Open Access BASE2012

Das Regionale Bildungsbüro als Boundary Spanner? Eine Betrachtung des kommunalen Managements interschulischer Netzwerke

Abstract

Die Vernetzung von Schulen wird im deutschen Schulwesen in den letzten Jahren verstärkt als Instrument zur Entwicklung und Umsetzung neuer Reformansätze und konkreter Innovationen sowohl in der politischen Auseinandersetzung als auch im entsprechenden erziehungswissenschaftlichen Diskurs betrachtet. Der Trend zur erwünschten Vernetzung stellt nicht nur Schulen sondern auch Akteure der kommunalen Schulverwaltung vor neue Herausforderungen. Dabei wird die Koordination einer schulischen Vernetzung den insbesondere in Nordrhein-Westfalen neu entstandenen Regionalen Bildungsbüros zugesprochen. Der Beitrag greift die Entwicklung im Rahmen einer Fallstudie mit Daten aus dem Projekt "Schulen im Team Transferregion Dortmund" auf. Die Studie veranschaulicht das Potential aber auch die Spannungsverhältnisse der neuen Ordnungsbildung, die aus Sicht der Schulen zwischen Unterstützung und Kontrolle angesiedelt ist. Mit Hilfe des Ansatzes des Boundary Spanners wird zudem ein Analyserahmen für eine netzwerkanalytische Betrachtung des neuen Governance-Regimes Kommunales Netzwerkmanagement entworfen. Eine koordinierte Vernetzung erscheint demzufolge als ein Versuch der bürokratisch-organisierten Schuladministration, die Beziehung mit den Schulen zu pflegen und dabei Innovationen ohne hierarchische Top-Down-Momente zu verhandeln und zu fördern. (Autor)

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