Open Access BASE2018

und sie fuhren trotzdem : die Organisation des öffentlichen Verkehrs in Graz durch die Grazer Tramway Gesellschaft während der Zeit des NS-Regimes zwischen 1938 und 1945

Abstract

Als im März 1938 der "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich vollzogen wurde, stand die Grazer Tramway Gesellschaft (GTG) vor ihrem 60-jährigen Bestandsjubiläum. Zu diesem Zeitpunkt war diese ein technisch rückständiges Verkehrsunternehmen, das mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen hatte. Der politische Umbruch in jenen Tagen brachte große Veränderungen mit sich.Diese Diplomarbeit widmet sich der Organisation des öffentlichen Verkehrs in Graz durch die GVG in den Jahren 1938 bis 1945 und setzt dabei drei Zäsuren. Zunächst betrachtet die Arbeit die Veränderungen in der Organisation der Gesellschaft und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Verwaltung und die Belegschaft während des Umbruches, der ab Februar/März 1938 stattfand. Den zweiten wesentlichen Einschnitt bilden die beginnenden Vorbereitungen auf den Angriff auf Polen und der darauffolgende Zweite Weltkrieg. Beides sollte die GTG personal- und ressourcenmäßig massiv beeinträchtigen. Die dritte und letzte wesentliche Zäsur wird durch die Luftangriffe der Alliierten Streitkräfte auf Österreich gebildet, die ab 1943 durch das Auftreten von Fliegeralarmen den Betrieb der GTG zunächst einschränken und ab Februar 1944 durch direkte Zerstörungswirkung massiv erschweren sollten. Abschließend wirft die Arbeit einen Blick auf die ersten Nachkriegswochen, um darzustellen, in welchem Zustand sich die GTG nach dem Krieg befand.Dokumentiert wird der Betrieb der GTG aus einer Innensicht. Dazu konnte auf einen großen Quellenfundus aus dem Archiv des Tramway Museum Graz zurückgegriffen werden. Aufgrund zum Teil großer Dokumentationslücken war eine Detailaufarbeitung vor allem ab den späten Kriegsjahren 1944 und 1945 nur schwer möglich. Es wurde darauf geachtet, die Gesellschaft nicht nur aus verwaltungstechnischer Sicht zu porträtieren, sondern auch ein Bild des alltäglichen Betriebes unter Rücksichtnahme auf die Situation der Belegschaft zu zeichnen. ; After the "Anschluss" in 1938 and Austria became a part of the German Reich, the Grazer Tramway Gesellschaft (GTG) was close to its 60th jubilee. At this point, the company, which had to deal with the consequences of the world economic crises, was in a very bad technical condition. The radical change in politics at this time caused significant changes. This thesis focuses on the organisation of public transport in the city of Graz by the GTG between 1938 and 1945. There are three main stages. First, we look at the changes in the organisation of the company and their effects on administration and employees that started in February/March 1938. The second stage is marked by the preparation of Germany for the attack on Poland and the result of this, World War II. Both incidents would have massive effects on human and material resources. The third stage focuses on the bombings by the Allied forces on Austria, that started in 1943 and disturbed the services of the GTG first by air raid alarms. From February 1944 on, the destructions caused by the bombings complicated public transport massively. Last, the thesis takes a look at the first weeks after World War II, to find out in which condition the GTG was at this point.The thesis tries to take an inside view at the organisation of the GTG. The most important sources are from the Tramway Museum Graz. Because of big gaps in documentation, the research was very difficult, especially for the years 1944 and 1945. The company should not only be portrayed by the view on administration, but also by regarding the situation of its employees. ; vorgelegt von Patrick Weißenbacher ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2705276

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