new structural ("educational crisis"), thematic ("threats to peace") and methodological ("digitalization") challenges. Against the background of its many years of experience, peace education must manage to visualize the attractiveness of peace to (young) people in a new way and thus contribute to the necessary (conflict) transformation. (DIPF/Orig.)
Die vorliegende Diplomarbeit beschreibt die Entwicklung der Republik Südsudan seit ihrer Gründung am 09.07.2011 und der dort aktiven Friedensmission der Vereinten Nationen aus einem völkerrechtlichen Blickwinkel. Die United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) wurde mit besonderem Fokus auf dem Schutz der Zivilisten untersucht, wodurch auf Entwicklungen und Erkenntnisse geschlossen werden konnte, welche das Völkerrecht im Hinblick auf aktuelle und künftige Peacekeeping Operationen geprägt oder verändert haben. Anhand einer Gegenüberstellung der wichtigsten Resolutionen des Sicherheitsrats und einzelner Zwischenfälle wurde erkannt, dass die enorme Machtzentralisierung unter Präsident Salva Kiir und der SPLM, die extremen ethnischen Spannungen zwischen den Gruppen der Nuer und Dinka, die angespannte Grenzsituation zur Republik Sudan sowie die große Skepsis im Hinblick auf die Unparteilichkeit der Mission die Hauptprobleme bei der Mandatsumsetzung bilden. Zusätzlich zu all den politischen und gesellschaftlichen Aspekten, welche die Operation erschweren, gilt es sich noch der schwierigen Umgebung sowie der enormen Lebensmittelknappheit, unter der die rund 12,2 Mio. Bürger leiden, zu stellen. Bei der Bewältigung dieser Herkulesaufgabe kam es bereits zu umfassenden Fortentwicklungen der ursprünglich von den Vereinten Nationen eingesetzten Mission. So wurden unter anderem Fact-finding Missions zur besseren Determinierung des Mandats eingesetzt und inter-operative Kooperationen zum Ausgleich für mangelnde Kapazitäten eingeleitet. Die Einführung eines Frühwarnmechanismus und einer Regional Protection Force für die effektivere Reaktion auf Konfliktsituationen verbesserte die Mandatsumsetzung ebenfalls. Unabhängige Spezialermittlungen haben dabei geholfen, eine effizientere Ausgestaltung der Operation zu ermöglichen und waren daher für die Zukunft von UNMISS besonders wertvoll. ; The presented thesis describes the development of the Republic of South Sudan since its foundation on July 9th 2011 and the local peacekeeping mission of the United Nations from a perspective of public international law. The United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) was examined with focus on the protection of civilians, whereby findings and developments were found, which have made an impact on current as well as future peacekeeping operations and the public international law. With the help of a confrontation of the most important Security Council Resolutions and single, selected incidents it was found, that the extreme centralization of power under President Salva Kiir and his party the SPLM, the enormous ethnical tensions between the groups of the Nuer and Dinka, the difficult border situation to the Republic of Sudan and the skepticism regarding to the impartiality of the mission should be the main problems concerning the mandate implementation. In addition to all these political and social aspects, there is the extreme food shortage and the tough environment, the approximately 12,2 Mio. inhabitants of South Sudan have to cope with, which makes the accomplishment of the tasks for the UN-personnel even harder. During the last couple of years huge enhancements compared to the original mission have already been made. Amongst other things fact-finding missions for a better mandate-determination were established and an inter-operative cooperation was initiated to help out with shortages concerning personnel and gear. The establishment of an early-warning-mechanism and a Regional Protection Force helped to make a quicker reaction in situations of conflict possible and therefore improved the mandate implementation. Independent special investigations helped to achieve a more efficient way of operating and were therefore very precious for the future of UNMISS. ; vorgelegt von Camille Bernhart ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2679563
