Der Governancebegriff hat eine steile Karriere hinter sich und manche werden sich fragen, ob sie weiterhin anhält. Dies ist Anlass genug, die Leistungsfähigkeit des Governance-Konzepts zu hinterfragen. Dazu will diese Schrift einen kleinen Beitrag leisten, indem insgesamt sieben Funktionen des Governance-Konzepts auf den Prüfstand gestellt werden. Im Ergebnis weist Gunnar Folke Schuppert dem Governance-Begriff als sozialwissenschaftlichem Schlüsselbegriff vor allem dreierlei Funktionen zu
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Governance steht als Oberbegriff für die Gesamtheit der Formen, mit denen das kollektive und interdependente Handeln von Akteuren und Organisationen koordiniert werden kann. Der Governance-Begriff macht auf ein Doppeltes aufmerksam: Kollektives Handeln zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben ist heutzutage in komplexe Strukturen eingebettet und erfolgt über die Kombination unterschiedlicher Steuerungsmodi. Räume und Regionen sind soziale Konstrukte in dem Sinne, als dass sie erst über das soziale Handeln von Akteuren konstituiert werden.
In: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr ; das Fachmagazin für Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und postsekundäre Bildungseinrichtungen, Volume 19, Issue 2, p. 54
In der vorliegenden Arbeit analysiert Maciej Chinalski den Regional Governance Ansatz und seine praktische Umsetzung in den Europäischen Grenzregionen zwischen Deutschland und Polen (Oder-Partnerschaft) sowie im Vierländereck von Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei (Centrope-Region). Regional Governance gilt als eine Kooperationsform unterschiedlicher regionaler Akteure, die nach neuen Synergien suchen, um ihre Zusammenarbeit voranzutreiben. Eine Region wird dabei als Raum verstärkter Interaktionen zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft verstanden.
Das vorliegende Papier setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich von Governance geprägte Räume theoretisch-konzeptionell erfassen lassen. Auf der Grundlage einer Differenzierung zentraler Governance-Elemente (Akteure, Strukturen und Prozesse) und anknüpfend an geographische Raumkonzepte schlagen wir drei Anwendungsstrategien zur Analyse vor: Lokalisierung, Relationierung und Regionalisierung. Mit Hilfe dieser Anwendungen lassen sich schließlich Governance-Räume auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus identifizieren, analysieren und theoretisieren. Der vorliegende Beitrag geht erstens davon aus, dass es zur empirischen Erfassung von Governance neuer analytischer Konzepte bedarf, die sich vom methodologischen Nationalismus lösen und mit alternativen Analyseeinheiten arbeiten. Zweitens kommt die Governance- Forschung jenseits und unterhalb des Staates langfristig nicht darum herum, die räumliche Dimension des eigenen Untersuchungsgegenstandes theoretisch und konzeptionell zu reflektieren.
Main description: Der Begriff Governance ist in den letzten Jahren fast ein Modewort geworden - oft benutzt, aber zumeist nicht klar definiert und daher recht unterschiedlich interpretierbar. Obwohl er als wissenschaftlicher Terminus aus den Wirtschaftswissenschaften stammt - im Wesentlichen wird er auf Ronald Coase und Oliver E. Williamson zurückgeführt - spielte er zunächst vor allem in den Politikwissenschaften eine sichtbare Rolle. Heutzutage ist er aber auch aus der wirtschaftspolitischen Diskussion nicht mehr wegzudenken. Governance umfasst dabei zum einen Regelungsstrukturen, die sich auf Institutionen und Akteurskonstellationen beziehen, zum anderen aber auch formelle und informelle Regeln sowie Anreizstrukturen in Hinblick auf ihre Bedeutung für den Koordinationsprozess wirtschaftlicher Aktivitäten. Eine klare und eindeutige Begriffsabgrenzung in der Art einer Lehrbuchdefinition fehlt jedoch nach wie vor.Diese zunehmende, aber oft unspezifizierte Verwendung des Begriffs Governance in der wirtschaftspolitischen Forschung nahm der Wirtschaftspolitische Ausschuss des Vereins für Socialpolitik zum Anlass, für seine diesjährige Jahrestagung, die vom 24. - 26. März 2009 in Leipzig stattfand, das Rahmenthema "Governance in der Wirtschaftspolitik" zu wählen. Der hier vorliegende Tagungsband beinhaltet die schriftlichen Fassungen der vorgestellten Beiträge. Es werden darin verschiedene Governance-Begriffe und Governance-Konzepte abgegrenzt, konkrete Governance-Probleme dargestellt und die Rolle bestimmter Governancestrukturen vor dem Hintergrund verschiedener ökonomischer Rahmenbedingungen untersucht. Der vorliegende Tagungsband soll somit helfen, den Begriff Governance in seinen verschiedenen Facetten und in seiner Bedeutung für wirtschaftspolitische Fragestellungen zu erfassen.
