Open Access BASE2014

Sozialpsychiatrische und sozialpädagogische Zugänge als Beitrag zu einer partizipativen Gesellschaft : Betrachtung der Arbeit in einer sozialpsychiatrischen Tagesstruktur

Abstract

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der gesellschaftlichen Beteiligung von Menschen, die von psychischen Erkrankungen bzw. Störungen betroffen sind. Die Arbeit verfolgt den Grundgedanken, die Entstigmatisierung von psychischen Krankheiten voranzutreiben sowie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit eine Verbesserung der Qualität professioneller Hilfeleistungen für Betroffene zu erzielen. Des Weiteren wird die Frage gestellt, ob es Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der Partizipationsmöglichkeiten von AdressatInnen sozialpsychiatrischer Leistungen gibt.Gegenstand der empirischen Erhebung ist eine sozialpsychiatrische Tagesstruktur in Graz, deren Angebot in Hinblick auf die Partizipationsmöglichkeiten der TeilnehmerInnen sowie auf potentielle Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereich betrachtet wird.Zu diesem Zweck wurden mit den MitarbeiterInnen und den TeilnehmerInnen der Tagesstruktur je zwei qualitative Interviews geführt. Zur Ergänzung der aus den Interviews gewonnen Daten wurde als zusätzliche Forschungsmethode die teilnehmende Beobachtung gewählt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass den TeilnehmerInnen der Tagesstruktur "taQuer" in vielen Bereichen ein hohes Maß an Partizipationsmöglichkeiten zukommt. Es wurde jedoch auch sichtbar, dass die Mitbestimmungsmöglichkeiten der AdressatInnen sozialpsychiatrischer Leistungen stets von mehreren Faktoren abhängig sind. Überdies zeigte sich, dass die Entstigmatisierung von Menschen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind, nur durch eine Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins gegenüber psychischen Krankheiten realisiert werden kann. Dieser Prozess kann jedoch nicht durch die alleinigen Bemühungen der (Sozial)psychiatrie erfolgen, sondern muss von der Zusammenarbeit mehrerer gesellschaftlicher und politischer Instanzen getragen sein. ; This master's thesis deals with participation of people who are affected by mental-health disorders. The thesis is based on the assumption that stigmatisation of mental-health disorders should be reduced and the quality of professional support for affected people improved through interdisciplinary cooperation. Furthermore, potential ways to improve participation for clients of social psychiatry are identified.The empirical study was conducted in a social psychiatric day-care centre in Graz. The study analyses the possibilities of participation of the clientele and tries to determine potential improvements concerning the professional service of the day-care centre.For this purpose, two stuff members and two clients of the day-care centre were interviewed. In addition to the qualitative interviews, a participant observation was conducted in order to complement the data of the interviews. The results show that there are many possibilities of participation for the clients of the day-care centre "taQuer". However, it is vital to notice that codetermination of clients of social psychiatry is affected by many different factors. Another conclusion is that the general attitude of society towards mental-health disorders has to change in order to overcome stigmatisation. However, only if different societal and political authorities support the efforts of (social) psychiatry, stigmatisation may actually be reduced. ; vorgelegt von Tanja Schlacher ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2014 ; (VLID)310395

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