Wohnbedingungen & Wohnzufriedenheit : eine quantitative Studie über die Wohnsituation in Gallneukirchen

Abstract

Das Thema Leistbarkeit von Wohnraum bestimmt aktuell den gesellschaftlichen und politischen Diskurs, so auch in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Gallneukirchen. Diese Masterarbeit beschäftigt sich daher mit dem Zusammenhang zwischen den objektiven Wohnbedingungen und der subjektiven Wohnzufriedenheit und stellt sich die Frage welche Aspekte am wichtigsten für eine hohe Zufriedenheit mit der Wohnsituation sind. Die Haushalte werden dabei getrennt nach Haushaltszusammensetzung, sozioökonomischem Status und Rechtsstatus des Wohnobjekts untersucht. Dafür wurden Daten herangezogen, die im Wintersemester 2017/18 im Auftrag der Stadtgemeinde durch die Johannes Kepler Universität erhoben wurden. Es handelt sich somit um eine Sekundärdatenanalyse, welche sich theoretisch auf das Konzept der Wohlfahrtskonstellationen nach Glatzer (1992) und Zapf (1984) stützt. Darüber hinaus wurde die politische Umsetzbarkeit wissenschaftlicher Handlungsempfehlungen mittels eines Leitfadeninterviews mit einem politischen Entscheidungsträger untersucht. Anhand des Stufenmodells der Wohnintegration nach Till (2005) zeigte sich, dass in den Haushaltstypen unterschiedlichste objektive Wohnbedingungen vorliegen, wobei die größten Defizite im Bereich der Leistbarkeit bestehen, während sich Ausstattung und Wohngröße überwiegend positiv darstellen. Den beiden letzteren Aspekten wird des Weiteren eine große Bedeutung hinsichtlich der Wohnzufriedenheit beigemessen. Darüber hinaus konnten Hinweise auf das Zufriedenheitsparadox gefunden werden, da der Zusammenhang zwischen den objektiven Wohnbedingungen und der Wohnzufriedenheit schwächer ausgeprägt ist als angenommen. ; The issue of affordability of living space currently determines the social and political discourse, this includes the Upper Austrian municipality Gallneukirchen. This mas-ters thesis therefore deals with the relationship between the objective housing conditions and the subjective housing satisfaction and questions which aspects are most important for a high satisfaction with the housing situation. The households are examined separately according to household composition, socio-economic status and legal status of the property. The data used were collected by the Johannes Kepler University in winter term 2017/18 on behalf of the municipality. Therefore, it is a secondary data analysis, which is theoretically based on the welfare constellations concept according to Glatzer (1992) and Zapf (1984). In addition the political feasibility of scientific recommendations was examined by means of a guideline-based interview with a political decision maker. Based on the ladder of housing integration according to Till (2005) it could be shown that the objective living conditions vary widely between the different household types, with the biggest deficits in terms of affordability whereas there are hardly any problems with the equipment and the size of the housing. Moreover, the latter two aspects are considered to be of great importance in terms of housing satisfaction. Furthermore the results suggest a satisfaction paradox as the relation between objective living conditions and satisfaction is less significant than estimated. ; eingereicht von Alice Gröbner, BSc ; Universität Linz, Masterarbeit, 2020 ; (VLID)4905561