Postmigrantische Gesellschaften: was es für Deutschland bedeutet, ein Einwanderungsland zu sein : 14. Februar 2016
Abstract
Meine Leitfrage, mit der ich Sie heute durch meinen Vortrag führen möchte, ist nun, ob wir uns 25 Jahre nach dem Ende der bipolaren Weltordnung und nach dieser zwischenliegenden Zeitperiode, die von vielen Theoretikern auch als neue Weltunordnung bezeichnet wurde, wieder auf einen dominanten Dualismus zubewegen, und meine Hypothese ist, dass diese neue bipolare Bruchlinie sich in den Innenraum der europäischen Gesellschaften verlagert hat und an der Frage von Migration und der Einstellung dazu ausrichtet. Es geht in meinem heutigen Vortrag nicht mehr um einen Konflikt zwischen dem Westen und der Islamischen Welt, sondern um einen akuten Konflikt zwischen Europa und sich selbst. Zwischen dem Selbstbild Europas als offene, aufgeklärte, demokratische und tolerante Gesellschaft, das sich nicht deckt mit den Realitäten des Finanzkapitalismus, der Ungleichheit, der Abwehr, der neuen Grenzziehung, der Intoleranz und des ansteigenden Rechtspopulismus, der diese Gesellschaften derzeit prägt.
Themen
Sprachen
Deutsch
Verlag
Staatsschauspiel Dresden
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