Open Access BASE2016

Fotografisch-mediale Repräsentationen von Freikörperkultur während der Zwischenkriegszeit : Visual History - Freikörperkultur - Geschichtsdidaktik

Abstract

AbstractDie vorliegende Diplomarbeit behandelt die Schnittstellen von Visual History, Freikörperkulturen und Geschichtsdidaktik. Sie geht von einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und der Problematik des Mediums Fotografie aus. Über die Problematisierung des Verhältnisses von Fotografie und Wirklichkeit werden kritisch-analytische Zugänge zu fotografisch-medialen Repräsentationen erschlossen. Im Zentrum steht dabei deren Bedeutung für die Konstruktion und Distribution von Idealen und körperlichen Normen. Die Betrachtung basiert auf einer Analyse deutscher Freikörperkultur(en) der Zwischenkriegszeit, die während der 1920er- und 1930er-Jahre trotz ihres gesellschaftlichen Nischendaseins eine besondere Stellung einnehmen. Abbildungen vom 'nackten Körper' werden gleichzeitig geduldet, verboten und instrumentalisiert. Fotografische Repräsentationen von Freikörperkultur werden zu Akteuren in der Aushandlung körperlicher und ideeller Konventionen. Sie werden zu Markern und zugleich zu Projektionsflächen für Normen, das Eigene und das Fremde. Die Verbreitung dieser Bilder geschieht durch Magazine und Bücher, welche die vorliegende Arbeit als Quellen aufgreift. Das anschließende Abschnitt verbindet die drei Bereiche Visual History, Fotografie und Freikörperkultur zu einem Unterrichtskonzept, welches sowohl die Überhöhung von Körperidealen, als auch die Funktion von Fotografien als aktive Medien problematisiert. Fotografische Bilder aus dem medialen Raum der Freikörperkultur der 1920er und 1930er Jahre werden dabei in Form einer vierstündigen Unterrichtseinheit behandelt. Das Konzept wurde im Rahmen der Diplomarbeit durchgeführt und mittels qualitativer Fragebögen evaluiert. Die Arbeit beinhaltet eine ausführliche Reflexion der Ergebnisse dieser exemplarischen Studie und soll als Ansatzpunkt für weitere Untersuchungen, aber auch als funktionierendes Modell für bildbasierten Unterricht dienen. ; This diploma theses aims to deal with three major Points: visual history, nudist culture(s) and didactics. Photographic images make contribution to the process of shaping the social space we live in. Whether they represent ideals, enemies, gender roles or depict controversial contents, they help in constructing collective ideas about what they show.During the late 1920ies nudist movements as an outcome of the so called "life reform"- movement flourished especially in Germany. Various nudist magazines were offered and books were printed in numerous editions. Nevertheless, the movement always existed on the fringes. In account of the political changes between 1918 and 1940 the acceptance of nudism fluctuated between prohibition and instrumentalisation. However, photographic representations of the nudist movement consistently made their way to public between 1918 and 1940. Even if the motives and the aesthetics of the images stayed basically the same on first sight, the motivations for transforming depictions of naked people into representations changed and thus the way those representations shaped the contemporary lived in space. The didactic concept provided by this thesis is based on the discussion of the construction, distribution and contextualisation of those representations and their possible impacts. The concept takes into account approaches invented by the field of visual history research and aims to expand the range of didactic methods to broach photographic depictions in order to that. A reflexion of the practic use of the concept is as well featured by the thesis as an evaluation by a feedback form to set a well reflected starting point for further research. ; vorgelegt von Martin Reichstam ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1341317

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