Nahezu tagtäglich berichten Medien von Auseinandersetzungen im Nahen Osten, wobei jener Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern als Mutterkonflikt aller betitelt wird. Die israelisch-arabische Problematik weist eine enge Verknüpfung mit Europa und der restlichen Welt auf und löst weltweit Emotionen aus, weshalb das internationale mediale Interesse daran besonders groß ist. Es ist fraglich, ob eine friedliche Lösung zwischen den beiden Konfliktparteien möglich ist, bei der weder die kulturelle Identität beschädigt wird, noch eine existentielle Bedrohung herrscht. Als im September 1993 die sogenannte "Prinzipienerklärung" im Rahmen des Osloer Friedens-prozesses feierlich unterzeichnet wurde, glaubte die Welt an eine dauerhafte Lösung für den Nahost-Konflikt. Heute, fast 25 Jahre danach, gelten jegliche Friedensinitiativen als gescheitert. In der vorliegenden Diplomarbeit werden der Osloer Friedensprozess und seine Auswirkungen auf den israelisch-palästinensischen Konflikt näher beleuchtet. Nach einem historischen Abriss mit einer kurzen Vorgeschichte der Entstehung des israelisch-palästinensischen Konflikts und Ausführungen zur israelischen Staatsgründung, erfolgt eine detaillierte Beschreibung der vier Nahost-Kriege, bis zu den ersten Friedensbemühungen in Madrid und in weiterer Folge in Oslo. Der ausführlichste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Osloer Friedensverträgen und mit der Frage, inwieweit das Ende des Ost-West-Konflikts als Stellvertreterkrieg der Supermächte eine Rolle im Durchbruch der Friedensverhandlungen spielte. Außerdem wird eine Reihe von Gründen für das Scheitern der Friedensinitiative erörtert. Für die Analyse besonders bedeutsam sind die Auswirkungen des Konflikts, sowohl auf palästinensischer Seite, wie der Zweiten Intifada oder dem Gaza-Krieg, als auch auf israelischer Seite, wie dem folgenschweren Regierungswechsel oder der Trennungsmauer. ; The media reports of disputes in the Middle East almost on a daily basis; the conflict between the Israelis and Palestinians can be seen as the root cause of most of them. The Israeli-Arab problematic has a close link to Europe and the rest of the world and, thus, triggers emotions worldwide. That is why the interest of the international media in it is huge. It is questionable, however, whether a peaceful solution between the two conflict parties is possible, where neither the cultural identity is damaged, nor an existential threat exists. In September 1993, when the so-called "Declaration of Principles" was signed as part of the Oslo Peace Process, the world believed in a lasting solution to the Middle East conflict. However, today, nearly 25 years later, any peace initiatives have failed.In this diploma thesis, the Oslo Peace Process and its implications for the Israeli-Palestinian conflict are highlighted. After a historical outline of the origins of the Israeli-Palestinian conflict and remarks on Israeli statehood, a detailed description of the four Middle East Wars and the peace efforts in Madrid are given. The most detailed part of the work deals with the Oslo peace treaties which were signed in Washington. It further outlines to what extent the end of the East-West conflict played a role in the breakthrough of the peace negotiations. It also discusses a number of reasons for the failure of the Peace Initiative. The effects of the conflict on Palestinians such as the Second Intifada or the Gaza War are particularly significant for the analysis and are, therefore, presented as well. However, not only the Palestinians but also the Israelis were affected by the conflict, for example through the separation wall or the changes in government, and, thus, this is outlined as well. ; vorgelegt von Viola Sabina Kaindlstorfer ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2679775
