Cécile - Werkanalyse eines literarischen Suizids unter dem Gesichtspunkt soziologischer Handlungsmodelle
Abstract
Die vorliegende Dissertationssschrift widmet sich der Analyse des Romans 'Cécile' von Theodor Fontane unter dem Gesichtspunkt soziologischer Handlungsmodelle. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Erklärung und Interpretation der Suizidhandlung der Figur Cécile. Hiefür werden aus der strukturell-individualistischen Suizidtheorie von Christa Lindner-Braun Hypothesen deduktiv abgeleitet, die anschließend innerhalb der literarischen Beobachtung überprüft werden. Es zeigt sich, daß die Figur Cécile in der literarischen Darstellung alle notwendigen - aus der Theorie abgeleiteten - Voraussetzungen erfüllt, bezogen auf die Suizdhandlung, die Handlungstendenz zum Suizid, die Motivationsstruktur und die situationalen Randbedigungen. Zudem konnte nachvollzogen werden, warum die Figur im Rahmen sozialer Institutionen nur mangelhaft in Gesellschaft eingebunden ist. Zu diesem Zweck wird auf Stigmatisierungseffekte, die Ehr- und Duellkulur im Deutschen Kaiserreich, den politischen und historischen Kontext und die Auswirkungen gesellschaftlicher Vorstellungen von Liebe eingegangen.
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Deutsch
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