Open Access BASE2012

Standards in historischer Perspektive. Zur vergessenen Vorgeschichte outputorientierter Steuerung im Bildungssystem. Zur Einführung in den Thementeil ; Standards in historical perspective. On the forgotten history of output-oriented control in the educational system. An introduction

Abstract

Das Konzept der Bildungsstandards wird in Deutschland zumeist mit der Umstellung auf "Neue Steuerung" im Zuge der politischen Konjunktur von "accountability" und "management by results" verknüpft und erscheint somit als eine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts. Vergessen wird dabei, dass outputorientierte Steuerung im Bildungssystem eine lange Geschichte besitzt. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden im angelsächsischen Raum Versuche unternommen, gewisse Zielnormen in Gestalt von Leistungsstufen aufzustellen und deren Erreichen durch die Schüler regelmäßig zu evaluieren. [.] Der vorliegende Thementeil konzentriert sich auf Entwicklungen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit der Einführung von Standards verbanden sich hier unterschiedliche und zum Teil widersprüchliche Erwartungen auf mehr Effizienz und Chancengleichheit im Bildungssystem. Für die Formierung der entsprechenden Diskurse besonders zentral war das sogenannte "Social Efficiency Movement" um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den USA, in der sich heterogene Strömungen des Progressivism versammelten. (DIPF/Orig.)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.