Open Access BASE2012

Analyse der Arbeitsunfälle im Bereich der Holzernte in Südtirol

Abstract

Die Arbeit gibt eine Zusammenfassung der Gesetzeslage zur Arbeitssicherheit bei der Holzernte in Südtirol und eine Auswertung von Unfällen bei der Waldarbeit. Es wurden 67 Unfälle im Zeitraum von 2004 bis 2009, die sich bei der Holzernte in Südtirol ereigneten, ausgewertet. Dabei wurde eine durchschnittliche Unfallquote von 88 Unfällen pro 1 Million Kubikmeter geschlagenem Holz ermittelt. Im Jahresverlauf konnte in den Monaten April (15%) und November (11%) ein gehäuftes Auftreten von Unfällen beobachtet werden. Die meisten Unfälle ereigneten sich am Wochenbeginn (Montag, 19%, Dienstag, 22%) oder gegen Wochenende (Freitag, 17%) hin. Im Tagesverlauf wurde die Zeit zwischen 9-10 Uhr (13%) und die Zeit vor dem Arbeitsende (16-17 Uhr, 16%) als die unfallträchtigsten identifiziert. Der Großteil der ausgewerteten Unfälle ereignete sich während der Fällung (24%), der Aufarbeitung (27%) und der Rückung (18%). Fast die Hälfte aller Verletzungen wurde durch einen abrollenden oder umstürzenden Baumstamm verursacht (42%). Als zweithäufigste Unfallursache wurde das Ausrutschen, Stolpern oder Abstürzen (21%) identifiziert. Dementsprechend waren die häufigsten Verletzungsarten Prellungen und Quetschungen (28%) oder Frakturen (21%). Auf Basis dieser Ergebnisse wurden die Gesetzestexte zur Arbeitssicherheit auf Maßnahmen hin untersucht, die diese Unfälle vermeiden hätten können. Da der Bereich Arbeitssicherheit in Italien für alle Berufsgruppen in einem Gesetzestext geregelt wird, konnten keine für die Holzernte spezifischen Regelungen gefunden werden. Die Region Südtirol hat bis dato keine Ergänzungen vorgenommen, die den Bereich der Arbeitssicherheit bei der Holzernte genauer regeln würden. Auf Grundlage der Unfallauswertung wurden Präventivmaßnahmen definiert, die zur Reduzierung des Unfallrisikos bei der Holzernte in Südtirol beitragen sollen oder als Basis für Erweiterungen der momentan geltenden Gesetzestexte dienen können. ; This paper provides a summary of the legislation on occupational safety for timber harvesting operations in South Tyrol and an analysis and discussion of accidents. There were analyzed 67 accidents from 2004 to 2009, which occurred in timber harvesting in South Tyrol. In doing so, an average accident rate of 88 accidents per 1 million cubic meters of harvested timber was calculated. During the year, it was observed that there is an increased incidence of accidents in the months of April (15 %) and November (11 %). Most accidents occurred at the beginning of the week (Monday 19 % and Tuesday 22 %) or towards the weekend (Friday, 17 %). In the course of a day the morning (9:00-10:00, 13%) and the time before the end of work (16:00-17:00, 16 %) were identified as most accident-prone. The majority of the analyzed accidents occurred during felling (24 %), extracting (27 %) and skidding (18%). Almost half of all injuries were caused by tree trunk (42 %); another important cause of accident were slipping, tripping or falling (21 %). Accordingly, the most common types of injuries were bruises and contusions (28 %), fractures (21 %). Based on these results, the legal texts for occupational safety have been analyzed for measures that should prevent these accidents. Cause of the fact that the work safety in Italy for all professional groups is dealt with one legal text, there could not be found specific regulations for harvesting. Some additional guidelines govern parts of the harvesting work but are not specifically designed for them. Up to now, South Tyrol has not made amendments that regulate the field of work safety in timber harvesting operations in more detail. Based on the accident analysis preventive measures were derived. ; erstellt von: Laimer Simon ; Zsfassung in engl. Sprache ; Wien, Univ. für Bodenkultur, Masterarb., 2012 ; (VLID)1031709

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