Open Access BASE2008

Carbon dioxide Capture and Storage - CCS: Studie zum Entwicklungsstand von CCS in der Schweiz

Abstract

Carbon dioxide Capture and Storage (CCS) wird weithin zu den zentralen Technolo-gien im Kampf gegen den Klimawandel gezählt. Trotzdem ist CCS in der Schweiz bis heute nicht Teil der nationalen Klimaschutzstrategie. Innerhalb der Bundesverwal-tung gibt es keine einheitliche Position zur Rolle von CCS und es fehlen Studien zu Potential, Entwicklung und Akteuren. Mit der Interpellation 08.3064 von Bastien Girod im Nationalrat hat das Thema im März 2008 erstmals politische Aufmerksam-keit erregt. Ziel der vorliegenden Kurzstudie ist es, im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) die Wissensträger und Interessensgruppen in Forschung, Industrie und Verwaltung zu identifizieren, deren Wissensstand und Aktivitäten aufzuzeigen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen zu ergründen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Vorarbeit zur Formulierung einer Schweizer Position zur CCS-Technologie. Mittels Literaturrecherchen und 15 Expertenbefragungen wurden die wichtigsten Schweizer Akteure und Aktivitäten auf dem Gebiet CCS identifiziert. Graue Literatur, Webauftritte und Medienberichte zum Thema wurden zusätzlich analysiert. In der Wissenschaft finden sich drei CCS-Gebiete, in denen Schweizer Forschungsin-stitutionen besonders aktiv sind: Die Wasserstoffverbrennung im Zuge der Pre-combustion CO2-Abscheidung (am PSI und FHNW), die CO2-Speicherung in Kohleflö-zen mit gleichzeitiger Methan-Förderung und die CO2-Fixierung durch Karbonisie-rung natürlicher Silikate (beides an der ETH Zürich). Was bisher fehlt, ist eine gezielte Untersuchung des geologischen Speicherpotentials von CO2 innerhalb der Schweiz. Zur Klärung dieser Frage hat das BFE im Oktober 2008 eine Studie ausgeschrieben. Das erste transdisziplinäre CCS-Projekt der Schweiz namens CARMA startet im Januar 2009 und untersucht neben technischen Fragen im Abscheidungs- und Speicherbe-reich auch ökologische, ökonomische, rechtliche und gesellschaftliche Fragestellun-gen. Beteiligt sind neben den oben erwähnten Institutionen noch die ETH Lausanne und die Universität Bern. ...

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