Open Access BASE2019

Queernormativität - (k)eine Randortbestimmung : zu Identitätskonstruktionen im nicht-binären Genderspektrum

Abstract

Identitätspolitische Ansätze sind spätestens seit den Queer Studies auch in Bezug auf Gender von steigender Relevanz. Doch gibt es bis heute kaum wissenschaftliche Texte zu nicht-binären Gender Identitäten und deren diskursive Normierungsprozesse. Wie entstehen nicht-binäre Gender? Warum erfreuen sich diese gegenwärtig zunehmender Beliebtheit? Inwiefern hängt lesbische Identitätsgeschichte mit der verbreiteten Entwicklung nicht-binärer Gender Identitäten zusammen? Welche diskursiven Umbrüche fanden wann und warum statt, und von wem wurden sie angestoßen? Im Rahmen dieser Masterarbeit werden Perspektiven genau da hin gelenkt, wohin sie bisher nur selten zu gelangen scheinen. Darüber hinaus werden Fragen nach normativen Diskursen rund um nicht-binäre Gender Identitäten gestellt. Wie und von wem werden nicht-binäre Normen hergestellt? Wo und warum werden diese wirksam? Dabei spielt das Wie eine wegweisende Rolle, um nach brüchigen_widersprüchlichen gesellschaftlichen Ordnungsmustern zu fragen. Auf theoretischer Basis der Queer Studies, Trans* Studies, sowie den Methoden poststrukturalistischer Diskuranalyse, werden nicht-binäre Identitäten zentral gesetzt, um diese sichtbar-er zu machen. Sie treten dabei nicht als "Andere" oder "Abweichungen" auf, sondern als Ausgangspunkte dieser Arbeit. Zudem wird den verschiedenen Normativitätskonzepten eine Erweiterung in Form der "Queernormativitäten" hinzugefügt, um damit auf interdiskursive Vernetzungen hinzuweisen. ; At least since the emergence of Queer Studies, approaches of identity politics concerning gender have gained in relevance. Still, hardly any scientific texts can be found about non-binary gender identities and the discursive processes of defining related normativities. How do these genders develop? Why is their popularity growing right now? How does the history of lesbian identity coincide with the common formation of non-binary gender identities? Which discursive changes happened when; why and who where they motivated by? This masters thesis strives to focus on these barely worked on aspects. More than that, questions about normative discourse regarding non-binary gender identities are being asked. How are non-binary norms formed who is responsible? Where and why do they apply? Thereby the why is essential in looking for fragile_contradictory societal order patterns. Working with theoretical approaches of Queer Studies, Trans* Studies, as well as methods of poststructural discourse analysis, non-binary identities are heavily featured, in order to make them (more) visible. At the same time they do not act as a showing of what is "different" or "divergent", but as main pillars of this thesis. Furthermore, queer normativities are added to the different concepts of normativity to shine a light on the interconnectedness of different discourses. ; vorgelegt von Karina Stefan ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019 ; (VLID)3703715

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