Die Friedensdiskussionen und -proteste der frühen 1980er Jahre gingen auch an den Katholiken der Bundesrepublik nicht spurlos vorbei. Der Artikel nimmt die katholischen Akteure in den Blick und untersucht, wie sie sich in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung verorteten und ob sie ein eigenes, genuin katholisches Friedensverständnis entwickelt haben. Die Untersuchung kommt dabei zu dem Ergebnis, dass Ausmaß und Richtung des Engagements stark von Stellung und Anliegen der verschiedenen Akteure geprägt war. Die reformorientierte Initiative "Kirche von unten" suchte beispielsweise in der Koalitionsbildung mit nicht-katholischen Friedensaktivisten Unterstützung für ihre Anliegen. Gruppen wie der katholischen Friedensbewegung "Pax Christi" ging es dagegen darum, innerkatholische Diskussionen in Gang zu bringen. Nimmt man das Wahlergebnis vom März 1983 in den Blick schein das Gros der westdeutschen Katholiken indessen weiterhin einer konservativen Sicherheitspolitik anzuhängen. ; The discussions and protests on peace in the early 1980s were not without influence on the attitudes of West German Catholics on the topic. Since 1945 it was the first time that a significant amount of Catholics in the Federal Republic dealt with issues of »war« and »peace«. Against this background, the article will focus on different Catholic actors and their positioning within the general discussion on peace of West German society as such. It will analyse if and to which extent Catholic actors developed their own genuine concept of peace. As a main result my research proofs that dimension and bias of Catholic commitment for peace were highly depended on functions and purposes of the various actors. For instance, the progressive initiative »Kirche von unten« sought for a broader support of its general aims by building a coalition with non-Catholic actors. On the contrary, groups deeper rooted in Catholic traditions, such as the Catholic peace movement »Pax Christi«, aimed more strongly for discussion on the issues within the Catholic community. Eventually, the majority of West German Catholics kept on supporting the conservative government's traditional security policy.
In den 1980er Jahren formierten sich Bewegungen westdeutscher Katholiken, die vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Zeit über Kriegs-und Friedensethik debattierten. Der Artikel fokussiert das Engagement und die Rolle der Plattform 'Pax Christi' in diesem Zusammenhang und skizziert exemplarisch Organisationsweisen und Positionierungen in diesem Prozess.
Wie wurde Frieden in verschiedenen Zeiten herbeigeführt? Wie versuchte man, Frieden zu sichern? Antworten mit Blick auf die Zeit vom 16. Jahrhundert bis nach dem Kalten Krieg geben die Beiträge dieses Bandes. Dabei beleuchten sie Probleme von hoher Gegenwartsrelevanz, so die Frage nach einem gewaltfreien Umgang mit religiöser Differenz, auf die die frühneuzeitliche Friedenspolitik beachtenswerte Antworten fand, oder die friedenspolitischen Herausforderungen, die sich aus dem Selbstbestimmungsrecht der Völker ergeben. Angeregt durch den nordrhein-westfälischen Oberstufenlehrplan für das Fach Geschichte wendet sich der Band an LehrerInnen, an die geschichtswissenschaftliche und geschichtsdidaktische Forschung sowie an eine breitere Leserschaft, die sich für die Historische Friedensforschung interessiert.
Die Einteilung der Friedenserziehung in Maßnahmen bei Situationen relativer Ruhe, bei nicht mit Waffen ausgetragenen Spannungen und im Umfeld bewaffneter Konflikte wird um den Kontext Hybridkrieg gegen den (gegenwärtig besonders islamistischen) Terror ergänzt. Für dieses Aufgabenfeld werden folgende Aktivitäten in den Blick genommen: Reformulierung der islamischen Theologie im Sinne einer die Barmherzigkeit Gottes hervorhebenden Deutung, auf Friedensbau gerichteter islamischer Religionsunterricht, sozialpädagogische Prävention der Rekrutierung in Terrorgruppen, pädagogische Maßnahmen zur Verhinderung von "Gegenterror", Friedenserziehung in den Ursprungsregionen des Terrors. (DIPF/Orig.) ; The segmentation of peace education into measures to be taken in contexts of relative tranquility, measures to be taken in contexts of tension without armed fighting and measures for contexts of armed conflict is complemented by measures for the category of hybrid war against (today mainly Islamist) terrorism. For the latter task the following procedures are explicated: a reformulation of Islamic theology underlining the meaning of the mercy of God, peace oriented Islamic religious education in schools, social work measures preventing recruitment for terrorist groups, educational activities to prevent "counter-terrorism" and peace education in regions where terrorism originates. (DIPF/Orig.)
Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen die Effekte einer friedenspädagogischen Lehrerfortbildung im Nachkriegs-Ruanda. Das Konzept der Maßnahme wird in den Diskurs der friedenspädagogisch möglichen Maßnahmen eingeordnet und die Intervention wird beschrieben. Die empirischen Ergebnisse legen die Hypothese nahe, dass mit schwachen Effekten solcher Konzepte zu rechnen ist. Das Ergebnis ist insofern ermutigend, als dass bisher keine empirische Evidenz für die Wirkung friedenspädagogisch motivierter Lehrerbildungen vorlag. (DIPF/Orig.) ; This article reflects the effects of a peace education in-service teacher training in post-war Rwanda. The intervention is described and its concept discussed in the framework of different concepts of peace education. The empirical results suggest the hypothesis that such programs may show (weak) effects. The results are encouraging in so far as until now, no empirical evidence showing effects of this kind of teacher training have existed. (DIPF/Orig.)
Mit der vorliegenden Arbeit wird die Rolle der Frauen als Akteurinnen in Friedensprozessen mit dem Fokus ihrer bisherigen Beteiligungen in diversen Friedensbemühungen analysiert. Dazu wird, nach dem Versuch eine Definition für den Begriff des Friedens zu finden, eine gedankliche Zeitreise der völkerrechtlichen Entwicklung vom Kriegsrecht zum Friedensrecht unternommen. Der Zusammenhang zwischen den Vereinten Nationen und dem Frieden soll über die Regelungen in der UN-Charta gezogen werden, um die prinzipielle Frage zu klären, ob der Frieden als Grund- und Menschenrecht zu sehen ist und, ob auch Frauen dieses Grundrecht uneingeschränkt zukommt. Neben der Arbeit bekannter Friedensnobelpreisträgerinnen, wird das Engagement von Friedens-und Frauenorganisationen einer historischen Betrachtung unterzogen. Ein wesentlicher Punkt der Arbeit stellt die kritische Untersuchung der Bemühungen der UNO in rechtlicher und politischer Hinsicht für die Einbeziehung der Frauen dar, wie insbesondere die CEDAW, die Resolution 1325 (2000) und auch die Aktionsplattform Peking 1995. Ergänzend dazu wird durch die Dokumentation von Daten & Fakten wie auch diverser Beispiele, der praktische Bezug zur tatsächlichen Situation hergestellt. Ziel ist es aufzuzeigen, inwiefern Frauen in Friedensprozessen bisher einbezogen bzw gänzlich ausgeschlossen wurden und wo etwaige Hinderungsgründe dafür liegen. ; This thesis analyzes the role of women in peace processes, focusing on their involvement in various efforts to install peace throughout the past times. To conduct said analysis, a virtual time travel through the development of international law starting from martial law and finishing with the law of peace shall be made. For further understanding, it shall be attempted to subject the term peace to a clear definition. The cohesion between peace and the United Nations established through the regulations of the UN-Charta shall be pointed out to clarify the question if peace is in fact a fundamental or even a human right and furthermore if women consume this right without any restrictions in the same way as men do.Besides the work of renowned female winners of the Nobel Peace Price and the commitment of various peace- and women-organizations shall be subject of a historical analysis. Another key point of this thesis is to be found in the critical examination of the efforts of the UN in a legal as well as in a political way in question of the inclusion of women, such as the CEDAW, the Resolution 1325 (2000) as well as the Beijing Platform for Action 1995. In addition to these analyzes a practical approach to the actual given situation shall be installed through the documentation of data, facts and various examples. Concluding, this thesis shall point out to what extend women have been included in missions of peace and peace agreements, respectively where the reasons for their exclusion can be found. ; vorgelegt von Christina Reininger ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassung in Deutsch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1333577
Dokumentation der Abschließenden Veranstaltung der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e. V. am 15. Oktober 2015, im Volkshaus Dresden-Laubegast.:Vorbemerkung. Redebeiträge: 25-jähriger Entwicklungsweg der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik. - Rainer Böhme, Eberhard Haueis, Eine eindrucksvolle Power-Point-Präsentation (60 min). Zusammenfassender Bericht. - Wolfgang Scheler, Vom Geist, der uns getragen hat. Beiträge der Kooperationspartner und Vereinsmitglieder: - Detlev Bald, Es wird fehlen, was aus Dresden kam. - Theodor Hoffmann, Hochachtung und Dank für das Geleistete. - Hermann Hagena, 25 Jahre DSS – ein Blick zurück. - Volker Bialas, Grußadresse. - Endre Kiss, Gedanken zum Abschied. - Siegfried Schönherr, DSS-Arbeitspapiere – eine zufriedenstellende Bilanz. - Lothar Schröter, Konsequentes und couragiertes friedenspolitisches Denken. - Wifried Schreiber, Symbiose von Friedensforschung und Friedensbewegung.
TEZ11039 ; Tez (Yüksek Lisans) -- Çukurova Üniversitesi, Adana, 2016. ; Kaynakça (s. 50-53) var. ; xi, 56 s. : res. (bzs. rnk.), tablo ; 29 cm. ; Günümüzde ''Barış'' kavramından söz ederken her kişinin barış kavramıyla ilgili farklı tanımlamasının olduğunu görebiliriz. Bütün ülkelerde, bir günün bile cinayetsiz, işkencesiz, şiddetsiz geçmediği görülmektedir. Şiddetin, zarar vermek için pek çok çeşidi vardır. Bunların sebebi 'Barışın yoksunluğudur'. Dünya tarihi 'Barış' kavramının insanlık adına ne kadar önem taşıdığını anlatmaktadır. Şiddetsiz bir gelecek için 'Barış Eğitimi'nin bir gereksinim olduğu görülmektedir. 'Barış' kendi başına dünya üzerinde her bölgede var olması gereken önemli bir unsurdur. Bu nedenle özellikle okullarda barış eğitiminin verilmesi zorunlu hale getirilmelidir. Buna bağlı olarak Barış Eğitimi bilinçli bir şekilde aktarılmalı ve böylelikle büyük ölçeklerde olumlu sonuçlar doğuracağı da ortaya çıkartılmalıdır. 'Barış Eğitimi' nedir, nerede ve ne zaman bir gereksinime dönüştüğü gibi sorular, bu alanın temel sorularıdır. Bu çalışma sadece kuramsal bilgiler üzerine kurulmamakta, aynı zamanda proje uygulanmış ve özellikle Türkiye ve Almanya arasında kıyaslamalar yapılmıştır. Bu anlamda 'Friedenspädagogik im Paradigmenwechsel' (Barış Eğitimin Paradigma Değişikliği) konu başlığı altında Volker Buddrus ve Gerhard W. Schneitmann (1991) tarafından yazılmış olan kitabın içerdiği uygulamaların sonuçlarından bahsedilecektir. Buna bağlı olarak Barış Eğitiminin Avrupa'da yaygın bir şekilde yüzyıllardır araştırılıp geliştirilirken Türkiye'de neden daha yeni bir alan olmasınada değinilmiştir. Bu çalışmanın amaçlarından biri Barış Eğitimi'nin Türkiye ve Almanya´daki yerini ortaya koymak, yapılan uygulamaların verdiği sonuçları incelemek ve Türkiye'de bu kavramın nasıl daha yaygın hale getirebileceğini saptamaktır. ; Wir befinden uns auf einer Welt, indem jeden Tag Menschen wegen Auseinandersetzungen getötet, entführt, verhaftet, gequält oder