Die polizeilich-publizistische Konstruktion von "Problemvierteln" – und konkurrierende Deutungen
Abstract
In diesem Beitrag analysieren wir am Beispiel des Stadtteils Essen-Altendorf Wechselwirkungen zwischen Situationsbe-deutungen, stadtteilimageproduzierenden Diskursen und polizeilichen Interventionen sowie deren Auswirkungen auf Quartiersalltage der 'üblichen Verdächtigen' aus einer symbolisch-interaktionistischen Perspektive. Sichtbar werden polizeilich-publizistische Verstärkerkreisläufe, die weitere, tendenziell restriktive polizeiliche und stadtpolitische Interventionen neu legitimieren. Entsprechende Politiken reproduzieren dabei jedoch nicht nur die 'Problematik' und 'Gefährlichkeit' eines Stadtteils und damit die Stigmatisierung der Bewohner*innen, sie evozieren auch Ambivalenzen und konkurrierende Problemkonstruktionen und insofern auch Gegenerzählungen.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Deutsche Gesellschaft für Soziologie e.V.
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