Open Access BASE2015

Whose knowledge? Reflecting on the plurality of knowledge production in contentious politics

Abstract

The links between social protest and scientific research are complex and manifold. This article focuses on some of these connections, adopting a perspective on knowledge in which processes of knowledge production are located in all parts of society rather than being monopolised by academia. Drawing on the empirical example of the Port Vell conflict – a conflict about the the inner-city harbour tramsformation in Barcelona – moments of knowledge production and reproduction are examined. The article shows that social sciences develop and apply general concepts and theories which are adopted by activists. At the same time, protest movements contribute a specific form of alternative knowledge, e.g. about processes of exclusion following current urban transformation while also including situated and embodied consequences of these processes. This perspective on knowledge in various types challenges traditional forms of research. This article forms tentative ideas about alternative roles for researchers. ; Die Verbindungen von Wissenschaft und Protest sind vielfältig. Der vorliegende Artikel hat zum Ziel, einige dieser Verknüpfungen genauer zu betrachten. Dabei nimmt er eine Perspektive auf Wissen ein, die Prozesse von Wissensproduktion in allen Teilen der Gesellschaft verortet sieht und nicht allein im akademischen Bereich. Am Fallbeispiel des Konfliktes um den innerstädtischen Yachthafen Port Vell in Barcelona werden Momente der Produktion und Reproduktion von Wissen in den Blick genommen. Während in der Wissenschaft Konzepte und Theorien, beispielsweise über Prozesse der Stadtentwicklung, entwickelt und angewendet werden, die Allgemeingültigkeit beanspruchen und auch von Aktivistinnen und Aktivisten aufgegriffen werden, können Protestbewegungen – wie im dargestellten Fallbeispiel – zu einer anderen Form von Wissen beitragen. Sie vermitteln nicht nur Kenntnisse über Exklusionsprozesse in der Folge von aktuellen Entwicklungen in der Stadt sondern auch über deren Konsequenzen und darüber, wie diese sich auf die Lage der Betroffenen auswirken. Diese neue Perspektive auf Wissen stellt traditionelle Formen des Forschens in Frage. Der Artikel wirft erste Ideen dazu auf, welche Rolle Protestforscherinnen und -forscher alternativ einnehmen können.

Sprachen

Englisch

Verlag

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

DOI

10.12854/erde-146-15

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