erschossen werden. Auf viele Weise wird Gewalt angewandt, um anderen zu Schaden. Der Wert des Menschenlebens wird in Frage gestellt. Dies sind Ursachen wegen der Abwesenheit des Friedens. Die Menschen sind dem Wert des Friedens nicht Bewusst. Dies zeigt uns, wie hochwertig der Begriff Frieden für die Menschheit ist. Darauf Aufbauend ist es erkennbar, dass Friedenspädagogik ein Erfordernis für eine Gewaltlose Zukunft ist. Was Friedenspädagogik ist, wie diese angewandt wird, wo und wieso diese benötigt wird, sind Hauptfragen dieses Gebietes. Zugrunde gelegt wird nicht nur der theoretische Teil. In diesem Sinne ist die von Volker Buddrus und Gerhard W. Schnaitmann (1991) über die Friedenspädagogik im Paradigmenwechsel in Bezug auf die Praxis und deren Ergebnisse, als exemplarisch aufzufassen. Eine andere Frage ist, weshalb Europa Friedenspädagogik seit Jahrhunderten bearbeitet, erforscht und weiterentwickelt, wobei in der Türkei dieses Thema immer noch nicht seinen eigentlichen Stellenwert erreicht hat.
Der Westfälische Friedenskongress war der erste große internationale Friedenskongress, an dem nahezu alle europäischen Mächte beteiligt waren. Er führte 1648 zum Westfälischen Frieden und beendete so den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), der insbesondere in Deutschland verheerend gewütet hatte. Jakob Lampadius war als Gesandter der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg an diesem Kongress beteiligt. Doch war er nicht nur Gesandter, sondern bekleidete als Vizekanzler des Herzogtums Calenberg einen hohen Posten in der fürstlichen Regierung. Diese Doppelrolle zeigte sich auch am Westfälischen Friedenskongress, denn Lampadius verstand sich keineswegs als bloßer Befehlsempfänger, sondern gestaltete die Politik "seiner" Regierung auch an den beiden Kongressorten Münster und Osnabrück aktiv mit. Es ist daher lohnenswert, Lampadius zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen, denn er ist als Akteur recht gut zu fassen: Seine Vorstellungen, seine Wahrnehmung, seine Aktivitäten und seine Kommunikationsstrategien stehen in dieser Arbeit im Mittelpunkt. Lampadius wird gewissermaßen als Knotenpunkt untersucht, als Mensch, der mit eigenen, individuellen Vorstellungen an den Kongress kam, zugleich mit bestimmten Aufträgen seiner Herren versehen, und in Westfalen in Interaktion mit Dritten versuchte, diesen Vorstellungen und Aufträgen gerecht zu werden. So zielt diese Untersuchung letztlich auch darauf, am Beispiel des Akteurs Lampadius die politische Kultur seiner Zeit in den Blick zu nehmen. Dabei soll ebenfalls der Blick auf das Verhandlungsgeschehen am Kongress nicht zu kurz kommen. Dieses wird aus der Perspektive eines evangelisch-fürstlichen Reichsstands untersucht. Neue Einsichten ergeben sich dadurch etwa hinsichtlich der Rolle der Reichsstände, die vielfach einen aktiveren Part übernahmen, als die ältere Forschung glaubte. Dies zeigt sich zum einen an den Kooperationen, die zwischen bestimmten Reichsständen bestanden und die immer mal wieder dazu beitrugen, dass die Verhandlungen nicht abgebrochen wurden. Zum anderen ist dies ersichtlich anhand der vielfältigen Wege, die von Reichsständen neben den "offiziellen" Verhandlungen beschritten wurden, um eben diese zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Diese reichsständischen Aktivitäten, die unter anderem von Lampadius sehr forciert wurden, trugen so nicht unwesentlich zum Gelingen des Kongresses und zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges bei.