Das Governance-Konzept für ein besseres Verständnis der sozialen Konstruktion von Räumen zu nutzen – auf diesen Nenner lässt sich das Anliegen der Publikation bringen. Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen Interaktion und sozialem Handeln im Raum und dessen gesellschaftlicher Konstruktion? Welche Raumkonstruktionen bilden sich durch Governance-Formen heraus und wie wirken diese wiederum auf Governance zurück? Welche Rolle spielt dabei die Raum-Zeit-Dynamik? Die Beiträge sind drei Themenblöcken zugeordnet, die für unterschiedliche Raumkonstruktionen stehen: Kultur- und Identitätsräume, Institutionen- und Handlungsräume sowie Beziehungs- und Interaktionsräume. Jeder Themenblock wird mit einem theoretischen Beitrag eingeleitet, dem empirische Beiträge aus der Stadt- und Regionalforschung folgen.Mit Beiträgen von: Matthias Bernt; Gabriela B. Christmann; Ludger Gailing; Oliver Ibert; Heiderose Kilper; Hans Joachim Kujath; Heike Liebmann; Gerhard Mahnken; Timothy Moss; Jan Prömmel; Suntje Schmidt; Axel Stein.Mit Kommentaren und Reflektionen von Arthur Benz, Joachim Blatter und Dietrich Fürst.Die Herausgeberin ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) e.V. und Inhaberin des Lehrstuhls Stadt- und Regionalentwicklung an der BTU Cottbus
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Main description: Der Begriff Governance ist in den letzten Jahren fast ein Modewort geworden - oft benutzt, aber zumeist nicht klar definiert und daher recht unterschiedlich interpretierbar. Obwohl er als wissenschaftlicher Terminus aus den Wirtschaftswissenschaften stammt - im Wesentlichen wird er auf Ronald Coase und Oliver E. Williamson zurückgeführt - spielte er zunächst vor allem in den Politikwissenschaften eine sichtbare Rolle. Heutzutage ist er aber auch aus der wirtschaftspolitischen Diskussion nicht mehr wegzudenken. Governance umfasst dabei zum einen Regelungsstrukturen, die sich auf Institutionen und Akteurskonstellationen beziehen, zum anderen aber auch formelle und informelle Regeln sowie Anreizstrukturen in Hinblick auf ihre Bedeutung für den Koordinationsprozess wirtschaftlicher Aktivitäten. Eine klare und eindeutige Begriffsabgrenzung in der Art einer Lehrbuchdefinition fehlt jedoch nach wie vor.Diese zunehmende, aber oft unspezifizierte Verwendung des Begriffs Governance in der wirtschaftspolitischen Forschung nahm der Wirtschaftspolitische Ausschuss des Vereins für Socialpolitik zum Anlass, für seine diesjährige Jahrestagung, die vom 24. - 26. März 2009 in Leipzig stattfand, das Rahmenthema "Governance in der Wirtschaftspolitik" zu wählen. Der hier vorliegende Tagungsband beinhaltet die schriftlichen Fassungen der vorgestellten Beiträge. Es werden darin verschiedene Governance-Begriffe und Governance-Konzepte abgegrenzt, konkrete Governance-Probleme dargestellt und die Rolle bestimmter Governancestrukturen vor dem Hintergrund verschiedener ökonomischer Rahmenbedingungen untersucht. Der vorliegende Tagungsband soll somit helfen, den Begriff Governance in seinen verschiedenen Facetten und in seiner Bedeutung für wirtschaftspolitische Fragestellungen zu erfassen.
Es gibt Worte und Begriffe, die sich innerhalb kurzer Zeit so in dem allgemeinen oder auch nur geschäftsbezogenen Sprachgebrauch ausbreiten, dass sie als selbstverständlicher Besta- teil des Sprachschatzes angesehen werden und unter günstigen Umständen sogar die Weihen der Aufnahme in den Duden erfahren dürfen. Gute Kandidaten hierfür scheinen sicherlich die Begriffe Governance, und hier speziell Corporate Governance und IT Governance sowie Compliance zu sein. Nutzt man nun die derzeit wohl größte und leistungsfähigste Suchmaschine der Welt, um - bei aller gebotenen Vorsicht hinsichtlich der t
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