Open Access BASE2016

Rezension: "Moderne Architektur in Schlesien 1900 bis 1939. Baukultur und Politik"/ Beate Störtkuhl. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2013. ISBN 978-3486712087

Abstract

Die kunsthistorische Forschung war im Hinblick auf die moderne Architektur in Schlesien bisher vor allem auf Einzelaspekte beschränkt. Dabei richtete sich das Augenmerk in deutschsprachigen Publikationen überwiegend auf Niederschlesien. [1] Diese Lücke wird von der als Habilitationsschrift vorgelegten Abhandlung Beate Störtkuhls geschlossen. Die Publikation bietet einen "Überblick über die Geschichte der Architektur in Schlesien vom Aufbruch in die Moderne um 1900 bis zum deutschen Überfall auf Polen" (S. 14). Dabei stellt die sog. Machtergreifung Hitlers 1933 auf deutscher Seite eine gewisse Zäsur dar, weil die nationalsozialistische Herrschaft eine starke Beschränkung der künstlerischen Freiheiten bedeutete. Die Autorin verfolgt einen regionalgeschichtlichen Ansatz, da sich der deutsch-polnische Antagonismus nach der Teilung Oberschlesiens 1922 gravierend auf die Architektur auswirkte und diese zu einem "Instrument der Politik und der nationalen Selbstdarstellung" (S. 17) in der gesamten Region werden ließ. Gerade diese Einbettung in den historischen Kontext und die Gegenüberstellung beider Staaten bringt zahlreiche neue Forschungserkenntnisse.

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