Open Access BASE1480

IlluminierteUrkunden 1480-06-18_Nuernberg

Abstract

WappenbriefWappenbrief: Kaiser Friedrich III. verleiht Peter Liebhart ein Wappen. KaiserFriedrich [III.] verleiht und gibt erneut (verleihen und geben . von newͦem) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen dem Peter Liebhart (Peter Liephart) sowie alle ehelichen Erben für die Ehrbarkeit, Redlichkeit, guten Sitten, Tugend und Vernunft, für die der Empfänger bekannt ist, sowie für die vergangenen und künftigen treuen Dienste an Kaiser und Reich ein Wappen (wappen und cleinet), wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (in der mitte diss gegenwurttigen unnsers keiserlichen briefs gemalt und mit farben eigentlicher ausgestrichen), nämlich in rot und golden geteiltem Schild im Schildfuß ein blauer Dreiberg, daraus hervorbrechend der Oberkörper eines aufgerichteten Leoparden mit ausgestreckten Vorderbeinen; im Oberwappen ein silberner Stechhelm mit rot-goldenen Helmdecken, darauf zwei Büffelhörner, das rechte rot und golden, das linke golden und rot geteilt, dazwischen ein blauer Dreiberg, daraus hervorbrechend der Oberkörper eines aufgerichteten Leoparden wie im Wappen (einen schilde, in der mitte uͤber zwuͤrch geteilt, das unnder teil gelb und das ober teil rot, und in grunde des schildes ein dreyegketer plaber perg, darauf ein liephart seiner natuͤrlichen farben on das hinderteil, mit seinen vordern aufgeworffen uͤbereinannder geschrennckten fuͤssen, und auf dem schilde ein helme, getziert mit einer roten und gelben helmdecken und zweyen puͤffenhoͤrnern, in der mitte uͤber zwuͤrich geteilt, das zu der rechten seitten das unnder teil rot und das ober gelb und das zuͦ der lincken seitten das unnderteil gelb und das ober rot, und zwischen denselben zweyen puͤffenhoͤrnern auch ein dreyekgetter perg mit einem liephart von figuren und farben als im schilde). Er bestimmt (meinen, setzen und wellen), dass der Begünstigte und alle Erben das Wappen fortan in allen ehrlichen und redlichen Angelegenheiten und Geschäften (sachen und gescheften)zu schimpf und zu ernst, außerdem im Krieg, in Kämpfen, Lanzenstechen, auf Bannern, Zelten, Aufschlägen, in Siegeln, Petschaften, Kleinodien und bei Begräbnissen (in streitten, kempfen, gestechen, panieren, getzellten, aufslahen, innsigelen, pettschatten, cleineten und begrebnuͤssen) und auch sonst überall (on allen ennden) nach ihren Bedürfnissen und Wünschen (notduͤrften und wolgevallen) führen dürfen, wie es andere seine und des Heiligen Römischen Reichs Wappengenossen durch Recht oder Gewohnheit (von recht oder gewonheit) ungehindert tun. Er gebietet allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Kenchten, Hauptleuten, Vizedomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Amtleuten, Wappenkönigen, Herolden, Persevanten, Bürgern und Gemeinden sowie sonst allen seinen und des Heiligen Römischen Reichs Untertanen und Getreuen aller Stände (in was wirden, stattes oder wesens die sein) unter Androhung schwerer Ungnade sowie einer Strafe von zwanzig Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an die Reichskammer und den Betroffenen zu zahlen ist, den Begünstigten und dessen Erben nicht in der Führung und im Gebrauch des Wappens zu behindern. Die Urkunde beschadet nicht die ältere Führung identischer Wappen durch andere.Daniel Maier

Sprachen

Deutsch

Verlag

Georg Vogeler

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