Open Access BASE2021

Männer im frauendominierten Bereich der Behindertenarbeit

Abstract

Trotz zunehmender Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen weist der österreichische Arbeitsmarkt eine geschlechtliche Segregation auf und teilt sich in Frauen- und Männerberufe. Daraus resultieren Benachteiligungen am Arbeitsmarkt, welche sich in erster Linie auf Frauen beziehen, jedoch auch Männer betreffen können. Die statistische Analyse der männlichen und weiblichen Beschäftigungsbereiche zeigt auf, dass die Trennung in Männer- und Frauenberufe ein hartnäckiges Phänomen darstellt, welches ungeachtet der sozialen Veränderungsprozesse weiter besteht. Auf der Suche nach den Ursachen für die Arbeitsteilung nach Geschlecht bieten sich historische, sozialpolitische und statistische Zugänge als Erklärung an. Der Beitrag widmet sich dabei vor allem der Genderperspektive. Geschlechtergleichstellung, so lautet das geschlechterpolitische Ziel, welches der Segregation der Erwerbsarbeit entgegenwirken soll. Stiegler (2006) beschreibt in diesem Zusammenhang, als essentielle Methode zur Förderung der Geschlechtergleichheit am Arbeitsmarkt, das Gender Mainstreaming. So steht fest, dass Geschlecht per se eine zentrale Rolle im Beruf spielt. Wird der Gegenstand aus der Genderperspektive genauer beleuchtet, zeigt sich, dass Geschlechterverhältnisse und Machtkonstellationen eine große Auswirkung auf die Erwerbsarbeit von Männern und Frauen haben. Auch das Gender Budgeting und die Entgeschlechtlichung von Berufen durch Professionalisierung zählen zu den aktuellen Strategien und Methoden, welche in der Praxis bereits eingesetzt werden, um genanntes Ziel zu erreichen. Zusätzliche wurden zahlreiche Angebote ins Leben gerufen, welche Männer für Frauenberufe und Frauen für Männerberufe begeistern sollen, wie beispielsweise der Girls' Day oder Boys' Day. Doch was motiviert schlussendlich Männer dazu, in einem von Frauen dominierten Beruf tätig zu sein oder zu werden? Jene Gründe gilt es zu erforschen, um die traditionelle Arbeitsteilung auch aus der Perspektive der Männer aufzeigen zu können. Die Arbeit gliedert sich im Groben in ...

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