Biographische Orientierung zwischen Gegenwehr und Begrenzung
Abstract
Der Beitrag zeichnet anhand einer Fallrekonstruktion das Wechselspiel von Prozessen gesellschaftlicher Öffnung und Geschlossenheit nach. Wie zu zeigen sein wird, schlagen sich in der Erwerbsbiographie von Sarah Steffan, einer solo-selbstständigen Geisteswissenschaftlerin, die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, die mit der Hartz-IV-Gesetzgebung verbundene veränderte Sozialpolitik sowie aktuelle Umbrüche der Erwerbsgesellschaft drastisch nieder. Anhand der Rekonstruktion der biographischen Erzählung wird somit zum einen die Wechselwirkung von lebens- und kollektivgeschichtlichen Prozessen nachgezeichnet und freigelegt. Es wird die Frage verfolgt, welche kollektiven und lebensgeschichtlichen Ereignisse zum gebrochenen Erwerbsverlauf führen und wie sich die damit verbundenen Erfahrungen in ein Handlungsmuster übersetzen. Zum anderen wird mit diesem Beitrag das berufliche Projekt der Solo-Selbstständigkeit untersucht und in seiner biographischen Bedeutung analysiert.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Deutsche Gesellschaft für Soziologie e.V.
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