Open Access BASE2016

Subversion und politische Differenz

Abstract

Im unserem Q-Tutorium Subversion und politische Differenz. Diskurse und Perspektiven zwischen politischer Emanzipation und Postsouveränität haben wir uns gemeinsam mit Studierenden anderer Fachrichtungen mit aktuellen, fachübergreifenden Fragestellungen nach Formen und Konzeptionen kritischen Handelns und politischen Widerstands in unserer globalisierten Lebenswelt, angesichts einer behaupteten Lethargie, auseinandergesetzt. Um dieses breit und kontrovers diskutierte Feld um die Frage nach Agency zu begrenzen und zu einer Forschungsfrage zu systematisieren, ohne dabei die Pluralität der Diskurse einebnen zu wollen, haben wir philosophisch und geschichtlich die Begriffe Subversion und Politische Differenz verfolgt. Forschungsergebnis des Tutoriums ist, dass sich die häufige Lesart sogenannter poststrukturalistischer Theorien, diese würden keine emanzipativen Politiken entwerfen und zur politischen Lethargie einladen, als verkürzt erweist. Mit dem Ende der großen, politischen Leiterzählungen und mit der Einsicht der unmöglichen Repräsentierbarkeit von partikulären Interessen in einem Kollektivsingular oder einer homogenen politischen Bewegung, werden zwar Entwürfe von Widerstand zunehmend schwieriger, aber keineswegs minder notwendig. Widerständiges Denken und Handeln in Theorie und Praxis ist keinesfalls verschwunden, sondern offenbart sich an vielen Stellen und in vielen unterschiedlichen Formen. Um dies verstärkt an der HU Berlin sichtbar zu machen, haben wir im Kontext des Tutoriums eine gleichnamige Ringvorlesung im anschließenden Semester organisiert.

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