Open Access BASE2013

Die historische Entwicklung des Stiftungsrechts

Abstract

Die Entwicklungsgeschichte moderner Stiftungen geht auf sehr alte Zeiten zurück. Viele verschiedene Arten und Formen von Stiftungen finden sich in der Gegenwart. In ihrer Tradition und Entwicklung haben die einzelnen teilweise antike Wurzeln.Bereits bei den Griechen und Ägyptern können im Weitesten erste Ansätze des Stiftungsgedankens gefunden werden. Um nach dem Tode nicht in Vergessenheit zu geraten und um ein erfülltes Leben im Jenseits ? an das geglaubt wurde ? zu haben, wurden den Priestern bzw Göttern Geschenke gemacht.Geprägt wurde das Stiftungsrecht schließlich vom Römischen Recht, vor allem von der justinianischen Gesetzgebung, in der Form der ?piae causae?.Im Mittelalter kamen zu den ?piae causae? auch erste Formen der bürgerlichen und weltichen Stiftungen zum Vorschein. Ein ewiger Kampf mit dem Rechtsinstitut der Korporation war der Stiftung von je her gegeben.Im Laufe seiner historischen Entwicklung durchschritt das Stiftungswesen immer wieder auch sehr schwere Phasen, gefolgt von Blütezeiten und wiederum düstereren Epochen.Das Zeitalter der Aufklärung und Säkularisation und später im 20. Jahrhundert vor allem die Zeit unter nationalsozialistischer Herrschaft, waren für das Stiftungswesen die düstersten Phasen in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Beide Epochen richteten enormen Schaden an. Doch auch sie konnten die Stiftungen nicht ganz von der Bildfläche verschwinden lassen.Zu einer bundesweit einheitlichen Gesetzgebung betreffend das Stiftungsrecht kam es in Österreich erstmals im Jahr 1975 mit den Bundesstiftungs- und Fondsgesetz. 1993 schließlich trat das österreichische Privatstiftungsgesetz in Kraft und damit kam es zu einer historischen Modernisierung im Stiftungswesen. Ab sofort waren nämlich auch private Zwecke als Stiftungszwecke möglich und gesetzlich akzeptiert. Mittlerweile gibt es insgesamt ca 4000 Stiftungen in Österreich. Das ist eine höhere Anzahl als es im österreichischen Firmenbuch eingetragene Aktiengesellschaften gibt. ; The modern foundations date back to ancient times. Many different types and forms of foundations can be found in the present. In its tradition and history, some types of foundations have ancient roots.Even in greek and egyptian history ? in the broadest sense ? first approaches of foundations can be thought and found. In order not to be forgotten after death, it was obligatory to make gifts to gods and priests.The Roman law, particularly the Justinian law, in the form of the "piae causae" shaped the foundation law.In the Middle Ages came to the "piae causae" even the first forms of civic and profan foundations. A constant battle with the legal concept of the corporation was always given.In the course of its historical development the law of foundations crossed again very heavy periods, followed by flowering times and turn darker eras.The Age of Enlightenment and Secularization, and later in the 20th Century, especially the period under Nazi rule, for foundations were the darkest periods in their historical development. Both eras entailed enormous damage on foundation law. But they could not let the foundations totally disappear from the scene.A nationally uniform legislation on the foundation law in Austria was for the first time given in 1975 with the Federal Foundations and Funds Act. In 1993 the Austrian Private Foundation Act (Privatstiftungsgesetz) came into force, and brought a historical modernization in foundation law. Since this date also private aims were accepted as foundation's objectives in Austrian law. There are now a total of about 4000 foundations in Austria. That's a higher number than in the Austrian Business Register are listed stock companies. ; eingereicht von Benjamin Dellacher ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013 ; (VLID)226681

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